Zum Jammern war Sascha Lewandowski nicht auf die Pressekonferenz (als Konserve bei AFTV) gekommen, auch wenn er und Pressesprecher Christian Arbeit vorher sicher jeweils beide Hände brauchten, um wirklich alle verletzten und noch nicht fitten Spieler aufzählen zu können.
Screenshot: AFTV
Ich hatte diese Woche eine Schultauglichkeitsuntersuchung mit einem Kind zu bestehen, bei der die Ärztin im Gesundheitsamt immer Bilder mit blauen und gelben Bällen zeigte, und der Jungunioner unserer Familie sagen musste, wovon mehr auf dem Bild waren. Das gleiche könnte ich mit Unionprofis spielen, und ihr sagt mir, ob mehr gesunde oder verletzte Spieler auf dem Bild sind. Aber lasst uns der Einfachheit halber nur unsere zehn Finger benutzen:
Es fallen definitiv aus:
- Steven Skrzybski
- Raffael Korte
- Maximilian Thiel
- Toni Leistner
- Fabian Schönheim
Dazu kommen noch die Langzeitverletzten:
- Adrian Nikci
- Benjamin Köhler
Ein dickes Fragezeichen setzt der Trainer hinter:
- Felix Kroos
Im Normalfall nicht mitnehmen würde der Trainer diese sich gerade von Verletzungen erholenden Spieler (aber er nimmt sie mindestens in den Kader):
- Christopher Quiring
- Leo Koch
„Jetzt traut uns eh keiner mehr was zu“, sagte Lewandowski in der Pressekonferenz, als er versuchte etwas Positives für das Spiel in Aussicht zu stellen. Klar ist, dass Union krasser Außenseiter sein wird. Andererseits stehen aber auch in dieser Partie bei Union Profis auf dem Platz, die alle den Anspruch haben, gestandene Zweitligaprofis zu sein (ja, ich weiß, dass bei Leipzig alle den Anspruch haben Bundesligaspieler zu sein).
Wie auch immer: Die Voraussetzungen sind beinahe traditionell unionistisch. Als wirtschaftlich unterlegener und vom Schicksal (die Verletzten!) gebeutelter Klub tritt das Team beim schier übermächtigen Gegner an, der auch noch ideologisch von der anderen Seite grüßt. Mehr David gegen Goliath geht einfach nicht.
Hier die Vorberichte zum Spiel:
- Union gegen Leipzig: Das Spitzenspiel in Liga zwei (BZ)
- Union tritt mit letztem Aufgebot bei RB Leipzig an (Morgenpost)
- Lewandowski: Darum schaue ich zu Rangnick auf (Bild)
Die Protestaktion gegen das Franchiseprojekt von Red Bull in Leipzig findet beim Trainer Anklang: „Ich habe volles Vertrauen in unsere Fans, in ihre Denke und ihre Aktionen. Wenn sie das so machen wollen, findet das unsere Unterstützung.“ Alles andere hätte auch verwundert.
Dazu der Kurier: Lewandowski „Was die Fans machen, hat Sinn“
Bevor ich euch in den Tag entlasse, hier noch ein Bild von „Woody“:
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