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Ballbesitz alleine führt nicht zwangsläufig zu guten Chancen

Wir saßen gestern im Waldkrankenhaus in Spandau bei meinem Bruder, der nach überstandener OP noch zur strengen Bettruhe verpflichtet ist. Ich hatte ihn extra in der Zeit besucht, in der Union spielte, damit er die Partie sehen konnte. Also stand das iPad auf seiner Bettdecke und wir versuchten, aus dem Spiel schlau zu werden. Zur 60. Minute sagte ich: „Innerhalb der nächsten 10 Minuten fällt das 1:0. Kaiserslautern ist jetzt reif dafür.“

Dann kam Besuch rein und fragte, wie das Spiel so sei. „Union spielt recht dominant, hat aber kaum hochkarätige Chancen. Mal von dem Lattentreffer von Kroos nach Freistoß abgesehen. Lautern ist spielerisch enttäuschend, aber unglaublich gefährlich bei Kontern.“ Die zehn Minuten verstrichen und dann traf Kaiserslautern zum 0:1 und draußen begann es zu regnen.

Daniel vom Union-Taktikblog Eiserne Ketten bezeichnet das Spiel gegen Kaiserslautern als „schwächste Leistung der Saison“ und macht das vor allem am wenig zwingenden Offensivspiel fest, bei dem Fürstner sich aus der Mittelfeldzentrale zurück fallen ließ und mit Diagonalbällen die Außenverteidiger zu erreichen suchte. Im Spiel 1 nach der langwierigen Verletzung von Rechtsverteidiger Christopher Trimmel war diese Strategie nicht von Erfolg gekrönt. Die ganze Taktik-Analyse gibt es hier.

Hier sind die Spielberichte der Berliner Medien:

Fotos vom Spiel gibt es bei union-foto.de und unveu.de

Falls ihr auch so betrübt seid wie ich, dann lest euch doch mal beim DFB diesen Text durch: Gute Gründe fürs Trikot. Ich frage mich, wie schmerzbefreit man sein muss, um so etwas zu schreiben. Aber nach dem Lesen hatte ich die Niederlage gegen Kaiserslautern vergessen.


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3 Kommentare zu “Ballbesitz alleine führt nicht zwangsläufig zu guten Chancen

  1. Der link auf den DFB-Blödsinn ist wirklich der Knaller! Realsatire vom Feinsten…

  2. Ich muss ganz ehrlich sein, ich bin überhaupt nicht enttäuscht. Klar, es war jetzt die zweite Niederlage in Folge, aber vielleicht gehe ich ein wenig anders ran, weil ich immer noch glaube, dass wir in dieser Saison noch nicht aufsteigen werden. Keller macht super Arbeit, wir stehen nach 12 Spieltagen mal nicht im hinteren Feld der Tabelle und wir können jeden schlagen, was in den letzten Jahren ja auch nicht immer der Fall war. All das sind positive Effekte, die mir Spaß machen und die auch durch diese zweite Niederlage in Folge nicht in Zweifel stehen, jedenfalls nicht bei mir. Vermutlich kommt die Pause, die wir jetzt haben, tatsächlich genau zur richtigen Zeit. Jetzt heißt es wieder Kräfte sammeln und die letzten fünf Spiele der Hinrunde noch ordentlich zu spielen, dabei auch möglichst viele Punkte zu sammeln.

  3. Zweimal hintereinander das gleiche Spiel: Erste Halbzeit dominiert, ohne viele Chancen zu erspielen. Zweite Halbzeit gegen aggressiver werdenden Gegner nicht mehr gut genug gegengehalten und dann auch nicht gut genug verteidigt. Nach dem Gegentor keine Mittel parat gehabt, um zu antworten. Für mich gerade die schwächste Saisonphase, einfach weil Kreativität und Durchschlagskraft verloren gegangen sind. Hoffentlich hilft die Länderspielpause.

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