Daran, dass die Konzentration des Vereins in dieser Woche in erster Linie auf dem Spiel in Aue und erst dann auf dem Weihnachtssingen liegt, ließen gestern in der Pressekonferenz zum Spiel weder Trainer Urs Fischer noch Sprecher Christian Arbeit einen Zweifel. Und wenn Arbeit sagt, dass Union „in erster Linie der Fußballverein“ sei, ist das nichts neues. Die Vorbereitungen für das Weihnachtssingen morgen Abend sind aber natürlich trotzdem voll im Gang.
Aue ist eine etwas verwirrende Mannschaft. Oft wird Ihnen relativ stereotyp unterstellt, kampfbetonten und einfachen Fußball mit langen Bällen zu spielen. Und diese Vorstellung bestätigt sich auch zum Teil, wenn man sich Mannschaftsstatistiken anschaut und sieht, dass Aue die wenigsten Pässe spielt, die wenigsten Torschüsse im Strafraum hat, aber bei angekommenen langen Bällen Erster und bei Schüssen von außerhalb weiter vorn dabei ist.
Aber das ist höchstens die halbe Wahrheit, den Aue hat durchaus auch spielerisch anspruchsvolle Momente in seinem Spiel. In diesen Momenten bieten sich etwa die zwei zentralen Mittelfeldspieler für lange Flachpässe aus dem Aufbau an, drehen sich selbst mit dem Ball oder kombinieren miteinander und versuchen so, schnell flach weiter nach vorn zu spielen.
Passmaps & xGplot for Greuther Fürth against Erzgebirge Aue. #passmap #xGplot #autotweet pic.twitter.com/F7WHW7ynlT
— 11tegen11 (@11tegen11) December 8, 2018
Weil das Zentrum bei solchen Aktionen recht dünn besetzt ist, sind diese Abläufe nicht ungefährlich für Aue, sie können aber offensiv recht produktiv sein. Ein ganz gutes Beispiel für die Qualität in Aues Kombinationen ist das 1-0 gegen Darmstadt. Vor allem ein Union Mittelfeld, das weiter ohne Grischa Prömel auskommen muss, könnte dafür durchaus anfällig sein.
In Aue ebenfalls nicht beteiligt sein wird Marc Torrejón, dessen Posts auf Instagram mal das Mantra von der harten Arbeit im Training mal anders formuliert:
Die Vorberichte der Berliner Medien auf das Spiel in Aue:
- Christopher Trimmel: „Für den Kopf ein sehr, sehr anstrengendes Spiel“ (RBB)
- Simon Hedlund stört die Harmonie (Tagesspiegel)
- Unions Hedlund steht vor dem Absprung (Morgenpost)
Zur Situation von und um Simon Hedlund sagte Urs Fischer gestern nur, dass die Mannschaft immer nach Leistungskriterien aufgestellt werde. Es brauchte nicht allzu viele Exegese um zu erkennen, dass der Trainer von Hedlunds Äußerungen wenig begeistert war und es erstmal keinen Grund gibt, aus dem sich an Hedlunds Position im Mannschaftsgefüge etwas zum Besseren wenden müsste. Matze Koch berichtet für die Bild (nicht online), dass der Schwede am Freitag beim Training gefehlt habe.
Und sonst so
In Aue wird morgen vom V.I.R.U.S. auch der JWD-Pokal für die beste Auswärtsfahrt an die Gastgeber vergeben.
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Bin gespannt ob aus Simon Hedlund nicht ein Simon Terodde wird.
[…] 9. Dezember: Das Weihnachtssingen fällt erstmals auf einen Spieltag von Union […]