Blog State of the Union

Die Union-Defensive macht diese Saison den Unterschied

Bevor es heute mit der Pressekonferenz vor der nächsten Partie beim 1. FC Heidenheim gleich weiter geht (ab 13.30 Uhr live auf AFTV), können wir uns noch einen letzten Blick zurück auf das 2:0 gegen Braunschweig gönnen. Vor allem Simon Hedlund wird von vielen Seiten gelobt, was bei seinem Tor und der Vorbereitung nicht verwundert:

In der Bild lernen wir, dass Hedlund jetzt nach jedem Tor das Tattoo auf seinem Arm mit dem Namen seiner Freundin und dem Datum der Verlobung küssen möchte. Ich hätte da nichts dagegen, wenn er das jetzt häufiger macht, da dieser Jubel gleichzeitig auch bedeutet, dass er trifft.

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En kärleksförklaring till kvinnan i mitt liv ?? @sandragerdov

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Bei aller Freude über die Leistung des jungen Schweden, die auch in seiner Heimat nicht unbemerkt blieb (futbollskanalen.se), plädiere ich aber auch für etwas Zurückhaltung. Denn erreicht ist noch nicht so viel. Weder für Hedlund noch für Union. Die vergangenen Partien waren alle eng (Stuttgart 1:1, Sandhausen 1:0 und Braunschweig 2:0) und hätten selbst bei gleichem Engagement der Union-Mannschaft auch komplett anders ausgehen können. Und so wie ich bei Niederlagen nicht alles schlecht sehen würde, ist jetzt auch nicht alles wunderbar. Gerade die Befreiung aus dem Pressing mit dem Annehmen, Festmachen und der Weiterverarbeitung der langen Bälle ist noch ausbaufähig.

Was ich meine: Wenn jetzt geschrieben wird „Der Aufstieg ist möglich“ (Tagesspiegel), dann ist das einfach eine schöne Momentaufnahme, die sich aus den Eindrücken des Siegs gegen Braunschweig speist. Dafür gibt es in Heidenheim aber schon keine Punkte mehr.

Was ich gut finde, ist das gesteigerte Selbstbewusstsein, das auch der Kurier beschreibt. Diese breite Brust könnte in der Auswärtspartie in Heidenheim sehr wichtig werden. Und vor allem, dass Union seit einiger Zeit eine Abwehrarbeit leistet, die als Fundament für den aktuellen Erfolg steht. 16 Gegentore stehen momentan nach 15 Spieltagen zu Buche. Und da ist das Freakspiel in Bielefeld (4:4) schon mit eingerechnet. Union hatte nach den ersten 3 Spieltagen in dieser Saison genauso viele Gegentore kassiert wie in den 12 Spielen darauf. Das ist für mich die Geschichte dieser Saison.

Roberto Puncec im Zweikampf mit Domi Kumbela, Foto: Matze Koch

26:16 Tore hat Union in aktuell in der Tabelle. In der vergangenen Saison stand das Team am 15. Spieltag mit 26:26 Treffern und Gegentreffern da. Wer nach einen Beleg für die These „Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Titel“ gesucht hat, dürfte hier einen gefunden haben. Nicht umsonst finden sich neben Simon Hedlund auch Toni Leistner und Kristian Pedersen in der Kicker-Elf des Tages. Christopher Trimmel und, besonders hervorzuheben wegen seiner schwierigen Situation, Roberto Puncec machen aus meiner Sicht ebenso einen hervorragenden Job. Ich hätte ein gutes Gefühl, wenn der Laden da hinten so zusammenbleiben würde.

Eine taktische Analyse des Siegs gegen Braunschweig findet ihr bei Eiserne Ketten, dessen Autor Daniel gestern Abend bei uns im Podcast zu Gast war. Bei uns geht es auch noch einmal um das Montagsspiel und eine kleine Nachlese der Mitgliederversammlung: Teve277 – Vad en stor kväll

Noch ein paar kleine Häppchen:

Altglienicke mit Torsten Mattuschka gewinnt das Pokalspiel gegen den BAK mit 3:1.

Und am 13.12. ist beim Dynamo-Dresden-Jahresrückblick auch André Hofschneider zu Gast. Mir ist noch nicht ganz klar, was er dort macht und welch enge Beziehungen zu Dynamo er hat. Aber vielleicht ist es auch nur ein Gefallen für seinen ehemaligen Chef Uwe Neuhaus, der dort auch zu Gast sein wird.


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5 Kommentare zu “Die Union-Defensive macht diese Saison den Unterschied

  1. Musiclover

    Wieso ist Roberto Puncec in einer schwierigen Situation? Verstehe ich nicht.

    • @musiclover Kurzform: Er ist rechter Innenverteidiger und spielt nie auf dieser Position (es sei denn Toni Leistner kann nicht spielen). Außerdem dürfte er mit seiner Rolle bei Union nach all den Jahren nicht zufrieden sein (nie wirklich Stammspieler). Im Kurier gab es mal einen Text dazu. Sein Vertrag läuft im Sommer 2017 aus.

  2. Zum Thema „Hofschneider“ und warum er dort ist vielleicht folgendes: Sein Profi-Debüt für den 1. FC Union Berlin gab Hofi (laut Wikipedia) am 3.12.1988 gegen Dresden. Vielleicht ist das ein Grund, neben der Beziehung zu Neuhaus und der DDR-Oberliga.

    http://www.fussballdaten.de/ddr/1989/13/unberlin-dresden/

  3. Momentan scheint Roberto aber Stammspieler zu sein. Gibt auch keinen Grund, Fabian reinzurotieren. Vielleicht bleibt das ja so.

  4. Musiclover

    Hmm, überzeugt mich alles nicht so richtig. Scheint wohl so ein Boulevard-Ding zu sein. Ein Nikci, Thiel, Kessel, Quiring oder Zejnullahu befinden sich aktuell, meiner Meinung nach, in einer viel schwierigeren Situation als Puncec. Aber auch für diese Spieler gibt es ein Rückrunde, wo die Chance auf Änderung der Situation besteht. Wie immer gilt: abwarten.

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