Blog State of the Union

Die schönste Auswärtsfahrt

Wenn Union heute Mittag in Fürth antritt, wird im Rahmen des Spiels der JWD-Pokal des Eisernen V.I.R.U.S. für die schönste Auswärtsfahrt (zum zweiten Mal) an die Franken vergeben. Den Aufstieg hatten die vielen Unioner, die im letzten Jahr nach Fürth fuhren, damals ebenso abgeschrieben wie (jede zu ihrem eigenen Zeitpunkt) in dieser Saison. Aber die Stimmung, mit der man ins letzte Spiel der Saison ging, war deutlich entspannter als die, in der die letzte Phase dieser Spielzeit eingeläutet wird.

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Der Eiserne V.I.R.U.S. verleiht den JWD Pokal an Fürth, Screenshot auf Facebook

Die Gründe für mangelnde Entspannung kann man in den Berliner Medien nachlesen:

Das hält Teile des Textilvergehens aber nicht davon ab, heute nach Fürth zu fahren:

Als etwas verspäteten fall-out von Unions Betriebsausflug zu Alba gibt es in der Morgenpost ein Gespräch zwischen Christopher Trimmel und dem Basketballer Bogdan Radosavljevic. Die bemerkenswerteste Stelle darin ist, dass Trimmel die Metapher ‚Niemandsland‘ richtig benutzt: nämlich, um eine gefährliche Situation mit geringer Chance auf einen wirklich guten Ausgang zu beschreiben.

Und sonst so

Öffentliche Äußerungen von Ultras sind notorisch selten. In der Morgenpost gibt es nun mal eine Ausnahme dazu, mit einem Gespräch mit zwei Mitgliedern der ‚Harlekins‘. Die reden darüber, in welchen Punkten sie sich von der Klubführung Herthas ignoriert fühlen, warum sie für die Legalisierung von Pyrotechnik sind und was aus ihrer Sicht ‚provokative‘ Kampagnen rechtfertigt. Nicht vieles in dem Interview erschließt neuen diskursiven Grund, und einige der Aussagen (etwa im Bezug auf die, nur indirekt angesprochenen, homophoben Banner in der Ostkurve) sind streitbar-bis-schlicht-falsch. Lesenswert ist das Interview trotzdem.

In diesem Zusammenhang auch bemerkenswert:

Und Sebastian Polter hat heute Geburtstag — Alles Gute! Auch er hatte im letzten Jahr in Fürth Spaß:

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Sebastian Polter in Fürth vor knapp einem Jahr, Photo: Matze Koch

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3 Kommentare zu “Die schönste Auswärtsfahrt

  1. Ja genau, die schönste Auswärtsfahrt um wieder 3 Ostereier beim Gegner zu verschenken. Die Talfahrt geht ungebremst weiter!!

  2. So langsam weiß ich auch nicht mehr, woraus man noch Hoffnung schöpfen soll. Wenn selbst Spiele mit vielen eigenen Chancen noch verloren werden.
    Keine Ahnung, ob ein nochmaliger Trainerwechsel Sinn macht. Viel schlechter kann es allerdings kaum noch werden. Traurig.

  3. Ein Trainerwechsel würde bestimmt Sinn machen, wenn man einen passenden Trainer finden würde.
    Ich befürchte allerdings, dass sich nach der Beurlaubung von Jens Keller, niemand finden wird, der der Mannschaft jetzt helfen kann.

    Ich erinnere mich an das Jahresendinterview mit dem Präsidenten „es wär ja schlimm, wenn wir erst handeln, wenn schon alle schreiben ‚der Trainer muss weg““.
    Noch schlimmer ist nur noch, wenn man voreilig handelt und dann nicht rechtzeitig eingestehen will, dass es ein schwerer Fehler war.

    Mich könnte der Präsident eigentlich nur noch damit überzeugen, dass er kund tut, dass die bislang genannten Gründe nur Fake waren und dass in Wirklichkeit ein ganz anderer, wirklich schwerwiegender und nachvollziehbar untragbarer Grund vorlag.

    Ich erinnere mich nämlich auch noch an andere Aussagen, von wegen Vertrauen in Kompetenz und so … diesbezüglich würde ich sagen man kann mittlerweile ohne jeden Zweifel sehen, dass das Vertrauen in den „Sportvorstand“ nicht gerechtfertigt war und dass man da schnellstmöglich Konsequenzen ziehen sollte.

    Ein Gutes hat das Ganze: In der dritten Liga sind die Eintrittspreise bestimmt niedriger, die Schlangen vor dem Purzelchenwagen in der Pause kürzer und der Ausbau eines halbleeren Stadions ist logistisch bestimmt einfacher :-(

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