Blog State of the Union

Die Local-Player-Regelung der DFL ist Homöopathie für die Nachwuchs-Förderung

Leo Koch (20) hat seinen ersten Profivertrag bei Union unterschrieben. Der defensive Mittelfeldspieler bleibt damit wahrscheinlich bis 2017 bei Union und hat jetzt zwei Spielzeiten, um sich im Profifußball durchzusetzen. Viel Erfolg!

Kurze Meldungen dazu gibt es auch bei Bild/BZ.

Foto: Matze Koch

Das ist vielleicht der passende Moment, um auf die „Local-Player-Regelung“ der DFL aufmerksam zu machen. (Nachzulesen in der Lizenzordnung Spieler)

Es müssen mindestens acht lokal ausgebildete Spieler bei dem Club als Lizenzspieler unter Vertrag stehen, wovon mindestens vier vom Club ausgebildet sein müssen.

Ein vom Club ausgebildeter Spieler ist ein Spieler, der in drei Spielzeiten/Jahren im Alter zwischen 15 und 21 Jahren für den Club spielberechtigt war. Ein vom Verband ausgebildeter Spieler ist ein Spieler, der in drei Spielzeiten/Jahren im Alter zwischen 15 und 21 Jahren für einen Club im Bereich des DFB spielberechtigt war.

Halten wir fest: 4 müssen mindestens drei Jahre bei Union gespielt haben und 4 müssen mindestens drei Jahre bei einem DFB-Klub gespielt haben: Bisher waren nach meiner Zählung als Local Player dabei (ich nehme gerne Korrekturen an): Oliver Oschkenat, Björn Jopek, Eroll Zejnullahu, Leonard Koch, Ahmed Razeek und vielleicht auch Martin Kobylanski, Maxi Thiel (wurde in dieser Saison 22) und Valmir Sulejmani.

Die Vorschrift ist so weich gefasst, dass ich nicht glaube, dass sie irgendeinen Effekt zur Nachwuchsförderung hat. Zumal es für Lizenzspielerkader keine Maximalgröße gibt. Auch verliehene Spieler können als Local Player für ihren Klub, bei dem sie ursprünglich angestellt sind, gelten. Oder im Nachhinein kann der Verpflichtung auch nachgekommen werden.

Erhält ein Spieler bis zum 31.07. eines Jahres für den Club eine Spielberechtigung für Freundschaftsspiele, wird das betreffende Spieljahr als volle Spielzeit im Sinne dieser Vorschrift angerechnet.

Die Vorschrift, ein Nachwuchsleistungszentrum besitzen zu müssen, hat sicher deutlich mehr Effekt gehabt.

Mehr Stehplätze im Stadion

https://vine.co/v/ebUmBPg1WQl

Weil die Sitzplätze im Gästeblock abgebaut wurden, steigt die Kapazität des Stadions an der Alten Försterei von 21.717 auf 22.012. Das hat zwar keinen spürbaren Einfluss auf den Heimbereich, aber mehr Stehplätze sind mehr Stehplätze.

21 Dinge, die niemand über Michael Preetz gesagt hat

Erinnert ihr euch noch an das Interview, das Hertha-Manager Michael Preetz mit sich selbst geführt hat? In die gleiche Kategorie fällt die Gegendarstellung, die er heute im Tagesspiegel hat abdrucken lassen. Spricht meiner Meinung nach für ein gutes Binnenklima bei den „engsten Mitarbeitern“ von Michael Preetz, wenn der Hertha-Manager feststellen lassen muss: „Keiner meiner „engsten Mitarbeiter“ hat sich wie zitiert geäußert.“ (Herrlich übrigens die Verwendung der Anführungszeichen)

Als Medium würde ich auch lieber diese Gegendarstellung abdrucken, als meine Quellen öffentlich zu machen.

Das war übrigens der ursprüngliche Artikel: Wohin führt der Weg mit Michael Preetz?


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1 Kommentar zu “Die Local-Player-Regelung der DFL ist Homöopathie für die Nachwuchs-Förderung

  1. Musiclover

    Bei Quiring und Skrzybski dürfte die „Local-Player-Regel“ auch greifen. Eventuell hätte Neuhaus die beiden ohne diese Regel weggeschickt, aber das ist nur Spekulation. Ansonsten sehe ich es wie du, die Regel ist eindeutig zu schwammig und hat daher kaum eine nachhaltige Auswirkung.

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