Nach einer 0-4 Niederlage zum Saisonstart gibt es natürlich Kommentare, die sagen, das sei ein Realitäts-Check zur richtigen Zeit und dürfe sich nicht schön geredet werden. Tatsächlich ist so eine Niederlage aber eine gute Erinnerung daran, wie unterschiedlich die Ausgangsposition von Woche zu Woche ist, wenn man als Spitzenmannschaft in einer Liga oder als Mannschaft, die gegen den Abstieg spielt, antritt.
Wenn ich die Statistiken von #FCUnion gerade richtig überblickt habe dann waren wir das letzte am 04.06.2005 Tabellenletzter lange ist es her!
— Felix E.Czosnowski (@czossi) August 19, 2019
Denn während man sich, um eine Liga zu gewinnen, eher wenige Fehler erlauben darf (okay, außer in der 2. Bundesliga, aber trotzdem), sind Niederlagen wie die von Union gegen Raba Leipzig auf gewisser Ebene egal. Denn es geht nur darum, genug Spiele zu gewinnen, um in der Liga zu bleiben – aber nicht so sehr darum, konstant Ergebnisse einzufahren.
Wie das mit dem hin und wieder, oft genug gewinnen vielleicht klappen könnte hat man aber in einigen Ansätzen selbst gegen Leipzig gesehen. Welche das waren, und an welchen Stellen das Spiel von Union dann trotzdem auseinander gebrochen ist und sich Leipzigs Qualität gezeigt hat, habe ich gestern in der Taktik-Analyse (jetzt hier im Blog) geschrieben. Neben Leipzigs technischer Überlegenheit und Handlungsschnelligkeit war vor allem der Umgang mit den Flügelverteidigern ein großes Problem für Union.
Morgens Sotu, abends Taktik… so könnte das jetzt öfter sein.
Die Analyse zum ersten Bundesliga-Spiel von #fcunion. Mit mehr positiven Aspekten als man vielleicht denkt. Aber natürlich auch Bruchstellenhttps://t.co/uPLA1L4vbT #fculpz
— Textilvergehen (@textilvergehen) August 19, 2019
Urs Fischer findet jedenfalls recht deutliche Worte zur Einschätzung der Leistung (nachzulesen im Kicker).
- Stimmung bei Unions Bundesliga-Debüt Das war Fußball Rot-Weiß! (Kurier)
- Teil 7: Union-Roadtrip Max Eberl: Einen Investor wird’s in Gladbach nicht geben! (Kurier)
- Teil 8: Union-Roadtrip Fortunas Lambertz: „Für Union hätte ich auch gerne gespielt“ (Kurier)
- Union zwischen Ernüchterung und Erkenntnis (Morgenpost)
- „Bundesliga in der Alten Försterei, das macht mich stolz“ (RBB)
- 0:4 gegen RB Leipzig Welche Konsequenzen zieht Union aus der Niederlage zum Auftakt? (Berliner Zeitung)
- Kommentar zu Unions 0:4 Die Abreibung kommt genau zur richtigen Zeit (Berliner Zeitung)
- Warum der schlechte Start kein schlechtes Omen sein muss (Tagesspiegel)
- Trainer Urs Fischer hält weitere Neuzugänge für möglich (Tagesspiegel)
Heute beginnt übrigens das Nachwuchs-Turnier Baltic Sea Cup, bei dem die Perspektivspieler des Profikaders und die U19 antreten. Wer dabei spielt, steht im Kurier.
Nach dem Spiel am Montag mit seinen starken emotionalen Momenten gibt es noch einige Texte, die sich damit beschäftigen. Etwa dieser von Stephan Uersfeld bei N-TV:
Direkt nachdem Nina Hagens Vereinslied von den Eisernen verklungen war, die beeindruckenden Gedenktafeln eingepackt und das Spiel angepfiffen war, blieb es … nicht still, sondern der normale Sound eines normalen Fußballspiels in einem normalen Stadion war zu vernehmen. Aber das hier war die Alte Försterei, die man Kilometer vorher riechen kann. Das hier war kein normales Stadion.
Gerade das Gedenken an verstorbene Unioner und Unionerinnen bekommt weltweite Aufmerksamkeit (zum Beispiel hier im Spielbericht der BBC).
Über die Stimmung, vor allem in der Zeit nach dem Abpfiff, schreibt das Englisch-sprachige Blog ‚Rot Weiss Richard‘, während Lee im Eisern NYC Blog ihre Eindrücke vom sportlichen Geschehen schildert.
Sticker Wars reaches Birmingham pic.twitter.com/rkOy76FQxt
— Walisisches Eisern (@WalisischesE) August 19, 2019
Große Podcast Empfehlung
Steffi und M. C. Lücke haben gestern die erste Ausgabe des neuen Union-Podcasts ‚Union am Ball‘ aufgenommen und veröffentlicht und – so meine ganze unparteiische Einschätzung – die ist sehr schön geworden.
Wenn man eine Podcastepisode rahmen könnte, würde ich es mit der Premierensendung von @unionamball machen.
Chapeau, @textilvergehen, @rudelbildung und @radioeins.
Noch mehr Ausführlichkeit wäre übrigens kein Malus. Traut Euch :) #fcunion
— David_1701 (@David_1701) August 19, 2019
Den beiden gelingt es, da Dinge zu sagen, die für (noch) nicht-Unioner*innen verständlich sind, aber auch für Leute die sich mehr mit dem Verein interessant. Aber vor allem haben sie eine schöne Gesprächsdynamik, von der man hofft, dass sie nicht durch format- und sachfremde Längenverkürzung beschnitten wird.
Unser neuer Podcast ist draußen: @unionamball mit @rudelbildung von @textilvergehen M. C. Lücke. https://t.co/X2RVdXt6Dm#fcunion #unveu @fcunion
— radioeins (@radioeins) August 19, 2019
Abonnieren könnt ihr den Podcast mit diesem RSS-Feed.
Kuck: Das ist Micha. Er betrachtet gerade kritisch unser Erstlingswerk. #podcast #fcunion #radioeins pic.twitter.com/jmpStOiOro
— UnionAmBall (@unionamball) August 19, 2019
Kleine Podcast Empfehlung
Im Podcast mit dem wohlklingenden Namen ‚kicker meets DAZN‘ (Feed) war gestern Sebastian Polter zu Gast. Die Folge ist tatsächlich interessant weil Polter recht offen und detailliert darüber spricht, wie Union das Spiel gegen Leipzig angehen wollte, und wie er seine Rolle und Ambitionen in dieser Saison.
Wirklich witzig ist, wie Polter seine Insider-Informationen aus dem Training für die Aufstellung seiner Fantasy-Mannschaft nutzt. Jedenfalls so lange das kein wirkliches Insider Trading wird oder so Informationen durchsickern…
Unseren Podcast nehmen wir Dienstagabend auf. Legt euch schon mal Taschentücher zurecht, denn @David_1701 hat wieder ein besonderes Intro gebastelt. #fcunion
— Textilvergehen (@textilvergehen) August 19, 2019
Und unseren eigenen Podcast nehmen wir am Dienstag auf.
Neven Subotic ist ein guter Typ
Das Wissen wir ja schon. Aber ein gutes Indiz dafür ist auch noch einmal, dass er nach dem Spiel am Sonntag mit der S-Bahn nach Hause gefahren ist.
https://twitter.com/pentti_s/status/1163170297060745216
Zu den Foren, in denen Union jetzt in der Bundesliga öfter vorkommt, zählt auch der Drei90 Podcast, der sich (ab 1:10 Stunde der Folge) über Skys Umgang mit dem Protest gegen Raba Leipzig aufregt. Und sagt, wie beeindruckend die ‚Endlich dabei‘ Aktion selbst über Sky gewirkt hat.
Scheiß DFB
… so lautet paraphrasiert ungefähr die Ansicht, die verschiedene Personen aus dem Amateurfußball zur Präsidenten-Kandidatenfindung des DFB einnehmen.
Vertreter von Amateurvereinen kritisieren das Auswahlverfahren des #DFB. #Keller pic.twitter.com/pUXALDzBoG
— Sportschau (@sportschau) August 19, 2019
Neben Uta Grothe, die sich für das Amt beworben hat, in diesem Video äußern diese Kritik zum Beispiel auch Vertreter Berliner Vereine (FC Internationale und SFC Stern) im Tagesspiegel. Sie kritisieren sowohl die Ausrichtung der Entscheidungen des Verbands auf den Profifußball, als auch das intransparente und undemokratische Verfahren zur Präsidentschaftswahl.
Und sonst so
Heute in der Kategorie ‚What could possibly go wrong, das wird bestimmt total vertraulich und datensparsam gehandhabt und ist auch eh keine totalitäre Idee‘:
In Dänemark, bei Brøndby IF, wird Gesichtserkennungs-Software eingesetzt, um alle Stadionbesucher*innen zu scannen und solche mit Stadionverbot zu erkennen (mehr dazu beim Deutschlandfunk).
Der Ticker der @freie_presse zum #CFC ist schon süß. pic.twitter.com/mySdgtPWa4
— Toni Rotter | Chemnitz für Alle (@PiraToRo) August 19, 2019
Der Chemnitzer FC – insolvent und von der Verwurzelung von Nazis in seinem Umfeld geplagt – hat gestern versucht, eine Mitgliederversammlung durchzuführen. Dabei ist die Wahldes Aufsichtsrats gescheitert, sodass auch der nicht besetzte Vorstand nicht neu benannt werden kann (Freie Presse) .
Udo Pfeifer, Gesellschafter des @ChemnitzerFC: Trauerminute für Neonazi am 9. März im Stadion war wirtschaftlicher Totalschaden. "Voll gegen die Wand. Wir haben keine Unterstützer mehr gefunden." #Chemnitz #CFC https://t.co/gXfcZJuBNq via @freie_presse
— Michael Müller (@das_micm) August 20, 2019
Union hat für September ein Testspiel gegen Chemnitz geplant.
Grüße
Und zum Schluss noch Geburtstags-Grüße nach London:
Vielen Dank ??
Eisern ??— Toni Leistner (@ToniLeistner) August 19, 2019
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Dann sollte Fischer mal wieder mit 2 Angreifern ab ohne anderson!
Der Link zu Neven Subotic geht ins Leere
Protest gegen Leipzig. – Wie wär’s denn dann mit Haltung gegen Chemnitz? Wobei allein die Verabredung zu diesem Test aroundtown toppt.
Ich muss uli49 unbedingt zustimmen.
Ich sehe den Test eher als Unterstützung für die guten beim Chemnitzer FC.
@Terrazzo: versuch es mal über diesen Link. Einige BVB’ler haben das Foto auch weiterverbreitet: https://twitter.com/bvbschwarzgelb/status/1163391939200344064
@uli49: sehe ich ähnlich. Beim derzeitigen Theater innerhalb des CFC und der unklaren Position des Vereins gegenüber den Nazi-Fans halte ich – auch wenn es nur ein Testspiel ist – das Spiel für nicht vertretbar.
Bin in einer Zwischenhaltung zwischen @uli49 und @Maddow: Man kann argumentieren, dass das gerade gar nicht geht, weil die Rassismusthematik nicht geklärt ist. Aber man kann eben auch sagen, sind ja bestimmt nicht alle CFCler Nazis und diese Leute müssen gestützt werden.
Da gibt es grade niemanden der etwas klären kõnnte, keinen Aufsichtsrat, keinen Vorstand nur Chaos. Wer weiss ob es den Laden bis zum Testspiel überhaupt noch gibt.