Blog State of the Union

„So etwas darf nie, nie passieren“

Meine Freude über das 1:0 von Union gegen Leverkusen am Freitagabend währte nur kurz. Spätestens als Jonathan Tah bei Dazn am Mikro sagte, dass ein Union-Spieler den Leverkusener Nadiem Amiri als „Scheiß Afghane“ beleidigt haben soll, war bei mir die Freude über den späten Sieg dahin. Es gibt Dinge, mit denen ich meinen Verein nicht in Verbindung gebracht sehen möchte. Und Rassismus, also Menschen aufgrund ihrer Herkunft herabwürdigen, gehört dazu.

Florian Hübner und Nadiem Amiri nach Abpfiff, Foto: Matze Koch

Natürlich könnte man einwenden, dass Florian Hübner, um den es hier ging, in Geographie so schlecht ist wie ich, wenn es darum geht, Heidenheim auf einer Landkarte zu verorten. Denn überraschenderweise liegt Ludwigshafen, wo Amiri herkommt, gar nicht in Afghanistan. Aber das würde das ganze Thema aus meiner Sicht zu sehr ins Lächerliche ziehen.

Hier wurde im Zweifel eine Grenze überschritten, die wir uns als Gesellschaft aus gutem Grund gesetzt haben. Solche Beleidigungen gehören nicht auf den Fußballplatz oder sonst irgendwo hin. Aber die Welt ist nicht schwarz und weiß. Deswegen bin ich ehrlich gesagt, sehr gespannt, wie alle Beteiligten damit umgehen. Sollte sich das so bestätigen, wie es Amiri dem Schiedsrichter mitgeteilt hat, gehe ich davon aus, dass Florian Hübner einige Spiele nicht spielen dürfen wird.

Florian Hübner nach Abpfiff und der Auseinandersetzung mit Nadiem Amiri, Foto: Matze Koch

Insgesamt wünsche ich mir von meinem Verein hier eine transparente Aufklärung. Denn mit Rassismus ist es wie mit Korruption. Man sollte nicht einmal den Anschein erwecken, als wäre das irgendwie akzeptabel. Und das haben sie im ersten Schritt auch nicht. Sowohl Pressesprecher Christian Arbeit als auch Trainer Urs Fischer äußerten sich direkt in der Pressekonferenz dazu. Ich fand gut, dass die Pressekonferenz gleich mit dem Thema eingeleitet und nicht um den heißen Brei herumgeredet wurde.

Christian Arbeit sagte: „Es geht um eine rassistische Beleidigung auf dem Platz, die passiert ist. Aktuell gibt es viele Gespräche zwischen den Spielern beider Mannschaften. Es sind offensichtlich nach Spielschluss und vielleicht auch in der Endphase des Spiels viele unschöne Worte auf dem Platz gefallen, die dort absolut nichts zu suchen haben.

Von Seiten des 1. FC Union Berlin auf jeden Fall ganz klar noch mal die Position: Rassismus auf dem Fußballplatz und auch sonst in der Gesellschaft hat absolut nichts zu suchen. Wir entschuldigen uns dafür, wenn das so gefallen ist. Es tut uns leid. Das möchten wir auch hier nochmal den Gästen mitgeben. Das würde ich auch sie bitten, Peter Bosz, mit in die Kabine zu nehmen.“

Peter Bosz sagte: „Klar ist, so etwas darf nie, nie passieren auf einem Fußballplatz. Nie.“

Nadiem Amiri und Florian Hübner im Zweikampf, Foto: Matze Koch

Urs Fischer sagte auf die Frage, ob diese rassistische Beleidigung noch einmal thematisiert wird: „Ich glaube schon, dass wir das nochmal aufnehmen. Solche Dinge haben auf dem Fußballplatz keinen Platz, haben dort nichts verloren. Von daher gilt es sicherlich, das aufzuarbeiten.“

Die Zwickmühle für Union besteht eher darin, dass sie sich sportlich auch nicht schwächen wollen werden.

Leverkusen hat heute Vormittag veröffentlicht, dass Nadiem Amiri die Entschuldigung angenommen hat.

Update von 12.30 Uhr:

Wie es in diesem Fall weiter ging, könnt ihr hier lesen.

Zum sportlichen Duell mit Leverkusen

Das Team von Peter Bosz hat noch viel besser umgesetzt, was Wolfsburg nur in einigen Spielbereichen gelungen ist. Sie haben Union laufen lassen und zwar so viel, dass ich schon vom Zuschauen Muskelkater bekommen habe. Gerade zu Beginn war das auch schnell sehr gefährlich, was Boszs Team gezeigt hat.

Union hingegen fehlte lange der Zugriff, was aber im Vergleich zur vergangenen Saison nicht bedeutete, dass sie sich keine Chancen erarbeiteten. Marvin Friedrichs Kopfball zu Beginn und Cedric Teucherts Schuss, der nicht nur an beide Pfosten, sondern danach ins Toraus ging, sind da zwei Beispiele. Ich bin so froh, dass am Ende Teucherts Schuss rein ging, bei dem er gut einen Schuss angeteuchert (sorry für diesen platten Witz) hat, so dass Lukas Hradecky frühzeitig zu Boden ging.

Hier regten sich die Leverkusener über die Situation zuvor auf, weil sie dort auf Foul durch Union entschieden hätten. Die Szene analysierte der Schiedsrichter Podcast Collinas Erben wie folgt:

Collinas Erben über die Szene vor dem 1:0 für Union, Screenshot via Twitter
Collinas Erben über die Szene vor dem 1:0 für Union, Screenshot via Twitter

Insgesamt war der Sieg glücklich, aber nicht unverdient. Leverkusen hat es nach der zweiten Hälfte nicht geschafft, aus ihrem Ballbesitz gute Chancen zu erarbeiten und auch die Phasen nicht ausgenutzt, in denen Union den Ball nicht konzentriert herausspielen konnte, sondern quasi eingeschnürt war.

Bei Union hat mir gefallen, wie die Mannschaft mittlerweile ein gutes Gefühl hat, wann sie sich mit Kurzpassspiel herauskombiniert und wann sie den Ball wegschlägt. Torhüter Andreas Luthe bekommt ein extra Lob für seine schmerzhafte Parade in der ersten Halbzeit. Aber es gab auch ein, zwei Situationen, bei denen er besser hätte agieren können. Und damit meine ich gar nicht den verunglückten Abschlag, sondern die Reaktion auf Rückspiele seiner Kollegen. Aber er schlägt die Bälle lieber ins Seitenaus, statt sich in Dribblings zu begeben, was ich auch okay finde, um sich aus einer misslichen Lage zu befreien.

Ansonsten hoffe ich, dass Sheraldo Beckers Verletzung nicht so schlimm ist. Bitter, dass sie jetzt in einer Englischen Woche kommt, in der Union mit Leipzig auf die beste Defensive der Liga trifft. Dass Urs Fischers Team aus den drei Partien gegen Wolfsburg, Leverkusen und Leipzig nun aber mit mindestens 4 Punkten herausgeht, nötigt mir den allerhöchsten Respekt ab. Oder anders gesagt: das ist wirklich sensationell.

Hier die Spielberichte der Berliner Medien:

Laut Kicker soll Offensivspieler Leon Dajaku vom FC Bayern zu Union wechseln. Offiziell ist es noch nicht, aber wenn das so offensiv vermeldet wird, dürfte das schon so eintreten. Ich bin gespannt, wo der 19-Jährige sich einsortiert und ob das unter die Kategorie Spieler fällt, die sofort weiterhilft.

Und Christian Gentner hat gestern im Halbzeit-Interview bei Dazn verraten (Kicker), dass er zu früh wieder losgelegt habe vor Weihnachten, weshalb die Verletzung noch einmal aufgebrochen sei und er sich jetzt etwas mehr Zeit lasse.


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89 Kommentare zu “„So etwas darf nie, nie passieren“

  1. „Kurpassspiel“ gefällt mir sehr gut, das ist sehr wichtig für die Regeneration, gerade in englischen Wochen!

  2. Im Fall Rassismus, falls es definitiv so passiert ist, gibt’s für mich nur die Vertragsauflösung. Alles andere wäre ein trauriges Signal. Und davon gibt’s genug im Fußball (siehe Schalke). Gibt genügend andere Beleidigungen, die zwar auch nicht angemessen, aber „typischer“ sind. Daher ist es aus meiner Sicht nicht nur eine rassistische Beleidigung, sondern ein verankerter Rassismus im Inneren des Täters.

    • Vertragsauflösung? Verankerter Rassismus im Inneren des Täters. Sorry, aber du hast sie doch nicht alle. Kennst du Florian Hübner persönlich? Dieses Dummgelaber, wenn man von nichts eine Ahnung hast, kannst du dir verkneifen. Es sind Dinge auf dem Platz passiert, die nicht hätten passieren dürfen. Das ist unstrittig. Die beiden betroffenen Spieler haben sich jedoch nach dem Spiel ausgesprochen und Hübi hat sich entschuldigt.

    • Danke, mir aus der Seelegesprochen. Und dann muss man weiter unten schon wieder so relativierenden Schwachsinn lesen.

    • Maria Draghi

      Gab letztens von Dieter Nuhr ein paar schöne Aussagen zum Thema Wortpolizei in seiner TV-Sendung. Vielleicht mal ansehen und reflektieren, bevor man alles was nicht ins eigene Weltbild passt als relativierenden Schwachsinn abkanzelt.

    • @Maria Draghi
      Nuhr ist nun der Letzte, dem ich auch nur einen Hauch eines liberalen Weltbilds zusprechen würde. M. E. gehört er abgesetzt oder auf AfD-TV verschoben.

    • Maria Draghi

      Stimmt; Nuhr ist eher links- als neoliberal. Deshalb hören Linke Kritik aus seinem Munde auch besonders ungern. :-)

    • Lach, selten einen so guten Witz über Nuhr gehört. Der ist nicht links, der ist auch nicht eher links, der ist ein konservativer Mann, der versucht witzig zu sein!

      Aber zum Ausgangskommentar:

      Eine Vertragsauflösung halte ich auch für viel zu hart. Darüber kann nachgedacht werden, wenn sich solche Aussagen ständig wiederholen. Davor gibt es andere Möglichkeiten, um dieses Vergehen zu ahnden. Eine davon wurde schon angesprochen und die würde ich auch für angemessen halten. Der Spieler und der Verein hat sehr viel mehr davon, wenn es da jetzt eine Sanktion gibt, die den Spieler zur Arbeit in einem sozialen Projekt mit geflüchteten Menschen oder mit Menschen mit Migrationshintergrund verpflichtet.

      Hier muss über den Alltagsrassismus reflektiert werden und ja, der ist in vielen von uns verankert, weil wir damit sozialisiert wurden und den werden wir nur dann abschaffen können, wenn wir uns aktiv damit beschäftigen.

    • Maria Draghi

      Der Strich hinter dem „links“ ist übrigens kein Fleck auf deinem Screen. Wenn man den Strich mitliest wird auch der Satz klarer.

    • Sorry Eiserner, das ist Bullshit! Hübner ist mit einer andersfarbigen Frau verheiratet – einen verankerterten Rassismus im Inneren des Täters kann man sich da nicht wirklich vorstellen!

    • Lars Rolf Schaffland

      Da bist du, glaub ich ein wenig übers Ziel hinausgeschossen. Also ich würde dich aus dem Verein schmeißen und die Dauerkarte entziehen. Eisern

  3. EisernerUwe

    Klar darf es Rassismus nicht geben. Es aber so groß aufzumachen, als gäbe es nichts anderes bei uns, naja. Es gab eine verbale Auseinandersetzung zwischen mindestens zwei Spielern. Man muß auch die Ursache / den Hergang bzw. alles im Zusammenhang analysieren. Die Leverkusener, allen voran Trainer Bosz, hat Union nicht mal zum Sieg gratuliert, waren einfach stinkig, die fest eingeplanten drei Punkte hergegeben zu haben. Unser Unioner hat sich für die Affektaussage ja auch alsbald entschuldigt. Die Collinas Erben Analyse sagt indirekt auch, daß die Leverkusener sich garnicht erst hätten ereifern müssen. Wir jedenfalls sollten die Serie unseres Clubs genießen. Schönes Wochenende u.n.v.E.U. ?

    • Wenn ein Zuschauer im Stadion rassistische Beleidigungen tätigt, dan wird er (wenn die Rückverfolgung klappt) aus dem Stadion verbannt. Zu Recht. Wieso sollte das bei Spielern nicht auch so gehandhabt werden? Wer sich rassistisch äußert, in welcher Situation auch immer, hat im Stadion nichts mehr verloren. Ich würde mir für den Verein wünschen, dass hart durchgegriffen wird.

    • Joerg Kuhlmann

      EISERN in die Morgenrunde,

      ich bin echt erstaunt, was manch „angeblicher“ Unionfan hier so von sich lässt!
      Von wegen Rausschmiss von Hübi, bis hin zur Vertragsauflösung…???
      Habt Ihr Sie noch alle. Es ist doch nicht einmal genau klar geäussert worden, was überhaupt für Worte gefallen sind. Allein der Grund, dass er mit einer farbigen Frau verheiratet ist, ist doch aussagekräftigt genug!!!
      Wer das Spiel gesehen hat, hat von der ersten Minute an gesehen was Bayer vor hatte. Unser Spiel verbal und unfair zu unterbinden, das war noch schlimmer wie Werder Bremen in der vorigen Saison bei unserem Heimspiel.
      Also lasst Hübi in Ruhe und schreibt nicht solch Scheiss über Unioner, dann seit Ihr nämlich selber KEINER…!!!
      Eisern der Kuhli

  4. @Eiserner: Ich sehe das anders. Die Beleidigung erfolgte WAHRSCHEINLICH aus einer Stresssituation heraus, wo manchmal die Worte eher reflexartig als überlegt herauskommen. Das macht es nicht besser, aber es ist für mich schon eine ganz andere Situation als z.B. die Rede von Thönnies, wo er sich vorher seine Worte in Ruhe überlegt und deren Wirkung abgewogen hatte.
    Definitiv muss sowas Konsequenzen haben. Aber deine Konsequenz ist mir in diesem Fall zu hart. Hier fände ich eher eine aktive Beteiligung an sozialen Projekten mit Migranten z.B. sinnvoller um eine Brücke zur „anderen Seite“ schlagen zu können.

  5. Am besten hören wir dann auch auf im Stadion die Sachsen , Ostwestfalen oder auch nur die Dortmunder zu beleidigen den auch das sind Herkünfte von Menschen.

    Googelt doch erstmal die Definition von Rassismus den wenn Hübner Amiri Rassistisch beleidigt haben soll habe ich es schon häufig im Stadion erlebt . Hört doch einfach auf aus einer Mücke einen Elefanten zu machen den keiner weiß was wirklich vorgefallen ist . Finde es ziemlich scheinheilig und hier wird aus eigenen Reihen auf den von Tah und Medien gestarteten Rassismus Zug aufgesprungen .

    Eisern

    • Nun, wenn du das schon öfter im Stadion gehört hast, dann hast du genau den Alltagsrassismus mitbekommen, der es vielen Menschen so schwer macht, sich in Deutschland heimisch zu fühlen. Natürlich sind die Personen nicht gleich Rassisten, aber auch dieser Alltagsrassismus ist problematisch und jeder sollte darüber reflektieren, damit dieser Alltagsrassismus aus dem Alltag verschwindet und so das Leben aller Menschen leichter wird.

      Und ja, keiner ist frei von diesem Alltagsrassismus, weil wir mit diesem sozialisiert wurden, aber das bedeutet ja nicht, dass wir den als gegeben hinnehmen müssen.

    • Danke der Meinung bin ich auch!!
      Und wer sich Spiele von Bayer mit Beteiligung des Spielers mit der Nr. 11 schon angesehen hat, der sieht das Ganze auch noch aus einem ganz anderem Blickwinkel.
      E. U.

  6. Solche Dinge zum Rassismus zu erheben, redet in meinen Augen den wahrhaftigen Rassismus klein.
    Textilvergehen ist sich auch nicht zu schade, bei jeder passenden Gelegenheit Düsseldorf übelst zu verunglimpfen. Und darüber zu lachen, dass es mir als Hörer weh tut.
    Bleib mal auf dem Teppich.

  7. Auch wenn der Fall nach bisher vorliegenden Informationen klar zu sein scheint (Vorwurf Amiri, Entschuldigung des Spielers) bedarf es eindeutig breiterer Aufklärung. Was sagt der Beschuldigte, sind weitere Spieler beteiligt etc.
    Was gar nicht geht sind Überlegungen (wie sie hier im Text anklingen) dass sich Union durch den Fall nicht sportlich schwächen lassen wolle. Wenn Hübner (und/oder ggf. anderen) eine rassistische Schmähung anzulasten ist, sind etwaige mildernde Umstände aus spieltaktischen Erwägungen absolut fehl am Platze. Ich möchte mir nicht vorstellen, dass bei Union in diese Richtung auch nur gedacht wird.

  8. Maria Draghi

    Afghane (als Beleidigung) zu sagen ist Nationalismus, aber kein Rassismus. Oder kennt jemand eine „Afghanische Rasse“ bei Menschen? Soweit mir bekannt gibt es nur eine Hunderasse diesen Namens.

    Unabhängig wird allein diese Beleidigung wohl nicht die ganze Geschichte sein. Ich tippe mal darauf, dass es eine Vorgeschichte gab, die bislang nicht in den Zeitungen stand, aber die Beteiligten kennen. Von daher kann ich damit umgehen, wenn sich diejenigen, die die Situation wirklich beurteilen können, ausgesprochen haben.

    Beleidigung bleibt Beleidigung und Union muss reagieren. Union wird intern damit umgehen und extern etwas veröffentlichen, wenn das angemessen ist. Die Reaktion von UF und CA in der PK war sehr gut. Ernst nehmen, ohne gleich devot auf den Empörungsmodus zu verfallen.

  9. wiedereinmal bewahrheitet sich
    nicht jeder der über fussball spricht oder schreibt sollte im fussball verantwortung tragen
    glücklicherweise entziehen sich die verantwortlichen dem aufgeregten geschrei nach möglichst harten strafen
    was soll nur der rest der republik von union denken
    gerade beim thema xenophobie (??) möchte sich niemand den vorwurf der toleranz oder untätigkeit aussetzen
    deshalb erstmal suspendieren, bestrafen, entlassen
    quod esset demonstrandum?
    über bord mit der unschuldsvermutung!

  10. Der Verein hat was anständiges drüber gesagt, die beiden Spieler haben drüber geredet, der Unioner hai isch entschuldigt und sie haben sich die Hand gegeben. Punkt.

    • Maria Draghi

      So ist das halt in unserer Empörungsgesellschaft. Ob sich diejenigen, die es selbst betrifft, ausgesprochen und befriedet haben, spielt gar keine Rolle, Ich will mich jetzt empören! :-)))

  11. Nachfrage

    Die Gelbe Karte für Amiri (90.) war wie entstanden?

    Gegen welchen Spieler war dieses Foul?

  12. Maria Draghi

    Schwer zu sagen. Im TV war zu sehen, dass er einem Unioner (Hübner?) mit der Hand (leicht) im Gesicht touchiert. Ob vor oder nach der Beleidigung ist nicht zu erkenne; ob vor oder nach der Gelben ebenfalls nicht.
    Unübersichtliche Situation. Deshalb sollte man jene sich um Klärung bemühen lassen, die die Dinge wirklich beurteilen können.

  13. Lt. Ruhnert habe sich Hübner nicht (wie unterstellt) geäußert (Quelle dpa). Wofür hat Hübner sich dann entschuldigt? Und wie konnte Ruhnert das hören, was angeblich nicht gesagt wurde? Absurd.

    • ruhnert sagte, er habe mit dem spieler geredet, und der sagte, dass diese worte nicht gefallen seien.
      wofür wurde sich dann entschuldigt?
      die situation ist unübersichtlich…
      und das ist gerade bei so einem vorwurf der im raum steht alles andere als angenehm.
      Hoffentlich kommt da noch klarheit und dann ggf entsprechende sanktionen.
      abwarten…

  14. Paulemaule

    Ich wünsche mir zu dem Thema eine transparente, kritische Aufklärung der Geschehnisse. Erst wenn das klar ist, wie und was genau abgelaufen ist lässt sich meiner Meinung nach eine angemessene Reaktion ableiten. Wer jetzt schon nach irgendwelchen Konsequenzen schreit macht es sich dann doch zu leicht. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass die Wagenburgmentalität unseres Vereins genau diese Transparent nicht zulässt. Da sehe ich (uns) engagierte Fans in der Pflicht, sich öffentlich zu positionieren, das einzufordern und die Aufarbeitung kritisch voranzutreiben.

    Sollte die Beleidigung so gefallen sein, dann bin ich über die Strafe der Liga hinaus gespannt, wie sich sowohl der Verein als auch Hübner persönlich verhalten. Ich rede hier bewusst von Verhalten, den mit warmen, versöhnlichen Worten wäre es da sicherlich nicht getan. Dafür ist der Schaden für den Verein doch zu groß.

    Union ist ein Verein für alle und rassistische Kackscheiße hat da nichts zu suchen. Rassistische Vorfälle passieren leider andauernd und die Frage ist doch nicht, wie man sie abstreitet und kleinredet, sondern wie wir dem entgegentreten und sowas aktiv verhindern können. Daher finde ich die verharmlosenden und relativierenden Reflexe schade.

  15. Dann sollte Ruhnert mal sagen, was denn der angeblich falsch verstandene Wortlaut war. Dies könnte Amiri bestätigen und vielleicht ist die Sache dann gegessen. Solange das im Dunkel bleibt, muss man sich nicht wundern, wenn jetzt Geschrei von allen Seiten losgeht.

  16. Maria Draghi

    Da der DFB Ermittlungen aufgenommen hat wird man kurzfristig dazu wohl nicht viel Neues von Primärquellen erfahren, aber viel von Leuten, die nicht dabei waren.

    • Ich gehe davon aus, wenn ein aus Vereinssicht justiziables Vergehen vorliegt, geht es mit einer Trennung vom Spieler sehr schnell. Schließlich sind wir gerade in der Transferperiode und es könnte unkompliziert nachgerüstet werden. Oliver Ruhnert ist schlau genug, das zu wissen und professionell und unsentimental zu nutzen.

  17. Maria Draghi

    Interessanter Gedanke… :-)
    Betonung lag bei mir auf kurzfristig. Also vielleicht 5-7 Tage. Soviel Geduld sollte jeder Erwachsene Mensch auch im Twitter-Zeitalter mitbringen können.

  18. Torsten Ruff

    Nach nochmaligen Ansehen der Bilder auf aftv ist Ameri auf Hübner zu gegangen. Kann es nicht auch sein das von ihm beleidigende Worte in Richtung Hübner gefallen sind?
    Aber darüber wird nicht gesprochen. Es wird lieber über einen Spieler diskutiert, ohne dass offiziell vom Betroffenen gesagt wird was wirklich vorgefallen ist. Alle Meldungen beginnen mit „soll“.
    Ameri sagt auf der Leverkusener Hompage, dass sie sich ausgesprochen haben und es ist geklärt. So macht man das unter Erwachsenen und gut ist.
    Etwas mehr Vertrauen in unseren Verein und Spieler würde uns auch gut zu Gesicht stehen!

    UNVEU

  19. In solchen Fällen frage ich mich immer, ob es irgendjemanden auch nur ansatzweise interessieren würde, wenn z.B. zu einem Deutsch-Russen Sch…Russe gesagt würde…

  20. Hauptsache Hübner in eine Ecke schieben + direkt von Konsequenzen reden. Ohne sich andere Meinungen und Stimmen, außer der von Tah, anzuhören.

    • Da wären wir wieder bei der Definitionsmacht der Mehrheitsgesellschaft. Unerträglich wie sich hier manche äußern und wenn sich am Ende alle wieder Liebhaben ist wieder gut?!? Ich hoffe nicht mit Union.

      Ermittlungsverfahren abwarten ist richtig, derweil klar Haltung zeigen aber genauso wichtig. Ruhnerts Statement fand ich ganz schwach. Man muss kein Rassist sein um andere rassistisch zu beleidigen, da schütz auch keine PoC Ehefrau vor.

    • @Juri
      Zustimmung!

    • Ist die Abkürzung PoC jetzt die Variante mit der ich einen Farbigen beschreiben kann, ohne ihn auf seine augenscheinlichen Merkmalen zu reduzieren? Damit werde ich jetzt weniger rassistisch wahrgenommen als wenn ich schwarzer schreibe?!? Danke für den (versteckten) Tipp, jetzt weiß ich wie ich Becker politisch korrekt beschreibe wenn mein Vater fragt über wenn ich gerade rede.

      Wenn ich doch nur den Unterschied verstehen würde da beide Begriffe das gleiche sagen…

    • Was ist eigentlich daraus geworden, dass unser Nationaltorwart Neuer fröhlich Fascho-Lieder intoniert?
      Nur mal so gefragt…

  21. Zieht euch nen Rock an

    Du hast doch den Schuss nicht gehört. Vertragsauflösung? „Verankerter Rassismus im Innern des Spielers? Deswegen ist Hübi auch mit einer dunkelhäutigen Frau liiert und hat viele Freunde mit Migrationshintergrund. Die haben sich da gestern auf dem ganzen Platz im Trashtalk nichts genommen, normalerweise ist es dann nach dem Spiel gut. Aber heutzutage wird dann lieber erstmal vom Hörensagen im TV die Rassismuskeule geschwungen, ohne die Worte selbst vernommen zu haben. Ruhnert hat den Satz ja schon dementiert und auch Amiri ist garantiert nicht der Musterknabe in der Nummer. Gott, ist das mittlerweile alles verweichlicht. Kein Wunder, dass die Nationalmannschaft nix mehr reißt. So ein Haufen Mädchen…

    • Wenn ich jetzt PoC als engste Vertraute habe, befreit mich das vom Rassismus? Toll, ich gründe also schon mal wieder Lager, aber ich habe ja nicht-weiße Freunde! Merkste selber, wa?
      Bei der Vielzahl an emotional gesteuerten Beleidigungen kommt nun angeblich diese dabei raus. Ist dem so, ist das Rassismus. Und nein, scheiß Deutscher wäre keiner. Rassismus hat mit (strukturellen) Machtverhältnissen zu tun. Bitte informieren. Vielleicht kommt auch daher so selten „scheiß Deutscher“ zu Gehör.
      Diese Relativierung ist auch seitens Ruhnert dann schon ekelhaft und das sage ich als ehemaliger Genosse.

    • Ergänzung:
      Sexismus steht dir neben deinem latenten Rassismus auch. <3 Tipp: Geh zu Merz und wein dich dort aus. <3

  22. Das Geschehen ist noch keine 24 Stunden alt und es hat mehrere Wendungen gegeben. Wichtig wäre, das Ganze aufzuklären und dafür ist der DFB zuständig. Also gilt für alle Seiten Schaum vom Maul wischen und abwarten.
    Soeben habe ich mir das Interview mit J.Tah nochmals angeschaut: Der Eindruck, dass er besagte Beleidigung selbst gehört hat, hat sich gerade nicht verfestigt. Was ich aber wirklich schlimm finde, ist, dass der Reporter seiner Journalistenpflicht in keiner Weise nachkommt. Er hätte fragen müssen:
    Woher kommt die Info ? Wer hat beleidigt ? Wann und in welchem Zusammenhang ist beleidigt worden ? Etc. Ich würde trotzdem nicht dazu neigen, den Herren zum AFD -TV zu versetzen. Vielleicht ist er ja lernfähig.

  23. Jens Otto

    @ Eiserner: es ist eine Schande wie du mit deinem Pseudonym uns ALLE beschmutzt, pfui deibel, ICH ERWARTE DASS DU DICH FÜR DIE PAUSCHALE VORVERURTEILUNG UNSERES SPIELERS HÜBNER WIE DES GESAMTEN VEREINS ENTSCHULDIGST, AMOMYM BIST DU ÜBRIGENS AUCH HIER NICHT, DANK an alle anderen Schreibenden für den Versuch einer differenzierten Herangehensweise.

    • Das Pseudonym nutze ich tatsächlich schon immer hier in dem Blog. Außerdem liest du meine Posts nicht vollständig. Ich füge immer hinzu, dass wenn es wirklich so war, ich bereits benannte Konsequenzen fordere. <3 Ich empfehle noch einmal mit Fu und Fara anzufangen.

  24. Ralf der'Eisbär'

    Ich verstehe euch alle nicht, warum aus einer Mücke einen Elefanten gemacht wird. Es gab eine Entschuldigung und wurde auch akzeptiert. Es sollte man auch so stehen lassen .im Eifer des Gefecht passiert sowas mal. Im täglichen Leben passieren viel schlimmere Dinge die wirklich unter der Gürtellinie gehen
    Selbstverständlich gehören solche Äußerung nicht auf den Fußballplatz..
    Es wird auch eine verträgliche Entscheidung seitens Union geben.
    Vertragsauflösung NIE.
    In diesen Sinne
    Eisern Union

  25. Maria Draghi

    Um genau zu sein: Tah hat sogar explizit gesagt, dass er die Worte nicht (!) selbst gehört hat. Demirbay – der direkt neben den beiden stand – war schon direkt nach dem Spiel deutlich zurückhaltender.

    Ich wäre auf dieser Basis vorsichtig, einseitige und abschließende Schlüsse zu ziehen bzw. Forderungen zu stellen.

    Beleidigungen flogen scheinbar während des Spiels hin und her. Das ist bislang so ziemlich das einzige, was als gesichert gelten kann.

  26. Jetzt ist klar, dass J. Tah die Beleidigung nicht selbst gehört hat.
    Die Sportschau hat allerdings auch noch nichts von einer Unschuldsvermutung gehört.
    Der Spruch “ …wir sind hier in Deutschland“ auf dem Feld gegenüber einem Gegenspieler (Soeben in der Sportschau zu hören) ist vielleicht nicht rassistisch, aber reichlich blöd.

    • Wahrscheinlich meinte der Rufer eher sinngemäß: „Wir sind hier in der Bundesliga. Lieg dich nicht wund wie in Italien.“ Zumindest würde das auf die Situation passen.

    • Mitte3000

      Also ich fand den Zwischenruf auch nicht so pfiffig allein schon die Vorstellung, dass ein Deutscher ausgerechnet einen Jamaikaner „Chill mal!“ zuruft… (jeder, der schon mal auf Jamaica war, wird wissen, was ich meine. Reicht in diesem Zusammenhang aber vielleicht auch, schon mal „Cool Runnings“ gesehen zu haben).

      Letztlich spielt dieser Zwischenruf ungefähr in der gleichen Liga wie wenn man einem Kehrwochen-Schwaben, der sich über den Dreck in dieser Stadt beschwert, ein trockenes „Ey Alter, wir sind hier in Berlin!“ entgegenhält.

      Auf jeden Fall wird man den Eindruck nicht los, dass gewisse Kreise (u.a. die Hertha-twitter-Blase) es mal wieder ganz gut finden, Union direkt vor den Bug zu pinkeln und ihr kulTIg los zu werden.
      Können sie ja machen. Wenn es denn ein abschließendes Urteil gab. So lange sollte die Unschuldsvermutung und in dubio pro reo gelten.

  27. Maria Draghi

    Es besteht ja kein Zweifel daran, dass da gestern Abend keine Rededuelle auf höchstem rhetorischen Niveau stattfanden.
    Beleidigungen wie „Sohn einer Hure“ oder „Missgeburt“ werden aber auch nicht dadurch besser, weil man kein „…ismus“-Label draufkleben kann. (ohne dass ich damit sagen will, dass sowas von Amiri kam).

  28. Noch mal: wieso entschuldigt sich Hübner für etwas was er lt ruhnert gar nicht gesagt hat? Hat der nun besonders große Ohren, hat er mitgespielt oder will er manipulieren?

    • Maria Draghi

      Wofür genau sich Hübner entschuldigt hat stand doch nirgendwo.

  29. Aber natürlich kommen wir alle nicht umhin eine gewisse Achtsamkeit zu entwickeln – Es ist, und das nicht nur in Deutschland, viel zu üblich Leute mit außereuropäischen Wurzeln mit ihrer Herkunft zu beleidigen. Das geht so schnell von den Lippen, dass das einige nicht mal bemerken, selbst sogar nicht mal per se xenophob denken – das ist ganz schön doll und tief drin bei den Europäern (wir Deutschen sind da noch harmlos – zumindest heute). Ein tüchtiges „Arschloch“, ein fieses „Schmunzelhase“ oder „Erdnuckel“ hätte ja auch gereicht nach dem „Hurensohn“.

  30. Danke der Meinung bin ich auch!!
    Und wer sich Spiele von Bayer mit Beteiligung des Spielers mit der Nr. 11 schon angesehen hat, der sieht das Ganze auch noch aus einem ganz anderem Blickwinkel.
    E. U.

  31. Mich würde noch die Verwicklung von Awoniyi interessieren, der ja auch von Amiri angegangen worden war und diesen auch recht abfällig anschaute. Da muss ja auch noch mehr gewesen sein.
    Ich fand Demirbay bezeichnend, der ja eher meinte „was auf dem Platz passiert, bleibt auf dem Platz“ – klingt für mich auch schwer danach, dass da von beiden Seiten nicht der feinste Knigge an den Tag gelegt worden ist. Und Tah… bei DAZN die Beleidigung zu benennen, ein Mikro weiter aber einzuräumen, es selber gar nicht gehört zu haben… auch schwierig.

    Wie auch immer – wohl wissend, dass solche Sprüche in der Kreisliga in alle Richtungen Standard sind – in der Bundesliga und somit bei Union ein absolutes NoGo. Vertragsauflösung ist aber auch wieder Quatsch. Wer ohne Sünde ist… und so.

    Ruhnert hätte in meinen Augen jedenfalls gut daran getan, zumindest erstmal nicht so laut voran zu preschen. Wofür denn sollte sich der Spieler in der Kabine des Gegners entschuldigt haben?! Ein sehr fragwürdiger Versuch, die Wogen in unsere Richtung zu glätten…

    • Maria Draghi

      Er hat sich für eine Beleidigung entschuldigt.
      Für welche Beleidigung ist damit nicht gesagt.

  32. aguirre75

    Spätestens nach eurem eigenen Update von 12:30 Uhr und den Stellungnahmen von Oliver Ruhnert würde ich mir deutlich mehr Zurückhaltung bei der Bewertung der Auseinandersetzung zwischen Hübi und Amiri wünschen.

    Derzeit gibt es keine persönlichen Äußerungen von Amiri und Hübi, in denen behauptet wird, die kolportierten Worte seien tatsächlich gefallen. Jonathan Tah, der gestern den Stein ins Rollen gebracht hat, war bei der Auseinandersetzung nicht anwesend und berichtete nur vom Hörensagen.

    Oliver Ruhnert erklärte, Hübi habe bestritten, sich Amiri gegenüber so geäußert zu haben. Zudem hätten sich die Spieler ausgesprochen und gegenseitig entschuldigt. Ruhnert war wohl vom Statement von Leverkusen überrascht.

    Fazit: Auch wenn ich insbesondere Sebastians Auffassung teile, dass Rassismus nirgendwo in der Gesellschaft Platz hat (ich hoffe, dich da richtig verstanden zu haben): Die Vorwürfe gegen Hübi sind nicht ansatzweise belegt und auch für ihn sollte die Unschuldsvermutung gelten.

    Diskussionen und Spekulationen über mögliche Strafen sind nicht angebracht. Darüber kann man sprechen, wenn sich die Vorwürfe bestätigen sollten. So fair sollte man gegenüber Hübi schon sein.

    P.S.: Zur Ablenkung dürfen sich jetzt alle mal die Tabelle ansehen und sich ein Grinsen auf’s Gesicht zaubern. Was für eine geile Saison bisher!

    Eiserne Grüße, Micha

    • Das ist ein sehr ausgewogenes Statement: es verweist auf die noch nicht aufgeklärten Fakten, bezieht eindeutig Stellung gegen Rassismus in jedem Bereich der Gesellschaft, schließt Sanktionen und Strafen gegen den Beteiligten (die m.E. dann auch spürbar sein müssen) nicht aus, wenn die sich die Anschuldigungen als wahr herausstellen und ruft insgesamt zur Mäßigung in der medialen Auseinandersetzung auf.
      Ich habe an diese Stelle allerdings noch eine Ergänzung:
      Gerade weil diskriminierende und rassistische Äußerungen kein Kavaliersdelikt sind, muss das folglich auch für deren sich (potenziell) herausstellenden falschen Anschuldigungen gelten.
      Damit meine ich ganz konkret die Äußerungen von Jonathan Tah und (leider) auch von Peter Bosz.
      Aber erst müssen die vielen Konjunktive aufgelöst werden!

      Eisern, Uwe

  33. OLAF Blietz

    Einfach mal bei den Fakten bleiben.
    Reflexartige Vorverurteilungen bitte
    unteranderem der BZ überlassen.
    Union hat sofort und sachlich reagiert.

    Übrigens Vizekusen war sehr sauer und hat nicht einmal zum verdienten Sieg
    gratuliert.

    Hoffe es wird nicht zum Trend das einige Mitbewerber mit Union’s Leistungen nicht klar kommen. (z.B
    VW Abteilung Fußball)

    EISERN

  34. Wieso nimmst du den Wortlauf sofort auf? Es ist doch gar nicht raus ob er sch…Afgahne gesagt hat? Oder habt ihr andere Informationen…..?
    ARD Sportschau war unerträglich für mich diese Art wie über Union berichtet wurde hat Bild Niveau und dafür zahle ich soviel GEZ?????

    • @dirk Ich verstehe den Vorwurf nicht. Soll ich nicht darüber berichten, worüber alle reden? Habe das im Konjunktiv geschrieben und nicht als Fakt transportiert. So viel Genauigkeit muss sein.

  35. Die Spitze mit der Geographie als Einstieg prangert Florian Hühner meiner Meinung nach ziemlich an. Konjunktiv hin oder her.

  36. Die Objektivität geht in diesem Beitrag etwas ab. Ist wohl der Blog von J. Tah.

  37. Spieler aus Leverkusen gehören mit „Pestizid“ angesprochen. Optional mit dem Attribut „rechtsrheinisch“. Wenn man noch Zeit hat auch die Frage, ob der für Geld alles tut oder ob man helfen kann weil eine Erpressung vorliegt. Wieso wusste Hübner das nicht? ?

  38. E.G. (Altunioner)

    Das was hier passiert ist, bezeichne ich mal höflich als eine öffentliche Vorverurteilung eines Menschen, ohne überhaupt Bereitschaft zu zeigen, die Meinung der Gegenseite anzuhören. Krasser ausgedrückt: Ein an den Pranger stellen, ein Spiessrutenlauf oder wie Brecht es ausgedrückt hätte: Einen zur Schlachtbank führen. Das lateinische „audiatur et eltera pars“ gilt nicht mehr. Wir leben in einer Empörungsgesellschaft und das wird auf diesen Kommentarseiten sehr deutlich.
    Die Balance stimmt nicht mehr, es gibt nur noch ein schwarz oder weiß Schema.

    Die Causa Hübner zeigt auch zwei Seiten, siehe Sportstudio und Aussage Ruhnert und sie hat wohl auch eine Vorgeschichte. Was wäre, wenn das das Opfer Amiri den Täter Hübner vorher als Hurensohn und Missgeburt bezeichnet (hätte). Das wäre dann natürlich kein Rassismus. Weil, es kann nicht sein, was nicht sein darf! Es passt nicht in euer vorgefasstes Weltbild.

    Ich lebe nun schon über 50 Jahre in diesem Land, bin hier geboren und lese vor allem von der jüngeren Generation die Bezeichnungen und Worte: Rassist, Alltagsrassismus, sprachlicher Rassismus, latenter Rassismus. NEIN! Ich habe mir zu eigen gemacht, die Dinge zu sehen und das aus verschiedenen Blickwinkeln und wenn mir da mal was nicht gefällt, dann möchte ich das auch ansprechen dürfen und das auch unabhängig von der Herkunft. Auch möchte ich dann nicht gleich als Rassist oder als dieser bezeichnet werden. Vor allem nicht von den Empörten im Umfeld, die meinen zu wissen oder glauben gehört zu haben.

    Die Eisernen Grüße spare ich mir heute mal. Weil, ich bin echt sauer.

    • Hallo Altunioner,
      Das Ganze ist relativ einfach zu erklären: Du bist ein Boomer, ein alter weisser (also nonpoc) Mann, vermutlich isst Du auch noch Fleisch und bist binär. Zu Dir würde glatt passen, dass Du Kinder hast und damit Verantwortung für gruselige ökologische Fussabtritte trägst.
      Wie willst Du also kapieren, dass uns ein ein gewaltiger Zeitenwandel bevorsteht ? Die Universitäten liefern die Definitionen und die Glaubensbereiten forciern die gesellschaftliche Umsetzung. Für Dich heisst das, anpassen oder umerziehen lassen. Für letzteres bist Du aber wahrscheinlich zu alt. Die Zeiten, in denen Meinungsfreiheit stärker gewichtet wurde als Identitätspolitik, sind bald vorbei.
      Tröste Dich, Du bist nicht der Einzige, der einigermaßen irritiert ist.

    • @grübel Es gibt hier ein paar Grundsätze. Und einer davon ist, dass wir gegensätzliche Haltungen, Meinungen akzeptieren. Wir dulden es nicht, wenn hier persönlich argumentiert wird, wie du es tust. Und wenn ich etwas von „umerziehen“ und „Glaubensbereiten“ höre, gruselt es mich massiv. So etwas möchten wir hier nicht lesen. Das steht nicht für eine freie Gesellschaft.

    • E.G. (Altunioner)

      @ Grübel. Zustimmung und danke für deine Ironie. Ich mag das und es ist entwaffnend.
      “Die Universitäten liefern die Definitionen und die Glaubensbereiten forciern die gesellschaftliche Umsetzung. Für Dich heisst das, anpassen oder umerziehen lassen …“
      Auch wenn das Wort umerziehen durch mich autoritär besetzt ist, auch durch unsere geschichtliche Vergangenheit weiss ich in welchem Zusammenhang du es meinst. Ich ersetze es mal mit missionarischen Eifer unterwegs sein und damit über das Ziel hinaus schiessend. Für mich Wertediskussion und Wertewandel. Leider geht es den meisten hier nur um recht zu haben bzw. meinen recht zu haben. Recht ist aber verbrieft. Sachlich diskutieren wollen aber etwas anderes. In diesem Sinne, eiserne Grüsse.

  39. Ich verstehe ihr viele nicht mehr. Also meine Freude über den Sieg war RIESIG!!! Die Leistung der Mannschaft, aufgrund von Behauptungen (Stand jetzt, teilweise gerechtfertigt, ohne den genauen Wortlaut zu kennen), auf das Handeln einzelner Personen zu reduzieren, finde ich erbärmlich. Wenn ich die Berichterstattung der Medien (ARD, BZ, Bild,… , leider auch Textilvergehen, …) und die Reaktionen der Menschen (Twitter, …) höre und lese, nehme ich es persönlich. Vorverurteilungen sind zum kotzen!!! Ich selber habe über 30 Jahre (mein Sohn schon über 10 Jahre, davon 7 im Nachwuchsleistungszentrum von Union) Fußball gespielt. Rassismus war für mich ein Fremdwort. Seit 1990 gehören für mich bis heute Rassismus, Tätlichkeiten und Beleidigungen LEIDER dazu. Sie sind im Fußball an der Tagesordnung. Ich möchte nicht wissen wie viele Spieler Tah bzw. Amiri in ihrer Fußballkarriere schon rassistisch beleidigt haben und natürlich auch wurden. Vielen von uns fehlt die Selbstreflexion!!! Was passiert eigentlich in unserer Gesellschaft, wenn sich eine Hübner vor die Presse stellt und Rassismus anklagt??? Rassismus ist keine Einbahnstraße. Rassismus ist ein 360grad Problem unserer Gesellschaft!!! Leider bin ich und mein Sohn weißer Hautfarbe. Den Rest überlasse ich Euch und den Medien. Am objektivsten war für mich das ZDF Sportstudio.. Die ARD Sportschau war eine Frechheit, sehr einseitig und zieht einen ganzen Verein in den Dreck. Ich lass mir diese sensationelle Saison von keinem versauen. Jungs macht weiter so!!!
    EISERN

  40. Das Sportstudio habe ich mir bewusst nicht angeschaut, um mich nicht über den gleichen Mist wie bei der Sportschau ärgern zu müssen. Dem Vernehmen nach war die Berichterstattung wohl objektiv. In der Mediathek sind aber alle Berichte ausgeschnitten. Kann mich mal jemand auf den Stand der Dinge bringen, danke !

  41. Moin Sebastian,
    genau das ist der Punkt: Du duldest gerade keine freie Meinungsäusserung. Sicher habe ich sehr zugespitzt formuliert. Ich habe aber einfach Angst, dass wir in eine gesellschaftlich Entwicklung hineinrutschen, die das Beschriebene zementiert. Ich habe schon einmal in einer Gesinnungsdiktatur gelebt.
    Im Übrigen würdest Du mich bei jeder Demo gegen Rassismus und Diskriminierung an Deiner Seite finden.

    • @grübel Im einen Kommentar von „umerziehen“ sprechen und mir im nächsten Kommentar komplett unbelegt vorzuwerfen, ich würde keine freie Meinungsäußerung dulden, zeugt zumindest von Flexibilität.

  42. Unioner aus Neuss

    Also nochmal. Amiri und Hübner liefern sich ein hitziges Duell incl. Trashtalk. Bild am Sonntag adelt Hübner sogar mit der Berufung in die Elf des Tages (!) Dabei schimpft Leverkusens #11 den Union Verteidiger als Hurensohn und Missgeburt. Dafür lässt er sich wohl zu der bekannten Beleidigung hinreißen. Demirbay fasst zusammen, was auf dem Platz passiert, bleibt dort. Nur Herr Tah, der Teuchert beim entscheidenden Konter freundlich begleitete, spurtete nach dem Spiel zur DAZN-Kamera und machte seinem Frust über den Fehler und das verlorene Spiel mit der Bekanntgabe der schlimmen Beleidigung, die er nicht mal selbst wahrgenommen hatte, Luft. Großer Sport! Und Union hat eine blitzsaubere Rassismusdebatte am Hals. Der grandiose Sieg Unions und vier sieglose Spiele Leverkusens geraten in den Hintergrund. Glückwunsch an alle, die auf diesen Zug aufspringen! EISERN

    • E.G. (Altunioner)

      @ Unioner aus Neuss. Sehr gut auf den Punkt gebracht und ja, ich fühle mich als Unioner und Hirnbenutzer angesprochen und eingeladen. Eiserne Grüsse aus Köpenick

  43. Moin Sebastian,
    das hat man davon, wenn man versucht, pointiert und mit Ironie zu schreiben !
    Vielleicht liesst Du den Text nochmal in Gänze, vor allem den letzten Satz. Ich möchte niemanden umerziehen !!!
    Meine Befürchtung ist aber, dass Leute wie der Altunioner, dessen Meinung ich mich in hohem Masse anschliesse und ich (Achtung Ironie: Also „Boomer, die die Welt nicht verstehen“) bald umerzogen werden könnten. Dies wird dann geschehen, wenn Leute, die glauben, die Deutungshoheit über Begrifflichkeiten zu haben, selbige bekommen, wenn Identität mehr zählt als Meinungsfreiheit.

  44. Nachsatz an Sebastian: Du hast zu meinem Kommentar geschrieben:“ So etwas möchten wir hier nicht lesen“ . Wieso wirfst Du mir dann vor, dass ich mich „komplett unbelegt“ in meiner Meinungsfreiheit eingeschränkt fühle ?

    • @Grübel Du schreibst doch die ganze Zeit hier. Nichts von dir wurde bisher gelöscht. Und du kannst auch woanders schreiben. Ich sehe hier keine Meinungsfreiheit eingeschränkt. Meinungsfreiheit ist allerdings keine Widerspruchsfreiheit.

  45. Moin Sebastian,
    „So etwas möchten wir hier nicht lesen.“
    Lass Dir Deinen Satz in einer stillen Stunde mal durch den Kopf gehen.
    (Mal abgesehen davon, dass Du das offensichtlich in Fehlinterpretation meines Kommentars geschrieben hast.)
    Ansonsten sollten wir es dabei bewenden lassen. Auch aus der Verfolgung Eures Potkastens heraus, denke ich, dass wir in vielen Fragen gar nicht soooo weit auseinander sind.
    Vielleicht sollten wir noch ein wenig auf die Tabelle schauen, die schafft gute Laune.

  46. Wehe, wie schnell wir aufeinander schießen! Wenn wir künftig absteigen, fürchte ich mich…

    Drei Dinge sollen jeder klar sein:

    1. Jemand aufgrund seiner Herkunft zu beleidigen ist ein absolutes No-Go
    2. Wir wissen nicht, was genau passiert ist
    3. Den Versuch, einander zu verzeihen, ist genauso nötig wie eine Strafe, denn schließlich sind wir alle Sünder

    Kommentieren im Internet zeigt keine Zivilcourage, deshalb lass uns Worten mit Taten ersetzen. Wenn ihr euch bewegt fühlt, fordere ich dich auf eine Spende zu einer Organisation, der gegen Rassismus, Armut, oder was auch immer kämpft. Ich selbst spendierte beim: https://enabledchildren.org/donate, denn ich ETH so geil finde. Wir brauchen es nicht abzuwarten, bis der BZ, DFB, oder sogar die Vereinsführung uns die „richtige“ Verhalten zur Sache sagt. Auch mit den kleinsten Spenden können wir mehr schaffen, als die ganze Getue im Twitter.

    Wir sollen unsere Hass und Ärger für den kommenden Gegner sparen, denn sie haben es mehr als reichlich verdient…

  47. E.G. (Altunioner)

    @ Sebastian. Ich bin ein wenig überrascht, dich hier so zu erleben. Ich lese Dich ja wirklich gern . Auch ich habe hier schon mal über das Ziel hinausgeschossen und mich mit eurer Kritik sachlich auseinandergesetzt. Manchmal hilft da etwas mehr Draufsicht. Danke und eiserne Grüsse.

  48. E.G. (Altunioner)

    Ps. Nun weiss ich was ihr hier mit PoC meint. Kann man das nicht allgemeinverständlich ausdrücken, also ohne geheimnistuerische Abkürzungen unter Verwendung immer neuer Begrifflichkeiten und Wortumbenennungen. Sonst komme ich mir bald vor wie Marcel Reif im Bayern Talk.

  49. Jack Soulfly

    Mir wäre es am liebsten wenn Amiri und Hübi gemeinsam vor die Kamera gehen würden und zu dem Vorfall Stellung beziehen. Je früher um so besser denn hier und in anderen Diskussionsplattformen fangen viele Absurditäten an Wurzeln zu schlagen. Damit meine ich Vorverurteilungen im Stile der Springer Presse und Co. Es sollte auch hier, bis zu einer öffentlichen kundgegebenen, abschließenden Beurteilung die Unschuldsvermutung gelten. Wer Fairness fordert sollte sich auch bedingungslos selbst daran halten.
    Eisern

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