Ich habe mir gestern hier in der Lausitz den Finaltag des Seenland-Pokal angeschaut, bei dem Unions Frauen antraten. Und nicht nur das: Sie haben das Turnier auch gewonnen. Da in dem Turnier drei weitere NOFV-Regionalligisten und ein tschechischer Erstligist (Finalgegner Slovan Liberec) spielten, ist das sportlich durchaus bemerkenswert.
Großartiges Team, großartige Veranstaltung. Beim #seenlandpokal in Großkoschen haben wir nicht nur den Pokal geholt, sondern dank der tollen Organisation und Atmosphäre ein wunderbares Wochenende verbracht. Vielen Dank dafür! #fcunionfrauen #fcunion pic.twitter.com/iy6aTq6rc2
— Falko Grothe (@lucagroti) January 13, 2019
Möglich ist so ein Turnier übrigens auch, weil die teilnehmenden Teams dazu Übernachtungen gesponsort bekamen. Das ist im Frauenfußball auf Regionalliga-Niveau ein nicht unwesentlicher Beitrag. Und es ist insbesondere wertvoll weil der Wert so einer Veranstaltung, die sich über zwei Tage erstreckt, eher im Ausbau des Mannschaftsgefüges als im rein sportlichen besteht. Das sagte mir jedenfalls Trainer Falko Grothe während des Turniers.
Dabei konnte er auch verschmerzen, dass seine Mannschaft bei einer insgesamt guten Leistung in einigen individual- und gruppentaktischen Details durchaus noch Entwicklungspotential zeigte. Entwicklungspotential sollte bei einer Mannschaft, deren Altersdurchschnitt ungefähr bei 19 liegt (Grothe: „Also nicht besonders jung.“), ja auch vorhanden sein. Grothe hofft, dass seine Mannschaft wie in den vergangenen Jahren eine bessere Rück- als Vorrunde spielen wird.
Und @fcunion gewinnt dank des Siegtors von Marta Stodulska.
— Textilvergehen (@textilvergehen) January 13, 2019
Das Ziel dafür ist eindeutig der Wieder-Aufstieg in die 2. Bundesliga. Aktuell liegt Union fünf Punkte hinter Viktoria auf Platz 2. Der Plan für die Rückrunde ist, in Grothes Worten, „zu versuchen, jedes Spiel zu gewinnnen und dann zu schauen, ob das reicht.“ Die Chancen dazu stehen aber gar nicht so schlecht, vor allem, weil angesichts der Schieflage des Vereins unklar ist, ob Viktoria überhaupt für die Aufstiegsrelegation melden kann.
Allerdings wäre ein Aufstieg in die neue, eingleisige und damit bundesweite zweite Liga für Union nicht nur sportlich eine Herausforderung. Der Verein müsste sich, wenn man mit den Spielerinnen fair umgehen möchte, dann wohl auch stärker im Frauenfußball zu engagieren.
Beim Hallenturnier in der Lausitz hat #fcunion gestern die Vorrunde gewonnen – und jetzt auch schon nach zwei Minuten wieder das 1-0 geschossen #tevelive pic.twitter.com/j7E4i5AAHc
— Textilvergehen (@textilvergehen) January 13, 2019
Eine weitere Gelegenheit, die Union-Frauen bei einem Hallenturnier zu sehen, gibt es übrigens in Berlin am Sonntag dem 10.2. Dann findet in der Sporthalle Schöneberg von 10-17 Uhr das Hallenmasters statt, bei dem auf jeden Fall die 1. Frauen und vielleicht auch die 2. Mannschaft antritt. Im letzten Jahr hat Union auch dieses Turnier gewonnen. (Danke an Gregor von Hauptstadtarroganz für den Hinweis darauf.)
Und die Männer?
Nach den Abgängen der vergangenen Tage hat Union gestern den ersten Zugang des Winters vermeldet: Der Innenverteidiger Nicolai Rapp kommt aus Aue (Vereinsmeldung, die auch erwähnt, dass Rapp bei Hoffenheim mit Joshua Mees und Grischa Prömel im Finale der A-Jugend Meisterschaft gespielt hat die deutsche A-Jugend-Meisterschaft gewonnen hat).
Finde Rapp sehr interessant. Habe ihn ein paar Mal in Aue gesehen – fiel als hervorragender Aufbauspieler und solider Verteidiger auf. Da seid ihr zusätzlich zu Friedrich und Hübner jetzt noch mal richtig gut besetzt.
— Eduard Schmidt (@EduardVSchmidt) January 13, 2019
Damit geht Union die merkwürdige Personallage in der Defensivzentrale an, für die es eigentlich viele Spieler gibt, aber neben Florian Hübner und Marvin Friedrich nur noch Micha Parensen, auf den man sich wirklich verlassen möchte.
Außerdem gab es am zweiten Tag des Trainingslagers ein 2-0 gegen den chinesischen Zweitligisten Shenzhen.
Was die Berliner Medien zum Start ins Trainingslager schreiben:
- Nicolai Rapp unterschreibt Das ist das neue Abwehr-Gesicht der Eisernen (Kurier)
- 2:0 gegen chinesischen Zweitligisten – Fischer sieht gute Dinge (BZ)
- Union verpflichtet Abwehrspieler Nicolai Rapp von Erzgebirge Aue (BZ)
- Union holt Innenverteidiger Rapp aus Aue (Morgenpost)
- Union startet in Spanien mit Sieg gegen Shenzhen (Morgenpost)
- Union Berlin gewinnt Testspiel gegen Shenzhen (RBB)
Überraschungs-Podcast
Podcast: Wir haben die aktuelle Diskussion rund um Fanwachstum bei Union und angebliche Touristen im Stadion zum Anlass genommen, um uns mit @timpritlove über Wachstum von Communities, Integration und Bewahrung von Kultur zu unterhalten. #fcunion https://t.co/GLcnJDvRa3
— Textilvergehen (@textilvergehen) January 13, 2019
Nachdem hier in den Kommentaren im Anschluss an Sebastians Artikel eine schöne Diskussion mit fast nur sehr interessanten Beiträgen geführt wurde, haben Steffi, Sebastian und Tim das Thema ‚Wachstumsschmerzen‘ gestern in einem Überraschungs-Podcast noch weiter erörtert.
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schnell noch Philipp mit Florian (Hübner) austauschen, vielleicht merkts keiner!
danke;)
Der hat nicht nur im Finale gestanden, sondern es gewonnen.
@bunkinho stimmt, da hab ich mich verlesen. Sogar mit 5-0, obwohl Waldemar Anton für Hannover gespielt hat.
[…] hat jedenfalls bisher das Ziel aus der Winterpause erreicht, wirklich jedes Spiel zu gewinnen. Nach diesem Wochenende gibt es noch ein Spiel, am 19. […]