Ich dachte, dass ich in letzter Zeit schon genug Interviews mit Rafal Gikiewicz gelesen hätte und wirklich keine Lust darauf habe, weitere Vertragsspekulationen zu lesen. Denn entweder wird er bei Union verlängern oder er wird es nicht. Das wird aber nichts über meine Meinung zu ihm ändern. Ich halte ihn für einen hervorragenden Torhüter und finde, dass seine ehrgeizige, unangenehme Themen direkt ansprechende Art gut tut. Doch das Interview in Przeglad Sportowy geht vor allem um persönliche Themen wie Veganismus, Verzicht auf Alkohol und Strenge, vor allem zu sich selbst. Er zeigte Unterschiede zwischen Deutschland und Polen, beispielsweise ginge es hier immer um einen ganzheitlichen Ansatz, der davon ausgeht, dass ein Spieler sich wohl fühlt, wenn sich auch die Familie wohl fühlt.
Interessant finde ich, wie der Keeper erzählt, dass bei Union niemand verstehen könnte, wenn nicht Sebastian Andersson und er zur Europameisterschaft fahren. Da muss ich zugeben, dass ich das auch nicht verstehen würde. Wir sprechen hier von der Position des 3. Torhüters. Wenn Rafal Gikiewicz dafür nicht gut genug ist, dann muss Polen ein unerschöpfliches Reservoir von herausragenden Keepern haben.
Rafal Gikiewicz hat einen Lego-Deal mit seinem Sohn
Witzig finde ich die Lego-Vereinbarung, die er mit seinem großen Sohn getroffen hat. Demnach bekommt er für jeden Sieg ein Lego-Set seiner Wahl. Ich hätte als Kind alles für Lego getan (wer mit PeBe gespielt hat, weiß wovon ich rede). Die Sammlung von Rafal Gikiewiczs Sohn ist bereits sehr groß und einiges an Geld wert. Ich gehe mal davon aus, dass wir alle Gikiewicz Junior die Daumen drücken, dass er diese Saison noch viele Lego-Sets bekommt.
Es lohnt sich, den Text in Przeglad Sportowy zu lesen, weil ihr so noch ein bisschen mehr einen Eindruck von der Person Rafal Gikiewicz bekommt.
Hier sind die Vorberichte der Berliner Medien vor dem Spiel gegen Leverkusen heute um 15.30 Uhr:
- Hey, Unioner! Macht mal alle neune! (Berliner Kurier)
- Union und die zitternden Sieben (Morgenpost)
- Union hat in Duellen mit spielstarken Gegnern gelernt (Berliner Zeitung)
- Grischa Prömel spielt gegen die Zweifel (Tagesspiegel)
Christian Gentner im Interview
Bei AFTV (und damit auch heute im Programmheft) gibt es ein Interview mit Christian Gentner, den ich eigentlich von Spieltag zu Spieltag mehr zu schätzen lerne. Gar nicht alleine nur wegen seiner Tacklings, sondern weil ich das Gefühl habe, dass er der Mannschaft insgesamt sehr gut tut, da er im Prinzip schon alles erlebt hat.
Und sonst so?
Beim Drittliga-Spiel in Münster gab es gestern einen Zuschauer, der kurz vor Spielende mit Affenlauten den Würzburger Spieler Leroy Kwadwo rassistisch beleidigte. Kwadwo zeigte den Vorfall der Schiedsrichterin an, vom Stadionsprecher wurde darauf aufmerksam gemacht und das Stadion zeigte eine Reaktion, die wir uns in solchen Momenten gerne wünschen. Ich bin der Überzeugung, dass sehr viele Stadien so reagieren würden, wenn das rechtzeitig so schnell öffentlich wird. Die Münstersche Zeitung beschreibt den Vorfall.
Ich bin immer noch schockiert über diesen Vorfall heute. Mal wieder kamen Affen-Laute von den Rängen. Aber anders als in vielen vorherigen Situationen hat das Stadion sehr gut reagiert. Die Polizeit hat ihn festgenommen und ich hoffe er darf nie wieder ein Fußballspielen besuchen
— Sebastian Schuppan (@schuppi27) February 14, 2020
Die Sportschau bringt einen Beitrag über eine Studie der Uni Bochum zum Thema Polizeigewalt. Wenig überraschend kommen wenige dieser Fälle zu einer Anklage, aber dafür laut der Studie ein Viertel der Fälle aus dem Fußball.
An der @ruhrunibochum wird erstmal zum Thema #Polizeigewalt geforscht.
Dabei ergab sich:
"Jeder vierte gemeldete Fall kam aus dem #Fussball [und] die #Verhältnismäßigkeit wird nicht gewahrt."#Fanrechte = #Menschenrechte#gegenPolizeigewalthttps://t.co/USAUe8DKsF— Eiserne Hilfe (@EiserneHilfe) February 15, 2020
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