Die Saison ist fast zu Ende. Jetzt könnten Trainer oder Spieler ein Fazit ziehen. Wir haben uns aber gedacht, wir überlassen das den Journalisten, die Union das ganze Jahr über verfolgt haben. Bis zum letzten Spieltag in Karlsruhe wird jeden Tag ein Berliner Sportjournalist beim Textilvergehen sein Saisonfazit ziehen. Bereits zu Wort gekommen sind Mathias Bunkus (Berliner Kurier), Sebastian Stier (Tagesspiegel), Jürgen Schulz (BZ/Taz), Matze Koch (freier Journalist und Fotograf), Klaus-Dieter Vollrath (Bild) und Matthias Wolf (Berliner Zeitung).
Michael Färber (Berliner Morgenpost) verfolgt Union seit 1999.
Dass die Saison schwer werden würde, war allen klar. Es konnte aber keiner damit rechnen, dass es so schwer werden würde wie nach der Hinrunde, als Union kurz vor den Abstiegsplätzen stand und mit vielen Verletzten zurechtkommen musste. Im Endeffekt ging es für den Verein im zweiten Jahr nur darum, über dem Strich zu bleiben. Das haben sie geschafft. Eine Entwicklung in der Mannschaft sehe ich eher nicht. Es ist nach wie vor das kämpferische Potential da, aber spielerisch hat sich seit dem Aufstieg wenig verbessert.
Entscheidend für die nächste Saison ist, wer als Ersatz für die Abgänge geholt wird. Entweder man holt mit acht Spielern die gleiche Quantität. Das bedeutet bei gleichbleibendem Etat, dass die Qualität nicht steigen wird. Oder Union holt drei maximal vier wirkliche Kracher und gibt ein bisschen Geld dafür aus. Sollten die sich dann mal verletzen oder wegen einer Sperre fehlen, wird es natürlich personell schon wieder eng. Ich denke, es wird spannend zu sehen, wen Christian Beeck und Uwe Neuhaus im Visier haben und wer tatsächlich an die Alte Försterei kommt.
Ob Union von dem Jahr mit Hertha BSC profitiert hat, lässt sich schwer sagen. Die Berührungspunkte der beiden Vereine sind zu gering. Zwei Derbys reichen einfach nicht aus, um von Hertha BSC zu profitieren. Zumal Union vieles oder vielleicht auch alles versucht hat, um sein eigenes Ding weiterzumachen. Was grundsätzlich nicht verkehrt ist. Aber Union müsste insgesamt offensiver werden, um sich bekannter in der Stadt zu machen.
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Sehr schöne Serie. Das könnts auch nächste Saison wieder geben.
Endlich dazu gekommen, die Serie nachzulesen. Ihr bietet einfach zu viel Inhalt fürs Geld.
Sehr schön, sehr interessant, sehr herzlichen Dank.