Blog State of the Union

Jens Keller möchte endlich einen Stuhl

Wenn die Spieltagspressekonferenz von Jens Keller einen Vorgeschmack auf die PKs in dieser Saison gegeben hat, dann muss ich mir nicht mehr so viele davon anschauen, denn substantiell hat er bis auf die Namen der nichteinsetzbaren Spieler nicht viel verraten. Union sei super, Bochum schwer berechenbar weil taktisch flexibel und die Aufstellung erfährt die Mannschaft bei der Besprechung vor dem Spiel. Und vorher würde er dazu nichts sagen.

Screenshot: AFTV

Zu den Fakten: Maxi Thiel (Schulterprellung) und Sören Brandy (weiter Knieprobleme) sind neben den Langzeitverletzten Benjamin Kessel (Fußbruch), Raffael Korte (Reha nach Kreuzbandverletzung) und Benjamin Köhler (Adduktoren) keine Option für die Partie am Samstag in Bochum (Anpfiff 13 Uhr).

Wer mehr darüber wissen möchte, was Jens Keller zur Zweiten Liga sagt („interessant wie selten zuvor“) und wie er es bei Union findet (sehr gut, Bedingungen „teilweise besser als auf Schalke“), der ist bei den Berliner Medien gut aufgehoben:

Das Thema des Tages: Kein Stuhl

Wie schon bei der Pressekonferenz zur Vorstellung von Jens Keller, fremdelte der Trainer mit den Stehpulten bei Union. Die sind tatsächlich ungewöhnlich im Vergleich mit den Gegebenheiten bei anderen Klubs. Aber Union hatte die Variante mit den Stühlen vor allem aufgegeben, weil das im Medienraum unflexibel war und wie eine Schutzmauer gegenüber den Journalisten wirkte. Kleine Erinnerung. Das sah so aus:

Twitter: @fcunion

Damals war sogar immer noch ein Spieler dabei, damit die Pressekonferenz länger als 5 Minuten dauerte ?

Ich mochte die lockere Atmosphäre, die durch die Stehpulte entstanden ist. Aber wenn das den Trainern nicht behagt, dann gibt es eben bald wieder Stühle. Und zwar schneller als gedacht. Die Berliner Zeitung ist da anderer Meinung: „Vermutlich ist aber sogar der sofortige Aufstieg realistischer als das Erreichen dieses Ziels.“ Wir werden sehen.

Twitter: @StephanieBaczyk

Mir ist am Ende egal, ob die Trainer bei der PK sitzen oder stehen. Hauptsache es kommt auch etwas Inhalt rüber. Und die einzige Komplexität dürfte wohl sein, den Logofriedhof mit den Sponsoren wieder passend um Sprecher zu drapieren. Und ja, ich habe gesehen, dass AFTV nicht mehr nah an die jeweils sprechende Person heranzoomt. Das hängt vielleicht auch mit der Sichtbarkeit der Sponsoren zusammen. Wie gesagt: Alles geschenkt, wenn bei den PKs auch wieder etwas Inhaltliches rüberkommt.

Vorschau auf Bochum

Einen kurzen Abriss, wie sich die Bochumer fühlen, gibt es beim VfL-Blog Commando Bochum und „State of the Union“-Leser Dominik hat dort für die Bochumer auch ein bisschen zum Stand der Dinge bei Union aufgeschrieben.

Für mich ist der VfL absolut unberechenbar und kann in alle Richtungen Ausreißer haben. Spannende Frage für mich (und die hat nicht mehr viel mit Bochum zu tun): Wird Simon Terodde auch in Stuttgart so häufig treffen oder hatte das speziell etwas mit Bochum zu tun?


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