Unions Kader-Hierarchie ist genauso klar wie die Spielidee

Union tritt heute Nachmittag zu einem Testspiel gegen den polnischen Zweitligist Widzew Lodz an. Dieses Spiel (für das eigentlich Erzgebirge Aue als Gegner geplant war), wird wohl mal wieder vor allem eine Gelegenheit für die Spieler mit wenig Einsatzeit sein, in einem Spiel auf dem Platz zu stehen. Besonders nachhaltige Fingerzeige dafür, wer demnächst vielleicht eine größere Rolle spielen könnte, haben diese Partien in der jüngeren Vergangenheit aber nicht gegeben (und waren oft auch nicht besonders erfrischend anzusehen). Und das liegt auch an der Struktur in Unions Kader, die ähnlich konstant und klar ist wie die Spielidee des Teams von Urs Fischer.

In Unions Kader gibt es in dieser Saison weiterhin eine ziemlich klare Einteilung von Stammspielern, Wechseloptionen und Ergänzungsspielern im Kader, die aber nur geringe Einsatzzeiten bekommen. Zwölf Unioner haben in dieser Saison von maximal 1800 Minuten in der Liga mehr als 1000 gespielt.

Zu diesem Stamm kommen Spieler wie Sheraldo Becker, Julian Ryerson, Levin Öztunali und Kevin Behrens, die in sehr vielen Spielen eingewechselt werden und manchmal auch in der Startelf stehen. Andreas Voglsammer weist dabei die bemerkenswerte Statistik auf, neben Robin Knoche und Genki Haraguchi der einzige Spieler zu sein, der in allen Ligaspielen eingesetzt wurde, dabei aber insgesamt weniger als 500 Minuten gespielt hat. Diese Zahl ist aber durch die Abwesenheit von Taiwo Awoniyi jetzt schon deutlich größer geworden, und mit Voglsammers Leistungen in dieser Zeit stellt sich jetzt auch die Frage, ob Urs Fischer eine Konfiguration der Mannschaft findet, in der er weiter mehr spielt. Das könnte (müsste) dann aber wohl zu Lasten von Sheraldo Becker gehen, der dann vielleicht wieder eher die Angriffsoption von der Bank darstellen würde.

Solche Überlegungen betreffen aber eben im aktuellen Union-Kader eigentlich nur einen begrenzten Kandidatenkreis, weshalb eben einige Spieler im Kader stehen, die fast oder überhaupt keine Rolle spielen.

Unter anderem auf die Kadergröße und mögliche weitere Abgänge vor der Rückrunde geht Till Oppermann auch in einem Beitrag beim RBB, der ein paar gewagte Prognosen für die Rückrunde und über das Saisonende hinaus aufstellt.

Das sind die weiteren Medienberichte zu Union:

• Union-Kolumne : Mehrmals zwicken bitte: Eiserne machen sprachlos (Kurier)
• „Geile Ausgangsposition!“ – Darum traut Mattuschka Union Europa zu (BZ)

Fahrplan für Unions Frauen

Die Rückrunde der Union-Frauen in der Regionalliga beginnt erst im März. Deswegen gibt es in den nächsten Wochen eine Serie von sechs Freundschafts/Testspielen für das Team:

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Union international

Zwei Nachwuchsspieler von Union sind für ihre Jugendnationalmannschaften nominiert worden: Malick Sanogo wieder für die US-U20, und Rechtsverteidiger Milos Cvjetinovic für die U19 von Bosnien und Herzegowina.