Die Endphase dieser Saison fühlt sich nach etwas an, was wir uns in den vergangenen Jahren wahlweise wegen Aufstiegs-Ekstase, Tabellen-Höhenkrankheit und Abstiegsangst kaum vorstellen konnten: Normalität in der Bundesliga. Die punktemäßig stabile Rückrunde hat dafür gesorgt, dass die Tabellensituation ziemlich entspannt ist. Und wenig angespannt hat sich deshalb (lange) auch das Spiel gestern Nachmittag im Frankfurter Stadtwald angefühlt, in dessen Schlussphase Union zwar doch noch einmal zittern musste. Aber schließlich konnte das Team das 0-0 verteidigen und so zum ersten Mal seit dem Sieg im Februar 2020 wieder einen Punkt auswärts gegen die Eintracht holen.
Vor der angesprochenen nervösen Schlussphase hat Union aber durchaus auch gute Spielanteile gehabt. Vor allem in der ersten Halbzeit gab es einige gute Konterchancen. Die entstanden, weil Union den Strafraum meist ziemlich sicher verteidigen konnte, Frankfurt dagegen weit aufrückte und dann eben Raum für Angriffe ließ, wenn Union Ballgewinne hatte und Umschaltmomente fand. Gerade Brenden Aaronson hat da ein sehr starkes Spiel gemacht, mit vielen starken Pässen und Dribblings. Er zeigte auch wieder die Robustheit, die ihm in der ersten Saisonhälfte noch gefehlt hat.
Aber diesen Angriffen fehlte am Ende immer ein richtig guter Schuss oder ein perfekt getimeter Pass, der den Abschluss hochprozentig gemacht hätte (Aaronsons eigene Chance nach 27 Minuten war ein gutes Beispiel für beides). In der zweiten Halbzeit gab es dann noch drei Union-Chancen: Nach Mikkel Kaufmanns Ballgewinn, einer doppelten Ecke, und einem Konter über Aïssa Laïdouni. Aber auch in diesen Momenten fehlte immer noch etwas Genauigkeit.
So war Union zwar nicht ungefährlich, aber war es auch nicht nur Pech, dass kein Tor dabei heraussprang. Und zumindest für dieses Spiel würde ich sagen, dass letztlich ein bisschen Qualität gefehlt hat. Mehr jedenfalls als ein offensiver Plan. Denn ein Plan war eben zu sehen, und auch, dass er umgesetzt wurde. Das sagte selbstkritisch auch Mikkel Kaufmann (via Kicker, MOZ).
Zur Wahrheit dieses Spiels gehört auch, dass Frankfurt vor allem in der zweiten Halbzeit noch ein bisschen öfter hochgefährlich in den Strafraum kam. Union konnte dann nicht mehr so stabil, aber eben noch im letzten Moment irgendwie verteidigen. Der Punkt, den man so geholt hat, war so vielleicht ein bisschen glücklich, wenn man etwa darauf schaut, wie der Ball von Freddy Rønnows Beinen Richtung Tor, aber nicht über die Linie gerollt ist. Trotzdem war der Punkt mit dem Verteidigungseinsatz verdient.
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Bitte entschuldigt nachträglich, dass es über die Länderspielpause hier keinen State of the Union oder Updates gab. Es war für uns selbst nicht so gut absehbar, wann wir Zeit zum Schreiben haben würden. Wir geben hier demnächst noch einmal Bescheid, wie es im Blog weitergeht.
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