Blog State of the Union

Andreas Luthe hat sich Gedanken über die Zukunft des Profifußballs gemacht, während seine Kopfverletzung ein Umdenken symbolisiert

Die DFL hat gestern ihren zusammenfassenden Ergebnisbericht der „Taskforce Zukunft Profifußball“ vorgestellt. Drei Arbeitsgruppen mit insgesamt 37 AkteurInnen aus ganz unterschiedlichen Bereichen wie Sport, Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft hatten zwischen Oktober und Ende Januar über die Zukunft des Profifußballs diskutiert. Daraus sind 17 Handlungsempfehlungen für die DFL und ihre 36 Profiklubs entstanden.

Es ist natürlich schwer die Arbeit der Taskforce heute schon zu bewerten. Allerdings wurde scheinbar (mal wieder) eine große Chance für eine nachhaltige Veränderung verpasst.

Zwar lobt das Fanbündnis „Unsere Kurve“ ganz ausdrücklich den Dialog bei dem auch viele FanvertrerInnen beteiligt waren. Jedoch zeichnet sich der Ergebnisbericht vor allem durch das Aufrechterhalten des Status Quo aus. Es gilt noch immer schneller, höher, weiter statt mehr wirtschaftlicher Stabilität, Nachhaltigkeit oder eben Basisnähe wie ein Sportschau-Kommentar anmerkt. So sei die Taskforce dann auch eher Feigenblatt-ähnlich: „Gut anzusehen von außen, ohne echte Wirkung nach innen.“

Für das Fanbündnis „Unsere Kurve“ fehle es zudem an wichtigen Konkretisierungen was die Ausgestaltung des Wettbewerbs, eines fairen Wettbewerbs (bspw. nationaler Financial Fairplay, eine Art Luxussteuerabgabe, eine fairere TV-Geld-Verteilung) angeht.

Union war durch Torwart Andreas Luthe in den Arbeitsgruppen vertreten.

Kopfverletzungen im Fußball

Während sich Luthe also einen Kopf über die Zukunft des Profifußballs gemacht hat, hat der Tagesspiegel dessen Kopfverletzung aus dem Gladbach-Spiel zum Anlass genommen, die Problematik und den Umgang von Kopfverletzungen bei Fußballspielen zu thematisieren.

Während Luthe gesteht, dass es in solchen Situationen wohl manchmal besser ist „den Spieler vor sich selbst zu schützen“, möchte der Tagesspiegel ein Umdenken im Umgang mit Kopfverletzungen im Profifußball ausgemacht haben und bringt auch Beispiele wie die neue Auswechsel-Regelung in England.

Hoffen wir einfach, dass Andreas Luthe wieder vollständig fit ist (wonach es ja aussieht…).

Damit dürfte in Zukunft selbst Torwarttrainer Michael Gspurning nichts zu beanstanden haben…

Der Vertrag von Max Kruse läuft bis 2022

Vor ein paar Tagen hatte ich über Kruses eventuelles Fehlen aufgrund einer möglichen Olympia-Teilnahme in der Vorbereitung auf die kommende Saison geschrieben. Daraufhin schrieb jemand im Blog, dass Kruse dafür seinen Vertrag erst einmal verlängern müsse. Da ich keine konkreten Informationen über die Laufzeit herausfinden konnte, antwortete ich jedoch nicht darauf und hatte stattdessen Schweißperlen auf der Stirn. Zum Glück konnte der Kicker nun etwas zur Beruhigung beitragen.

In der Printausgabe von heute schreibt das Sportmagazin in einem Artikel über Unions Offensivoptionen (mittlerweile sind es bald wieder acht!):

Vielleicht kann Kruse, dessen Vertrag nach kicker-Informationen bis 2022 läuft, im Februar wieder eingreifen.

Meine Schweißperlen sind damit etwas weniger geworden.

Ist wohl noch nicht wieder auf dem Sprung: Max Kruse, Foto: Matze Koch

Julian Ryerson hat verlängert

Auch von einem anderen Spieler gibt es erfreuliches zu berichten. Union hat mit Julian Ryerson verlängert, der in der Amtszeit von Urs Fischer wohl der Spieler ist, der schon auf den meisten unterschiedlichen Positionen gespielt hat. Doch nicht nur seine Polyvalenz hat ihn seitdem ausgezeichnet. Auch seine Einsatzbereitschaft war immer wieder herausragend.

Ich bin daher froh, dass er Union länger erhalten bleibt und gespannt ob er sich vielleicht zu einem Spieler mit Stammplatz-Format entwickeln kann. Ach ja, auch in diesem Fall hat Union, wie mittlerweile üblich, keine Vertragslaufzeit bekanntgegeben.

Weitere Medienberichte

Spieltags-PK

Nachher gibt es wieder die Spieltags-Pressekonferenz mit Urs Fischer. Ab 13 könnt ihr auf AFTV live dabei sein.

Und sonst so

Die Union-Frauen müssen sich angesichts des ausfallenden Trainings- und Spielbetriebs Beschäftigungsmöglichkeiten suchen. Liza Grimske wird nicht nur mit Helene Fischer verglichen sondern zeigt zudem, was während des Ballhochhaltens noch so alles gemacht werden kann.

Beim 1. FC Köln hat der Protest von Fans dazu geführt, dass der äußerst umstrittene Fritz Esser nun doch nicht neuer Leiter für den Bereich Kommunikation und Medien wird. Esser war mit fragwürdigen Statements zu Geflüchteten und mit seiner Kritik an den Kölner Ultras mehrfach negativ aufgefallen.


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2 Kommentare zu “Andreas Luthe hat sich Gedanken über die Zukunft des Profifußballs gemacht, während seine Kopfverletzung ein Umdenken symbolisiert

  1. Hi, wäre es möglich, die Links wieder so zu setzen, dass sie sich in neuen Tabs öffnen? Erleichtert das lesen.
    Danke und EG

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