Im Podcast haben wir uns gestern kurz gefragt, welchen Schwung die Mannschaft aus dem Spiel und dem Sieg gegen den HSV mit in die letzten drei Spiele nehmen wird. Pessimisten könnten befürchten, dass nach diesem Hoch ein Spannungsabfall kommen könnte. Aber wer ist nach diesem Sonntag schon pessimistisch?
Dagegen, jetzt unter dem Druck zu verkrampfen, wieder etwas zu verlieren zu haben, könnte aber vielleicht sogar die jüngste Formkrise helfen – ein bisschen wie eine überwundene Krankheit. Denn in dieser Phase hat die Mannschaft zwar die Gelegenheit verpasst, die eigene Position auf den Aufstiegsplätzen zu sichern. Nach dem HSV-Spiel hat sie nun aber eine zweite Chance darauf, nachdem sie aus der vergebenen ersten schon lernen konnte. So gibt es eigentlich keinen Grund, nicht mit der Haltung aus diesem Spiel auch in die letzten drei Partien zu gehen.
Fußballfans schließen gern aus Misserfolgen in der Vergangenheit darauf, dass ähnliche Situationen in der Zukunft ebenfalls schlecht ausgehen. Aber nach dieser Schwächephase von Union könnte sich auch so etwas wie eine Immunität dagegen herausbilden. Zumindest gegen die Art von Angst vor den eigenen Möglichkeiten, die in Phasen zuvor zu sehen war. Das heißt zwar nicht, dass nicht anderes schief gehen kann. Aber wenn diese Mannschaft eine so couragierte Haltung zu den kommenden Spielen findet, wie sie sie am Sonntag gezeigt hat, ist sie gut genug.
Viel Schwung war in jedem Fall im Verkauf der Karten für das Spiel in Bochum gestern. Der Auswärtsblock für das letzte (reguläre) Auswärtsspiel war ziemlich schnell ausverkauft.
Rot-Weißer Gästeblock beim @VfLBochum1848eV am 34. Spieltag ?!! Für unser Auswärtsspiel stehen keine Tickets mehr zur Verfügung #fcunion #BOCFCU ?? pic.twitter.com/dBYfGlbTTE
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) April 29, 2019
Sehr charmant finde ich da die Idee, das Spiel gemeinsam im Stadion zu sehen.
Nachdem die Tickets für Bochum ja anscheinend ganz gut nachgefragt werden: Spricht etwas dagegen, das Spiel für die Daheimgebliebenen im Public Viewing im @StadionAdAF zu übertragen? #fcunion
— ExWuschel (@ExWuschel) April 29, 2019
Das schreiben die Berliner Medien im Nachklapp zum HSV-Spiel:
- Bier und Liebe: Wie Grischa Prömel fast erdrückt wurde (Kurier)
- Rafal Gikiewicz: Dieser Unioner hat alles, um die Bundesliga nach Köpenick zu bringen (Berliner Zeitung)
- Nach dem 2-0 gegen den HSV: der 1. FC Union hat die Zuversicht zurückgewonnen (Berliner Zeitung)
- Viel Liebe und viel Bier für Grischa Prömel (Tagesspiegel)
- Unions Prömel: „Mit dieser Einstellung sind wir schwer zu schlagen“ (BZ)
- Für Union gilt wieder: erst die Arbeit, dann der Aufstieg (Morgenpost)
Union kann Titel gewinnen
Morgen steht Union in zwei Pokal-Finals. Sowohl die 1. als auch die 2. Frauen haben sich für die Berliner Endspiele qualifiziert, die morgen ab 12 Uhr nacheinander im Ernst-Reuter-Stadion stattfinden. Sowohl bei diesen Spielen als auch beim Frauenfußballfeiertag am Sonntag verdienen die Unionerinnen ein großes Publikum. Das sieht wenig überraschend auch ihr Trainer so:
Doppelpokalfinale! Großartig was die Spielerinnen unserer 1. Frauen und U23 geschafft haben – belohnt sie am Mittwoch mit einer rot-weißen Tribüne. #fcunion #fcunionfrauen #doppelpokalfinale https://t.co/Ggxf1LvTL8
— Falko Grothe (@lucagroti) April 29, 2019
Und sonst so
Die Morgenpost erzählt von Tom Trybull, der mit Teemu Pukki und Norwich gerade in die Premier League aufsteigt – nachdem seine Karriere in Deutschland nach vielversprechenden Jahren in der Jungend unter anderem von Union nie wirklich in Gang gekommen war.
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0 Kommentare zu “Macht der Sieg gegen Hamburg Union immun gegen Angst?”