Blog State of the Union

Trotz des Abgangs von Morten Thorsby bleibt das zentrale Mittelfeld die umkämpfteste Position im Union-Kader

Sebastian hat gestern schon einmal einen Ausblick auf eine mögliche Startelf für den Saisonstart gewagt und sich dabei vor allem an den bisherigen Testspielen orientiert. Zunächst glaube ich diesbezüglich, dass solange der 1. FC Union Berlin in mehreren Wettbewerben vertreten ist, seitens des Trainerteams um Urs Fischer häufig kleinere Veränderungen in der Startaufstellung vorgenommen werden. So hat Urs Fischer in seiner Zeit bei Union zwar immer auf ein Grundgerüst mit Spielern, die quasi immer spielen, gesetzt. Gleichzeitig hat er aber auch immer fleißig rotiert.

Ich vermute somit, wir dürften, auch aufgrund des Qualitätssprungs, den der Union-Kader noch einmal gemacht hat, oft wechselnde Namen bei den ersten elf Namen auf dem Spielberichtsbogen sehen. Gerade im zentralen Mittelfeld ist das Gedränge riesig und die vorhandene Qualität noch einmal gestiegen.

Morten Thorsby wechselt zum FC Genua

Den Abschied von Morten Thorsby, zurück nach Genua, hat Union mittlerweile offiziell bestätigt. Ich finde es schade, dass Thorsby sein sportliches Potenzial aufgrund von persönlichen Einschränkungen nie komplett ausreizen konnte. Hoffentlich hat er, zumindest mit seinem für einen Profifußballer untypischen Aktionismus (Klimakatastrophe), vielleicht ein paar Denkansätze in der Union-Kabine hinterlassen. Ansonsten ist die Entscheidung sich wieder zu trennen, natürlich für beide Seiten nachvollziehbar.

Morton Thorsby packt beim 1. FC Union Berlin seine Koffer, Foto: Matze Koch

Großes Gedränge im Mittelfeld

Für die drei Positionen sind, sofern alle fit sind, somit nun Brenden Aaronson, Rani Khedira, András Schäfer, Janik Haberer, Aïssa Laïdouni, Lucas Tousart, Alex Král und hoffentlich ab und zu auch Aljoscha Kemlein (Milos Pantovic wird Union wohl auch noch verlassen) die realistischen Optionen. Gegen Udinese Calcio spielten dort – wie von Sebastian gestern schon dargelegt und auch als wahrscheinlichste Besetzung ausgemacht – Khedira, Haberer und bis zu seiner Verletzung Tousart. Manch ein Kommentar unter dem Artikel fand diese Auswahl etwas bieder und zu wenig risikoreich.

Ich bin in diesem Zusammenhang besonders auf Alex Král und Brenden Aaronson gespannt, da sie dieses Risiko meiner Meinung nach eher als die anderen drei eingehen. Während im Kurier die Frage aufgeworfen wird, ob Král und Khedira nicht auch gemeinsam auf dem Platz stehen könnten (meiner Meinung nach eine sehr interessante Möglichkeit) geht es bei der BZ und im Kicker um Aaronsons Rolle bei Union.

Der Kicker beschreibt Aaronson als einen Spieler mit „Liebe zum Ball“, der „schnell in die gegnerische Box“ kommen möchte und „die Mitspieler in Abschlussposition“ bringt. Auf der anderen Seite müsse er, trotz seiner Premier League-Sozialisierung, noch an seiner Zweikampfhärte feilen, wie Oliver Ruhnert verdeutlicht: „An seiner Körperlichkeit muss er noch weiter arbeiten.“

Schielen beide auf einen Stammplatz: Lucas Tousart und Aïssa Laïdouni, Foto: Matze Koch

Zudem gibt es ja neben den zwei genannten Neuzugängen auch noch Aïssa Laïdouni, der mit seiner unkonventionellen aber vor allem energetischen Spielweise das Gegenteil von bieder ist und mit seiner mitreißenden Art immer eine Option sein sollte.

Union-Trainer Urs Fischer wird also im zentralen Mittelfeld aus einem Spieler-Pool schöpfen können, welcher noch einmal deutlich breiter und variabler ist und somit hoffentlich andere Defensiven in schöner Regelmäßigkeit zum Schwimmen bringt.

Und sonst so?

Mathias Bunkus war das Gesicht der Union-Berichterstattung beim Berliner Kurier. Und das unabhängig von der Liga, denn auch in der Oberliga blieb er stets dabei. Zumindest für den Berliner Kurier wird er Union ab heute nicht mehr begleiten. Danke für fast 25 Jahre Berichterstattung über Union!

Da gibts was auf die Ohren

Ein Beitrag von inforadio beschäftigt sich kurz mit der großen Freude aber auch mit möglichen Veränderungen, die die Champions League-Teilnahme von Union so mit sich bringt.

Am 16. August wird es wieder eine aus der Alten Försterei übertragende Sondersendung zum Bundesliga-Saisonstart von radio eins geben.

Immerunioner

Mein erster Lieblingsspieler bei Union war wohl Daniel Teixeira. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass er mit seinem Torriecher in der damaligen Zeit auch Bundesliga spielen hätte können. So schoss er Union ein bisschen im Alleingang zum erstmaligen Aufstieg in den Profifußball, in die Zweite Liga.

„Texas“ wird von Daniel Göhlert (l.) und dem heutigen Co-Trainer Sebastian Bönig auf Händen getragen, Foto: Matze Koch

Auch später war „Texas“ noch ein gerngesehener Gast in der Alten Försterei und bekam als erster Union-Spieler ein klassisches Abschiedsspiel. Auf Twitter gibt es ein Interview in dem der brasilianische Goalgetter auf portugiesisch, in dem er über seine Zeit bei Union spricht, aber bspw. auch die Leidenschaft der Union-Fans hervorhebt oder das Derby gegen Hertha mit brasilianischen Derbys vergleicht.

Mithilfe der Übersetzungsfunktion ist der Thread gut verständlich und lesbar. Und alleine die Bilder machen ihn sehr interessant.


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4 Kommentare zu “Trotz des Abgangs von Morten Thorsby bleibt das zentrale Mittelfeld die umkämpfteste Position im Union-Kader

  1. ExWuschel

    unvergessen auch die ganz frühen Podcastfolgen, in denen Bunki am Kneipentisch Union erklärt hat. Auch von mir ein großes Danke für all die Jahre kritischer und begeisterter Berichterstattung über Union, und die stete Diskussionsfreude auf Twitter (als das noch ein Ort war, wo das noch halbwegs zivilisiert ging)

  2. bunkinho

    Das war am Küchentisch von La Lamm und Sebastian

  3. Das ist ein Schlag. Bunkus weg!
    Wo geht er denn hin? Hat jemand eine Info?
    Danke

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