Aberglaube gehört zum Fußball wie die Alte Försterei zu Union. Genauso wie gerade bei uns Fans bei bestimmten Konstellationen auch immer ein gewisser Übermut mitspielt. Problematisch wird es wenn sich Zweiteres aufgrund von Ersterem oder auch umgekehrt, rächt. Dann hätte man das Ergebnis gejinxt, zu früh einen Haken hinter das Spiel gemacht oder war einfach arrogant.
OH MY CAPTAIN ?? pic.twitter.com/3NhKv5xeJk
— 1. FC Union Berlin (@fcunion_en) November 20, 2021
Spätestens nachdem Christopher Trimmel aber in der 30. Minute geradezu ikonisch über den Platz rutschte, war trotz noch über 60 Minuten Spielzeit eigentlich allen Anwesenden klar, wer die Partie zwischen Union Berlin und Hertha BSC gewinnen würde. Schon zu solch einem frühzeitigen Zeitpunkt schallte es „Stadtmeister, Stadtmeister, Berlins Nummer eins“ von den Rängen der Alten Försterei.
Stadtmeister #fcunion pic.twitter.com/E2PdMOwCmg
— Richard (@rotweissrichard) November 20, 2021
Kurz vorher hatte Unions Kapitän seine scheinbar bei der Länderspielreise entdeckte Torgefährlichkeit mit einem präzisen Distanzschuss an den Innenpfosten unter Beweis und das Ergebnis auf 2:0 gestellt. Auch ich stimmte euphorisiert und siegessicher in die Gesänge ein. Schon im Vorfeld war ich mir sicher wie selten – wenn auch nicht so Tipp-sicher wie Daniel – dass Union das Spiel gewinnen würde.
Gut gealtert #fcunion #fcubsc #stadtmeister pic.twitter.com/tmC3fo47mH
— Daniel Roßbach (@da_rossbach) November 20, 2021
Zwar dachte ich während des langwierigen Wartens auf das letztendlich nicht gegebene Tor von Hertha kurz vor der Halbzeit schon noch ein paar Mal daran, dass ich im internen TeVe-Chat einen Derbysieg großspurig angekündigt hatte und mir entgegnet wurde, ich solle doch nicht jinxen. Angesichts der ebenso souveränen zweiten Hälfte waren aber auch diese Gedanken schnell verflogen.
LOOK AT THOSE TACKLES!?
It just shows how much more Union wanted this game!
Possession isn’t everything in today’s game, it’s what you do with it and man are Union clinical!#Bundesliga #fcunion #FCUBSC pic.twitter.com/TCeMi684ZF
— DDR Fußball in English (@Fussball_DDR) November 20, 2021
Trotz mal wieder deutlich weniger Ballbesitz war über die kompletten 90 Minuten in jeder Aktion des Teams von Urs Fischer die Lust auf das Spiel, die Gier nach dem Derbysieg, aber vor allem auch das Wissen in die eigene Stärke zu sehen. Wie oft ein vermeintlicher Angriffsversuch von Hertha durch einen aggressiven Ballgewinn schon im Keim erstickt wurde, war schlichtweg beeindruckend. Natürlich war Hertha gestern nicht gut, der daraus resultierende Klassenunterschied überraschte dann aber schon. Selbst wenn ich wie bereits erwähnt auch vor dem Spiel sehr siegessicher war.
Das war gestern ein taktischer und fußballerischer Klassenunterschied. Hertha sollte nicht den Fehler machen, das auf Unions stabile Abwehr zu schieben. Viele Teams haben diese Saison schon gezeigt, dass die durchaus überwindbar ist.
— Till Oppermann (@tilloppermann) November 21, 2021
Chronologisch betrachtet lässt sich das Spiel eigentlich schnell zusammenfassen. Durch das am Ball vorbeitreten von Marton Dardai, war Taiwo Awoniyi frei durch und blieb vor Herthas Keeper ganz cool. Mit seinem bereits 13. Bundesliga-Tor im Union-Trikot ist Taiwo damit nun vor Sebastian Andersson und Max Kruse Unions Rekordtorschütze in Deutschlands höchster Spielklasse. Max Kruse verpasste es bei zwei Chancen im weiteren Verlauf der Partie wieder mit seinem kongenialen Sturmpartner gleichzuziehen. Beide Male hielt der einzige gut spielende Herthaner, Keeper Alexander Schwolow, äußerst gut.
Souveräner Sieg im Stadtduell: Das Spiel #FCUBSC zum Nachlesen ? https://t.co/KWl5mEREJe#fcunion pic.twitter.com/XJtJUrI4Iy
— 1. FC Union Berlin ??? (@fcunion) November 20, 2021
Nach einer durchgerutschten Ecke erzielte Kapitän Christopher Trimmel, wie bereits erwähnt, das 2:0 für Union. Auch wenn Union „nur“ dank des VAR mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine ging, war die Halbzeit-Führung hochverdient. Und auch im zweiten Abschnitt waren die Eisernen das klar bessere Team. Mehrere Paraden von Schwolow, ein grätschender Dardai und das Lattenkreuz waren der Grund, warum weder Max Kruse, Genki Haraguchi oder Sheraldo Becker das Ergebnis für Union nicht noch in die Höhe schraubten.
Am Derbysieg und den verdienten Applaus von den Rängen der erstmals seit März 2020 wieder ausverkauften Alten Försterei, konnte dieser Umstand jedoch nur wenig ändern.
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— 1. FC Union Berlin ??? (@fcunion) November 20, 2021
Impfaufruf von Max Kruse
Trotz der relativ befremdlich wirkenden Enge beim Eingang ins Stadion und der in meinen Augen sehr wenig zu sehenden Masken, war es natürlich schön, mal wieder eine ausverkaufte Alte Försterei mitzuerleben zu dürfen. Atmosphärisch erinnerte die Stimmung überraschenderweise, trotz fehlendem organisierten Supports, zumindest phasenweise an Vor-Pandemiezeiten.
Natürlich ist es nicht unwahrscheinlich, dass ausverkaufte Ränge für die nächsten Wochen und Monate erst mal wieder der Vergangenheit angehören. Damit sich dies langfristig ändert, hilft aber vermutlich nur eine höhere Impfquote in der Gesellschaft. Max Kruse rief deshalb nach dem Spiel bei Sky zum Impfen auf.
Max Kruse: "Ich glaube, die Inzidenz ist bei den Ungeimpften sehr hoch und bei den Geimpften nicht und deshalb kann ich nur jedem raten, sich impfen zu lassen, damit das hier in Zukunft wieder öfter haben."
— mars (@spielbeobachter) November 20, 2021
Bereits am Spieltag wurde in der Berliner Zeitung ein Artikel von Daniel veröffentlicht, der sich mit Unions Umgang mit der Pandemie auseinandersetzt.
Medienberichte über Unions Derbysieg gegen Hertha BSC
- Union, jetzt kommen die Bonusspiele! (Kurier)
- Union schlägt Hertha 2:0 – Awoniyi wird zum Derby-Held (BZ)
- Keine Randale, fast keine Pyros – Das Friedensderby zwischen Union und Hertha (BZ)
- Union zeigt Hertha die Grenzen auf (Morgenpost+)
- Hertha chancenlos beim 1. FC Union (Tagesspiegel)
- Der 1. FC Union lässt die Dame Hertha alt aussehen (Tagesspiegel)
- So wurden die Corona-Maßnahmen von den Fans befolgt (Tagesspiegel)
- Die Vormachstellung von Hertha BSC ist in Gefahr (Tagesspiegel)
- Awoniyi und Trimmel schießen Union zum Derbysieg (RBB)
- Union Berlin gewinnt sein Heimspiel gegen Hertha BSC mit 2:0 (Berliner Zeitung)
- Volles Haus, tolle Stimmung und ein mulmiges Gefühl (Spiegel)
- Union macht’s vor vollem Haus noch gnädig (NTV)
- Union färbt die Hauptstadt rot (Süddeutsche)
- Berliner Klein-Klein (taz)
Und sonst so?
Heute sind die Union-Frauen gegen Brause-Konstrukt in der Regionalliga Nordost gefordert.
Von der Eisernen Hilfe gibt es Tipps für die Reise nach Haifa.
Für das #UECL Spiel #MACFCU in der kommenden Woche ist einiges an Reiseplanung notwendig. Die Einreise nach #Israel verlangt doch etwas mehr Vorbereitung. Das Fanprojekt & wir haben einige Tipps & Informationen zusammengestellt. @fcunion @mhfootballclub https://t.co/uKbvMRpcYM
— Eiserne Hilfe (@EiserneHilfe) November 19, 2021
Auf die Ohren
Andreas Luthe hat bei Liebling Bosman – Der Sportrechtspodcast über Sport, Recht und die Gesellschaft gesprochen.
Ein kurzweiliges Gespräch über Sport, Recht und Gesellschaft. Danke an @Liebling_Bosman? https://t.co/yrlDIT3NDw
— Andreas Luthe (@AndreasLuthe) November 19, 2021
Und sowohl Taktik&Suff als auch Kiek an sind in absoluter Stadtmeister-Form und haben ihre jeweiligen Podcast-Episoden schon veröffentlicht.
„Scharfes Luder“ out now.
Link in bio. Spread the word.Spotify:https://t.co/qcjQ5s2CpI
Soundcloud:https://t.co/lfkF9VPXk9#fcubsc #taktikundsuff #bierbierzwei #fcunion #stößchen #stadtmeister
— Taktik&Suff (@taktikundsuff) November 20, 2021
Kiek an, da sind'wa wieder! Neue Ausgabe – hört, hört! https://t.co/XZbIQMWkPB
— Kiek an (@Kiek_an) November 21, 2021
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Für mich ist ein Stadtduelle mit Hertha nie ein „Derby“ sein, wie gegen Hohenschönenhausen.
Warum haben wir eigentlich „1“ in unserem Vereinsnamen?
Weil wir für uns Unioner immer die Nummer Eins sind.
Egal ob es Regent oder Schnee vom Himmel fällt.
Ein Stadtduelle ist kein Derby!