Blog State of the Union

Gikiewicz: „In Deutschland habe ich gelernt: weniger reden – mehr machen“

Rafal Gikiewicz hatte vor kurzem Besuch für die kleine Show Turbokozak und da der Union-Keeper das selbst auf YouTube noch einmal mit deutschen Untertiteln hochgeladen hat, kommen wir nun alle in den Genuss, uns diese wirklich sehr unterhaltsamen 10 Minuten mit Rafal Gikiewicz anzuschauen. Der Torhüter muss dabei allerhand Übungen absolvieren (Lattenschießen und so weiter) und zwischendurch gibt es für den Moderator auch die Chance, ein paar Fragen zu stellen. Wir lernen, dass Gikiewicz keine Chance hat, Elfmeter selbst zu schießen, da Spieler wie Sebastian Polter oder Sebastian Andersson dafür gesetzt seien. Und dass er über die nächste Saison erst nach dem 19. Mai nachdenkt (das wundert uns allerdings nicht). Ich kann nur sagen, dass ich Rafal Gikiewicz noch sehr lange bei Union spielen sehen möchte.

Gestern war ein sehr nachrichtenreicher Tag, weshalb ich den Schwerpunkt von Kurier und Bild/BZ auf Mané kurz halten kann. Will der Portugiese nach der Saison weiter bei Union spielen, muss er mehr zeigen (und ich würde noch ergänzen: und Union müsste aufsteigen).

Und sonst so?

Die Eisbärin im Tierpark heißt nun Hertha, weil der andere Klub aus Berlin eine Patenschaft für das Tier übernommen hat (RBB)

Das kann man schon so machen, muss aber damit leben, dass die Eisbärin nun trotz Namens in einigen Familien namenlos bleibt:

Rückschlag für Herthas Stadionpläne

Bleiben wir kurz bei Hertha. Der Klub hatte Post von einer Wohnungsgenossenschaft bekommen, die nun doch nicht ihre Häuser und Grundstücke verkaufen will. Damit wäre der aktuelle Stadionbauplan gescheitert (RBB). Die Morgenpost hält in einer langen Aufzählung Hertha die Fehler in der Kommunikation vor. Wer jetzt glaubt, der Stadionbau sei damit erledigt, dem ist allerdings auch nicht zu helfen. Endgültig sind Dinge erst, wenn sie unumkehrbar sind. Das ist die Entscheidung der Genossenschaft jedenfalls nicht. Und ich erinnere gerne mal an die vielen Rückschläge, die Union in der Stadionfrage hinnehmen musste.

Was Hertha allerdings schon braucht, sind langsam ein paar Verbündete. Die sind aktuell nicht im Abgeordnetenhaus zu finden und auch nicht bei den Anwohnern des Olympiaparks, die es ebenso wie der ehemalige Sportstaatssekretär Andreas Statzkowski (CDU) in seiner Funktion als Abgeordneter des Ortsteils vielleicht gerne hätten, wenn alles so bliebe, wie es ist. Und auch der Landessportbund sieht die Pläne von Hertha argwöhnisch, denn der Mieter Hertha sorgte über Bande dafür, dass auch Geld ins Olympiastadion und die Sportstätten gesteckt wurde (siehe diese Diskussion hier, an der sich Hertha auch nicht beteiligte).

Anlässlich des Viertelfinalspiels zwischen Paderborn und dem Hamburger SV (0:2) hat 11Freunde dieses feine Interview mit Steffen Baumgart veröffentlicht, das ich wirklich als Lektüre empfehlen kann. Und mir gibt das die Gelegenheit, noch eine Heatmap des Trainers zu veröffentlichen, die so auch auf das Spiel gegen Union passen könnte:

Und dann ist gestern noch der DFB-Präsident zurückgetreten (Tagesspiegel). Ich finde es nachgerade peinlich, wie sowohl der Präsident als auch der Rest auf der geschenkten Uhr herumreiten. Schließlich ist doch klar, dass diese wohl nur der Anlass, aber nicht der Grund für Grindels Ende ist. Der Präsident hatte es sich im Prinzip mit allen verscherzt (Profis, Nationalmannschaft und Amateure) und in drei Jahren ist es ihm nicht gelungen, so etwas wie eine Hausmacht im DFB aufzubauen. Damit steht der Verband bis September ohne richtige Führung da (Stichwort Regionalligareform, Profischiedsrichterwesen, etc.). Ich glaube kaum, dass die Interimsführung aus Rainer Koch und Reinhard Rauball echte Entscheidungen in diesen Fällen treffen wird.

https://twitter.com/DFB_Praesident/status/1113056217931415557

In der Rheinischen Post erschien gestern ein Porträt über Grindel, das wenig schmeichelhaft gezeichnet ist. Und Spiegel Online hat noch eine Chronologie der Amtszeit.

Und dann war da noch das hier:

Das ließ bei uns Unionfans diese Frage aufkommen:

Hier die Auflösung:

Twitter: @ExWuschel

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14 Kommentare zu “Gikiewicz: „In Deutschland habe ich gelernt: weniger reden – mehr machen“

  1. Wer das Eisbärenbaby nicht beim Namen nennt, hat die Union-Geschichte nicht verstanden. Der, dessen Name nicht genannt werden darf, kommt aus Mordor, nicht aus Spandau oder Charlottenburg.

  2. mario draghi

    und wer glaubt, dem bösen dadurch am besten zu begegnen, indem er dessen namen nicht ausspricht, lebt noch im mittelalter.

  3. „…, nur zur Hertha gehen wir nicht.“

  4. mario draghi

    herausragend in dem interview finde ich den satz: in Deutschland habe ich gelernt: weniger reden – mehr machen.

    im polnischen Kontext ist das besonders lustig, weil dort „niemy“ (stumm) wohl auch synonym mit „niemiecki“ (deutsch) gebraucht wird, als die deutschen = die stummen sind.

  5. mario draghi

    wobei „synonym“ wahrscheinlich nicht das richtige wort ist. vom gleichen ursprung ausgehend trifft es wohl besser.

  6. mario draghi

    die heatmap scheint mir übrigens etwas fragwürdig. demnach ist baume mindestens einmal zum elfmeterpunkt gelaufen. aber wie ist er von dort zurückgekommen? laut karte kann das nur auf exakt dem gleichen weg wie auf dem hinweg passiert sein. ist das realistisch? :-)))

  7. Was ist eine Heatmap?

    • Eine graphische Darstellung von Aktivität in der die Zonen, in denen mehr passiert, als heißer dargestellt werden als die , in denen wenig passiert.

  8. Danke für die Info, also so etwas wie ein graphisches Bewegungsprofil. Da es scheinbar ein englisches Wort ist, hatte ich bei Leo und google Übersetzer gesucht, aber nichts gefunden. Aber jetzt ist ja alles klar.

  9. Paul Friedrich

    Ich versteh die Rivalität zwischen uns und der Hertha nur teilweise. Klar Stadtvereine, Ost West etc. Nur das vor der Wende Herthaner in der AF nicht selten waren, Unioner auch Herthasticker auf ihren Kutten hatten und auch gelegentlich zusammen auswärts gefahren wurde wenns in den Ostblock ging. Die paar Derbys machen doch keine große Rivalität. Naja… ich wohne auch nicht in Berlin. Vielleicht kann ichs einfach nicht nachvollziehen.

  10. @Paul: Hat unter anderem etwas mit einem Interview mit Michael Preetz zu tun, in dem er nur der Hertha das Attribut „Hauptstatclub“ zugestehen wollte. Union wäre nur ein Stadtteilverein. Zuletzt gab es dann allerdings wieder ein paar Äußerungen aus Charlottenburg, dass man weitere Stadtderbys ganz cool finden würde.

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