Union gab gestern via Vereinsmitteilung bekannt, dass der Club für die Profimannschaft die Lizenz für die Bundesliga oder Zweite Liga erhalten hat. Extra auf Twitter oder Facebook hat der Verein das bis jetzt nicht mitgeteilt. Vielleicht wurde es vergessen oder es ist einfach ein Zeichen dafür, dass die Lizenz dieses Jahr nicht dasselbe bedeutet wie in der Vergangenheit. Das spürt man schon an der übergenauen Formulierung: „Die Lizenzen für die Bundesliga und die 2. Bundesliga wurden ohne Bedingungen und ohne vereinsspezifische Auflagen erteilt.“ Denn wenn es keine vereinsspezifischen Auflagen gibt, dann doch welche, die für die gesamte Liga gelten.
Darüber klärt dann der Kicker auf. Denn bisher war nur bekannt, dass die DFL bei der diesjährigen Lizenzerteilung keine Liquiditätsberechnung für die gesamte nächste Saison macht. Das war sonst normal und hätte dieses Jahr aus Gründen der Auswirkungen der Coronakrise keinen Sinn gehabt.
Die Club-Finanzen werden im September erst von der DFL geprüft
Heißt das, dass die Liga ihre Klubs monatlich auf Sicht fahren lässt? Für eine bestimmte Zeit in der laufenden Saison schon. Denn hier sind sogar straffrei Insolvenzen möglich. In der nächsten Spielzeit hingegen soll sie bestraft werden, aber nur mit drei statt wie üblich neun Punkten Abzug. Und die Clubs der Bundesliga und Zweiten Liga müssen sich trotzdem noch einer Liquiditätsprüfung unterziehen. Dafür müssen alle bis spätestens 15. September ihre aktuellen Unterlagen bei der DFL einreichen, wie der Kicker schreibt.
Das bedeutet, dass die Liga den Vereinen Zeit gibt, sich je nach Szenario für die aktuelle Saison (Geisterspiele, Abbruch oder Verlängerung) finanziell aufzustellen und die tatsächliche Lizenzvergabe wohl erst im Oktober stattfindet. Da sowieso unklar ist, zu welchem Zeitpunkt und unter welchen Umständen eine neue Spielzeit stattfindet, erübrigt sich die hypothetische Frage, wie mit einer Lizenzverweigerung im laufenden Spielbetrieb umgegangen wird
Fakt ist: Die aktuell erteilte Lizenz ist nicht so viel wert wie sonst. Die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise können die Vereine zwar bis Sommer anhand verschiedener Modelle skizzieren, aber ernsthaft sagen kann man es nicht. Und die Überprüfung im September/Oktober 2020 ist dann die tatsächliche Lizenzierung, wenn es nach den finanziellen Kriterien geht.
Und sonst so?
Die Bild fragt sich, wo Yunus Malli eigentlich gerade ist, denn beim Training ist er nach zwei Mal abgesessener Quarantäne bisher nicht aufgetaucht. Da Union sowieso nichts zu den konkreten Gesundheitsfragen der Spieler sagt, kann man nur spekulieren und sich im Zweifel darauf verlassen, was sein Berater sagt. Der teilt mit, dass es Malli gut ginge. Ich hoffe mal, dass das stimmt.
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Durchaus wichtig für die Entscheidung am Donnerstag, ob die Bundesligasaison mit Geisterspielen fortgesetzt werden kann, ist die prinzipielle Zustimmung der jeweiligen Sportministerinnen und Sportminister der Länder (Kicker). Da die Trainer mindestens zwei Wochen Vorlaufzeit für eine Wiederaufnahme eines richtigen Mannschaftstrainings vor dem Wettkampfstart benötigen, können wir davon ausgehen, dass das also frühestens zum 15. Mai passieren wird. Aber die grundsätzliche Entscheidung dafür oder dagegen gibt es frühestens am 30. April. Und dann müssen die Länder noch schauen, ob sie das Hygienekonzept so absegnen oder bestimmte Bundesländer es verschärfen.
Berliner Fußballverband entscheidet am Mittwoch über Saisonfortsetzung
Bereits am Mittwoch will der Berliner Fußballverband entscheiden, wie es mit dem Spielbetrieb weitergeht. Beim RBB werden die verschiedenen Modelle vorgestellt. Klar dürfte beim Blick auf andere Ligen oder Sportarten sein, dass es eigentlich kein Modell gibt, dass dem Gerechtigkeitsempfinden aller entsprechen wird.
Da die Saison über den 30. Juni hinaus gehen darf, steht aber auch eine Fortsetzung er Spielzeit zu einem späteren Zeitpunkt im Raum. Damit würde Zeit gewonnen werden, ohne eine wirkliche Entscheidung treffen zu müssen. Die Verbände müssen dann „nur“ schauen, dass sie rechtzeitig zum Start der neuen Spielzeit der Ligen der Regionalverbände oder des DFB wieder synchron werden. Für Unions obere Teams ist die Entscheidung des BFV vor allem für das zweite Frauenteam in der Berlin-Liga relevant.
Die Football Supporters Europe haben eine Karte erstellt, in der sie die Unterstützung einzelner Fangruppen in der Coronakrise darstellen wollen. Die aktuellen Daten gab es gerade für Deutschland schon ganz gut in einer Karte, weshalb hier sehr viel schon zu sehen ist. Ihr könnt euch auch beteiligen und eure Hinweise an die Macher schicken.
Christian Stuff zu Gast im Webradio
Heute Abend um 19 Uhr ist Christian Stuff zu Gast im Webradio „Wir – Union vereint“.
Heute Abend bei #WirUnionVereint, ein Gespräch mit unserem Fußballgott Christian Stuff. Wir reden über seine Karriere vom Fußballtrainer zum Jugentrainer und wie es sich im magischen Dreieck spielte. Wie immer 19:00 Uhr im Veranstaltungsraum. #fcunionhttps://t.co/eNdQoAzEhU
— Eckensteher Nante (@NuSajaz) April 28, 2020
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Was sollen diese Selfies eigentlich darstellen außer Werbung? Und dann nicht für den aktuellen Ausrüster?
Bis September haben die Vereine also Zeit ihre Bilanzen so hinzubekommen das ne schwarze Null drinsteht. ;-)
@Michael: Der Rubel muss eben rollen. Macron scheint da sehr kulant zu sein. Kann mir nicht vorstellen, dass das im nächsten Jahr noch genauso geht, wenn einer mit Nike wirbt….
Mich interessiert aber auch, woher Yunus in Quarantäne den 1a Bart- und Haarschnitt herbekommen hat ;-) Da klappt bei mir nicht mal in Nichtquaranäne :-P
@alex Das Bild ist vom 30. März, also gut einen Monat alt. Ich glaube zwar nicht, dass er jetzt wie Rübezahl aussieht, aber vielleicht doch etwas anders. Habe einfach mal ein anderes Bild von ihm nehmen wollen als immer das, wie er über den Parkplatz zu seinem Auto geht :)
@Alex Könnte es sein, dass seine Holde über handwerkliche Fähigkeiten an Schere und Kamm verfügt? Er saß ja nicht in Einzelhaft. Und es wäre nicht das erste Mal, dass Fußballer-Frauen aus so einem Berufsfeld entsprangen.