Wenn aktuell überlegt wird, ob die Bundesliga mit Geisterspielen demnächst fortgesetzt werden könnte, ist eine Perspektive dabei von ziemlich zentraler Bedeutung: Die der Spieler (und auch der anderen Beteiligten), die dabei selber mitwirken sollen. Im Kicker von Montag gibt es ein Interview mit Anthony Ujah, in dem der Stürmer unter anderem sagt, dass er sich keine Sorgen mache, dabei seine Gesundheit zu riskieren. Gleichzeitig ist aber noch längst nicht alles darüber bekannt, wie sich die Krankheit Covid-19 langfristig auf Menschen auswirkt, die sie überstehen. Gerade für Sportler*innen, die auf ihre Körper angewiesen sind und sie besonders belasten, ist das aber natürlich eine elementar wichtige Frage.
In dem Interview spricht Ujah außerdem darüber, wie in seiner nigerianischen Heimat mit der Pandemie umgegangen wird und wie verbreitete Armut dort es schwer macht, sich davor zu schützen.
Indessen hat Urs Fischer der NZZ ein Interview darüber gegeben, wie er mit der Krise und den veränderten Trainingsbedingungen umgeht.
Podcast
Wir haben gestern im Podcast über das Konzept der DFL für Geisterspiele gesprochen. Dabei finden sich zwar ziemlich viele Stellen, an denen man skeptisch darüber sein kann, ob Spiele unter diesen Bedingungen epidemologisch ausreichend sicher sind. Es wird aber vor allem auch deutlich, dass das eine komplexe Aufgabe ist, die man nur so gut wie möglich, aber nicht perfekt lösen kann. Eine skeptische Haltung dazu formuliert auch Tobi Escher in seinem Blog.
Darüber, ob man solche Spiele dann letztlich wirklich sehen will, und ob sich eine Periode mit Geisterspielen wirklich wie ein Teil dieser Saison anfühlen wird, reden wir in der Podcast-Folge dann auch noch etwas. Mir persönlich fällt es gerade sehr schwer, mich gedanklich oder emotional mit Fußball zu befassen. Wahrscheinlich würde ich mir die Spiele anschauen. Aber wie eine Fortsetzung der emotionalen Reise dieser Saison mit all ihren sehr intensiv erlebten Momenten werden sie mir glaube ich nicht vorkommen.
Podcast: Wir besprechen das Geisterspiel-Konzept der DFL und versuchen die Diskussion etwas einzuordnen. Außerdem schlägt uns die Fußballabwesenheit in der Coronakrise aufs Gemüt. Dafür freuen wir uns über den Film "Union fürs Leben". #fcunion https://t.co/FyfPGFsKMV
— Textilvergehen (@textilvergehen) April 26, 2020
Im zweiten Teil der Sendung geht es dann noch um den Union-Film Union fürs Leben von 2014. Wir freuen uns, dass es diesen Film gibt, weil er zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Entwicklung von Union Menschen im Umfeld des Vereins porträtiert.
Beim Rasenfunk gibt es den zweiten Teil der Schlusskonferenz „Coronyal“, in dem es eine Rundumschau über die Situation der Vereine in der Corona-Krise
Die Berliner Medien heute
In der Bild (nicht online) geht es um Ronny Nikol und seine Fußballhalle bobo fuego, in der auch ich gerne Fußball spiele, die aber gerade natürlich auch geschlossen ist. Außerdem berichtet Nikols Sohn Etienne vom Training mit Unions U19.
Und sonst so
Im Spiegel gibt es ein Interview mit James Montague, einem Journalisten, der sich mit Fußballkultur an verschiedenen Orten der Welt befasst und gerade das Buch „1312“ über Ultra-Szenen veröffentlicht hat. Darin geht es unter anderem darum, wie es dazu kommt, dass Ultra-Gruppen zu denen gehören, die in Krisen wie der aktuellen zuerst zivilgesellschaftliche Hilfe organisieren.
Entdecke mehr von Textilvergehen
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Zitat Daniel: „ Aber wie eine Fortsetzung der emotionalen Reise dieser Saison mit all ihren sehr intensiv erlebten Momenten werden sie mir glaube ich nicht vorkommen.“
Mir gehts auch so wie dir, Daniel und das finde ich am schlimmsten, egal ob mit Geisterspielen oder mit dem Saisonabbruch.
Ich hätte sehr gerne am letzten Spieltag mit der Mannschaft diese bisher echt überragende und geile Saison gefeiert.