Blog State of the Union

Eroll Zejnullahu ist zurück bei Union und „natürlich spitzenmäßig“

Heute beginnt für die Mannschaft von Union mit dem Trainingsstart und den obligatorischen sportmedizinischen Untersuchungen die neue Saison. Ob die Pause seit Mitte Mai lang genug war, wieder Lust auf eine neue Spielzeit zu haben, muss jede selbst wissen. Ich bin da noch ein bisschen unschlüssig. Die Bild sagt in ein paar Sätzen, was man darüber wissen muss. Der Kurier erinnert daran, dass der Abschluss von Kristian Pedersens Wechsel nach Birmingham wohl noch bis zum ersten Training am Mittwoch erfolgen soll.

Lust auf Union macht es jedenfalls, Eroll Zejnullahu wieder in einem roten Trikot zu sehen.

Gelegenheit dazu gibt ein Video des Vereins, in dem Eroll einige der Fitnesstests absolviert („die Ergebnisse sind natürlich spitzenmäßig,“ sagt Eroll in seiner typisch hinreißenden Art. Mir gefällt übrigens der, mit dem Balance und Beweglichkeit getestet werden, indem man auf einem Bei stehend mit dem anderen ein Klötzchen möglichst weit nach schräg hinten schiebt.) Auch Christopher Lenz war in den vergangenen Tagen schon zurück bei Union zu sehen. Ob das bei beiden bedeutet, dass sie in der kommenden Saison auch für Union spielen werden, ist aber noch nicht klar.

Bei Zejnullahu hängt das vor allem daran, wie die neue sportliche Leitung inklusive Urs Fischer ihn einschätzt. Denn Platz in der Kadertiefenstaffelung im zentralen/offensiven Mittelfeld gibt es für ihn, auch wenn wie erwartet der Transfer von Manuel Schmiedebach demnächst endgültig bestätigt wird.

Christopher Lenz dagegen stellt auf der linken Verteidigerposition eigentlich ein Überangebot her. Denn Ken Reichel und Peter Kurzweg stehen da schon im Kader, und beide können (anderweitigen Experimenten zum Trotz) mehr oder weniger auch nur auf dieser Position spielen. Die naheliegendste Variante, dieses Überangebot abzubauen, wäre, dass Peter Kurzweg einen anderen Verein in der zweiten Liga findet. Aber weil wahrscheinlich weder sein Vertrag noch der von Lenz übermäßig hoch dotiert sind, könnte es sich der Verein wohl auch leisten, mit allen drei in die Saison zu gehen.

A propos Manuel Schmiedebach: Hannoverschen Medienberichten zu Folge wird ’96 im Rahmen der Ausleihe, mit der Schmiedebach zunächst nach Berlin kommt, den Großteil seines Gehalts zahlen. Und das demnach sogar dann noch, wenn Union in der nächsten Saison weiter mindestens in der zweiten Liga spielt und Schmiedebach fest verpflichtet. Selbst wenn letzteres Detail falsch dargestellt ist, bedeutet die Struktur der Verträge, dass sowohl Schmiedebach als auch Union Risiken vermeiden: Schmiedebach das eines zu großen sportlichen und finanziellen Falls; Union das, zu viel Geld für einen Spieler auszugeben, der sportlich vielleicht nicht mehr auf seinem Zenit ist. Bleibt höchstens die Frage, warum Hannover diese Risiken auf sich nimmt.

Wie Verträge für einen Verein weniger schön gestaltet sein können zeigt uns, wie sollte es anders sein, der Ligakonkurrent aus Hamburg. Also der in Blau.

Neues von diesem Turnier in Russland

Das Problem Rassismus im Fußball war einer der Gründe, aus dem viele die Vergabe der WM nach Russland kritisch sahen. Von seiten des dortigen Publikums gab es (afaik) bisher keine Vorkommnisse. Anderswo dagegen schon: der schwedische Verteidiger Mittelfeldspieler Jimmy Durmaz wurde rassistisch beleidigt, nachdem ihm das Foul unterlief, dass Toni Kroos via des fälligen Freistoß zum Siegtor nutzte.

Doch schwedische Sportmannschaften sind ganz gut darin, richtige Statements abzugeben. So stellte sich die schwedische Mannschaft tatsächlich und sinnbildlich hinter ihren Mitspieler und die Botschaft: Fuck Racism!

Lustigeres bei der WM: Panama hat uns allen den Gefallen getan, zu versuchen die angebliche Regel über den Torjubel anzuwenden. Und gezeigt (bekommen), dass es die eben nicht gibt.

Und sonst so

Die Solidaritätsaktion ‚Eisern trotz Handicap‘ hat sich in den letzten Jahren im Union Kosmos etabliert und es Union mit körperlichen Einschränkungen ermöglicht, gemeinsam zu Spielen zu fahren. Am Wochenende hat sich die Union Stiftung bei den Unterstützern des Projekts mit einer Dampferfahrt bedankt. Bilder von Union Foto Hupe davon gibt es auf Facebook.


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3 Kommentare zu “Eroll Zejnullahu ist zurück bei Union und „natürlich spitzenmäßig“

  1. Hier habt ihrs zuerst gehoert: Eroll und Felix gehen dieses Jahr ab. So richtig. So wie ein Pflaster wenn man damit duschen war. So wie der Postbote letztens. Der mit Durchfall. Bwoah ging der ab.

  2. Wuhleblut

    Ok hans, man merkt, du hast Stadion Entzug!!! :D

  3. sportanwalt

    Sebastian, ick hab‘ die Eroll Wette gewonnen…

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