Blog State of the Union

Vorfreude auf Freude und Trauer

Nur noch 2 Tage. Dann ist die, wieder mal, erfolgreichste Saison in der Geschichte des 1.FC Union Berlin vorbei. Dann haben wir, wieder mal, die beste Mannschaft des 1.FC Union Berlins gesehen.

Und dann können wir, endlich! Alle zusammen! „Auf Wiedersehen und Danke!“ zu fantastischen Menschen und tollen Spielern sagen. Laut B.Z.  werden es Grischa, Toni, Manni und Jakob sein. So leid es mir persönlich tut. Ick werde zu denjenigen gehören, die sich dann an einer Stelle auch etwas Meckerndes in den „Bart“ brubbeln werden.

Gehen ist Arbeit. Aktuell bestimmt eher auf einer Sachebene. Samstag ab ca. 17:30 geht es dann ab in die Gefühlsebene. Photo: Matze Koch

Wir haben seit gestern 19 Uhr auf AF-TV und auch bei YouTube die Möglichkeit gemeinsam mit Grischa auf fünf unfassbare Jahre zurückzublicken. Grischa nimmt uns extrem nah mit in die Welt von ihm und unserer Mannschaft. Ich kann mich, außer im Union Buch von Christoph Biermann (wer es nicht kennt oder hat -> HIER kaufen), nicht erinnern, jemals so nah an Spielen dran gewesen zu sein. Allein die Worte Grischas zu den Spielen auswärts in Bochum und 2mal Stuttgart sorgen für mehr als nur Gänsehaut. Und natürlich für eine extreme Dankbarkeit für den Einsatz und die Leistung von Grischa Prömel.

 

Wir sind gar nicht mehr so weit weg von einer Mannschaft, die vollkommen ohne Aufsteiger spielen wird. Vielleicht sind wir auch gar nicht mehr so weit davon entfernt, dass „irgendjemand“ mit seinen Fingern schnippt und dann stehen wir wieder da und es ist Samstag Mittag. Und der Gästeblock ist fast leer. Wir sind mehr oder weniger voll. Und wir können nach dem Spiel auf dem Heimweg Bundesligazwischenstände auf dem Handy anschauen. „Das Alles“ kann so so schnell vorbei sein.

Und wenn ich die Worte „Gästeblock ist fast leer“ schreibe, merke ich, wieso ich zu denen gehören werde, die sich Samstag zu 100% der Doppelmoral schuldig machen werden. Denn ich werde wahrscheinlich nicht Tränen in den Augen haben. Ich werde beleidigt sein und „Alter. Du gehst nach fucking Hoffenheim.“ in meinen Bart brubbeln. Und Ja. Ich würde wahrscheinlich für deutlich mehr Geld auch nach Hoffenheim gehen. Eventuell sogar zu SAP. Und ich habe nicht mal einen Job, der mit Mitte/Ende 30 vorbei ist.

Natürlich wird die Dankbarkeit überwiegen. Natürlich möchte ich, dass Grischa spürt, wie viel uns seine Leistung und sein Einsatz bedeutet. Aber meine Güte. Dieses Hoffenheim Ding.

Union in den Medien

Interessanterweise ohne „Grischa geht“ Inhalte beschäftigen sich die Artikel mit dem Europapokal (Wahrscheinlichkeiten, Spielort usw.) , Trimmi und ein paar „Was wäre Wenns“ . Am meisten abgeholt hat mich jedoch das Interview von Mathias Bunkus & Chrisitan Kattner mit Urs.

Urs spricht über schwierige Phasen, Spielerabgänge und sein bzw. unser Selbstverständnis. Beim Lesen ging es mir ähnlich wie bei all den Artikeln zu Grischa. Ich bin einfach nur fassungslos vor Dankbarkeit. Es ist einfach alles so schwer zu glauben.

Ein Statement für das Post-It am Kühlschrank ist die Antwort auf Urs auf die Frage, wieso er im Erfolg eben nicht die größten Fehler gemacht hat:

Wenn es läuft, sei wachsam. Tue mehr, wie wenn es nicht läuft. Das ist ein Prinzip von mir, das lebe ich auch. Es hat aber nicht mit mir allein zu tun. Es galt für den ganzen Verein wach zu bleiben, dranzubleiben.

 

Trimbo war am Mittwoch Teil der wöchentlichen Medienrunde. In diesen Artikeln findet ihr a) seine Statements und könnt (viel wichtiger!) b) seine und unsere Vorfreude auf den Sonnabend aufsaugen:

Die Europapokalartikel sind:

In der Berliner Zeitung und der Morgenpost gibt es dann noch zwei sehr schöne emotionale Kommentare, die die Retrospektive der Saison beginnen:

Die was wäre Wenns sind:

Der letzte Artikel mit Unionbezug ist aktuell nicht offiziell bestätig. Wenn jedoch die Information hinter der Paywall in der „4 Buchstaben Max Goldt hat immer Recht“ Zeitung korrekt ist und Jamie Leweling tatsächlich in Kürze bei uns unterschreiben wird, dann haben wir Frankfurt, Hoffenheim, Mainz, Gladbach UND Wolfsburg mit unserem Gesamtpaket ausgestochen. Und das ist ein Satz, der so im Zusammenhang mit einem (potentiellen) Wechsel zum 1.FC Union Berlin noch nie gesagt wurde:

Ein paar Direktinformationen aus Fürth zu Jamie findet ihr in diesem Twitter Threat:

Und sonst so

Das Wuhlesyndikat erinnert an das Motto für uns alle am Samstag:

Die letzte Pressekonferenz  der Saison vor einem Spiel startet heute um 13 Uhr:

Die Ärzte ohne Grenzen sagen Danke:

Einmal Unioner, Immer Unioner

Wir werden am Wochenende aller Wahrscheinlichkeit nach Polti wiedersehen. Der Bochumer Stürmer spricht im Interview bei rbb24 über die aktuelle Saison in Bochum, Parallelen zu unserer ersten BuLi-Saison, seine Verbindungen zu Union und das schnelllebige Geschäft:

Mit Felix Kroos bespricht ein weiterer Immerunioner, auch bei rbb24, seine neue Fußballkariere. Neben Informationen zum Spiel von Fortuna Pankow gegen Schwarz-Weiß Spandau (Sonntag ab 14 Uhr im rbb24-Livestream mit dem kleinen Bruder als Kommentator) geht es auch um Felix‘ Abgang als Jugendtrainer im Verein (im Guten!) und wieso Union zu seinem Verein geworden ist.

Als Warmup für die 2.Ligakonferenz um 15:30 Uhr ist die Aussicht auf Felix & Toni Kroos gar nicht so übel.


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9 Kommentare zu “Vorfreude auf Freude und Trauer

  1. Maria Draghi

    Ganz am Rande sei erwähnt, dass offenbar jemand verabschiedet wird, der noch länger da ist (war) als Grischa
    Irgendwie ein bisschen Schade, dass sich immer alle Medien auf die gleichen Themen stürzen (und andere, offensichtliche Themen manchmal kollektiv ignorieren).

  2. Honigmelone

    Ich bin einfach total aufgeregt & so gespannt auf Samstag. Es ust so ein mega Gefühl von Vorfreude, Euch alle zusehen, das Stadion wieder zum beben zu bringen, die Mannschaft zu motivieren & das Ganze, als eine Feier mit purem Stolz zu erleben. Was für eine Saison, was haben wir erlebt & Was für eine Begeisterung! Ich sag nur:“Eisern Union, Eisern Union, Eisern Union!!!!!“

  3. Mathias

    Oliver, wo Du Hoffenheim siehst, sieht Grischa Freunde, Familie, Heimat und so wichtig wie Grischa Freundschaften und Familie offenbar sind, sollte man ihm fairerweise zugestehen, dass er nach zwei Pandemiejahren vor leeren Rängen, vor möglicherweise einem weiteren Herbst und Winter mit leeren Rängen, auf die Dreissig zugehend in der Nähe seiner Lieben leben und spielen will. Dass es nun ausgerechnet Hoffenheim ist? Nunja… KSC, VfB, Darmstadt wären die anderen großen Vereine in der Gegend. Will man ihm wirklich vorwerfen, dass er seinen Sport auf dem gewohnten Niveau ausüben will? Ich denke, wir sollten fair gegenüber Grischa bleiben, nach allem was er für den Verein getan hat.

  4. Michael

    Etwas unfair ist es schon Grischa nur nach dem Verdienst in Hoppelheim zu beurteilen. Seine Familie ist dann näher an ihm dran, auch das ein großer Wertfaktor.

    Und Ruhnert bleibt bei den Gehaltszahlungen hart und sprengt das Gefüge halt nicht.

    Also müssen sich die Spieler Prämien holen was die letzten 4 Jahre hervorragend geklappt hat ;-)

  5. Waschweiber

    Bitte mal nachfragen ob der Toni wirklich der kleinere Bruder vom Felix ist. Älterer ist er auf alle Fälle.

  6. Plötzi

    Grischas erstes Spiel für Union auswärts Nürnberg. Mega Grätsche. Ich glaube auch rot oder gelb-rot. Bäm ??

    • Ja, guter Einstand, der auf Großes hoffen ließ!

  7. zentralesMittelfeld

    Ich freue mich übrigens darauf Polter wieder begrüßen zu dürfen, dem ja ein vernünftiger Abschied nach der Posse um Gehalt etc verwehrt blieb.

  8. Beim rbb gibt es auch noch ein Interview mit Dirk Zingler. Interessant fand ich das in Bezug auf den Stadionausbau:

    „Wir haben gesagt, dass wir das Planungsrecht für 2022 und das Baurecht für 2023 haben wollen. Momentan sieht es so aus, dass wir diese Ziele tatsächlich erreichen.“

    https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2022/05/interview-dirk-zingler-union-berlin-fussball-bundesliga.html

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