Die Überschrift ist etwas irreführend. Denn Union ist hier Union Fürstenwalde und das Dach war mal Union Berlin. Gehört aber seit drei Jahren Union Fürstenwalde. Die Bild bringt heute einen längeren Text darüber, dass das Dach der früheren, kleinen Sitzplatztribüne der Alten Försterei beim Käufer Union Fürstenwalde nicht passt, weil es nicht sachgerecht abgebaut worden sei. Mich irritiert an der Geschichte einiges. Der vermeintlich nicht sachgerechte Abbau wurde schon 2012 bemerkt als noch gar nicht alle Träger abgebaut waren und trotzdem seitdem nicht öffentlich als Hauptproblem für den stockenden Dachaufbau in Fürstenwalde thematisiert?
Foto: Matze Koch
In einem Schreiben an seine Vereinsmitglieder sagt Union Fürstenwaldes Sport-Vorstand Peter Heinrich: „Zunächst einmal haben wir jetzt Architekten und Statiker beauftragt alles in die Wege zu leiten, um das Tribünendach der Alten Försterei fachgerecht über unserer Haupttribüne installieren zu können.“ Das war am 31. Juli 2014. Zwei Jahre nach dem Abbau.
Geplant hatte Fürstenwaldes Manager Baethge den Bau für 2013/14, wie er nach dem Erwerb der Stahlteile im Juni 2012 der Märkischen Oderzeitung mitteilte. „Erst einmal müssen Baugenehmigungen und Statik-Gutachten eingeholt werden“, schrieb die Zeitung damals.
Im August 2014 erklärte Baethge der Märkischen Oderzeitung, warum mit dem Dach noch nichts passiert ist: “Wir müssen erst einmal die Kosten begleichen für den Abbau sowie den Transport und das Abladen, den zwei Fürstenwalder Unternehmen durchführten. Dann kann es weitergehen.” Weiter wird erklärt, dass ein modifizierter Bauantrag gestellt worden sei. „Modifiziert, weil der 1. FC Union beim Abriss miterworbene Stützpfeiler einfach kürzte“, erklärte die MOZ vor einem Jahr. Zu dem Zeitpunkt fehlte lediglich das Geld für den Bau. Von einer Unmöglichkeit aufgrund der gekürzten Stützpfeiler, wie es nun zwölf Monate später in der Bild steht, war da nicht die Rede.
Ich habe den Kaufvertrag über die Dachkonstruktion nicht gelesen und kann deshalb gar nicht sagen, wer hier möglicherweise Recht hat und welche Leistung tatsächlich verkauft wurde. Aber ich vermute, dass es hier auch gar nicht darum geht, sondern um ein Benefizspiel, um den Dachbau zu finanzieren und das städtische Darlehen von 100.000 Euro zu tilgen. Jedenfalls war das laut Baethge im August 2014 der Sinn des angedachten Freundschaftsspiels.
Zum sportlichen Teil: Die BZ schaut noch einmal, wie sich die neuen eingefügt haben. Spoiler-Alarm: Gut haben sie sich eingefügt.
Woran wir sonst merken, dass der Saisonstart näher rückt? Es gibt Geheimtraining (jetzt auch schon gerne mal drei Tage vor dem Spieltag) und Frank Willmann schreibt wieder im Tagesspiegel. Über Mettbrötchenund Fußball: Endlich wieder Gehirn abgeben und auf Bauch umschalten
Geros Worte zur Saison
Außerdem hat Gero von unserem Podcast-Team im Sonderheft der 11Freunde seine Einschätzung zur neuen Saison abgegeben:
@keanofcu Er antwortet dies hier. #fcunion @bhrgero pic.twitter.com/hZev9S8AYc
— rubidus (@rubidus73) 22. Juli 2015
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http://www.unionforum.de/index.php/Thread/33039-Mit-dem-Fahrrad-zu-Union-gegen-D%C3%BCsseldorf/?postID=1260577#post1260577
[…] zum Testspiel in Fürstenwalde fällt mir diese Geschichte mit dem Dach ein. Das dürfte sich mit dem Spiel und den Einnahmen daraus vielleicht auch erledigt […]
[…] Am Dienstag in Fürstenwalde gibt es schon das nächste Testspiel. Fürstenwalde? Da war doch was? Richtig, das sind diejenigen, die die alte Tribüne von Union gekauft haben und gesagt haben, dass der 1. FC Union beim Abriss im Prinzip die Pfeiler zerstört hat. Dann ging es um Einnahmen aus einem möglichen Testspiel, um einen städtischen Kredit abzulösen. Hier könnt ihr die ganze ungereimte Geschichte von vor einem Jahr noch einmal nachlesen. […]
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