Ein-Wort-Zusammenfassungen sind nach einem 0:5 sehr beliebt. Wir hätten nach der Partie in Darmstadt im Angebot: „Debakel“ (Tagesspiegel, Morgenpost, BZ), „blamiert“ (Berliner Zeitung) und „Klatsche“ (Kurier). Nichts davon gibt auch nur ansatzweise meine Gefühle während des Spiels wieder. In Wirklichkeit war alles nämlich noch viel schlimmer.
Ungefähr so:
erste halbzeit von #fcunion – darmstadt gesehen, keine lust mehr auf die zweite
— charlesay (@aymard_charles) March 14, 2015
@fcunion das war große Scheiße!!!!
— norman (@roggo619) March 13, 2015
Da schaut man pflichtbewusst mal ein Stündchen auf Arbeit nicht auf den Ticker und fällt dann aus allen Wolken. #fcunion
— ?enni (@schrippe) March 13, 2015
Lottoverbot für Norbert Düwel
Ich weiß gar nicht, ob Norbert Düwel dem Glücksspiel zugetan ist. Wenn ja, sollte er auf jeden Fall Lotto-Annahmestellen weiträumig meiden. Denn dass der Cheftrainer beim Torwartwechsel kein glückliches Händchen bewies, ist das mindeste, was sich nach der Roten Karte für Mo Amsif und der darauf folgenden Einwechslung von Daniel Haas sagen lässt.
Foto: Hupe/union-foto.de
Fakt ist: Jeder konzentriert sich nun auf die Torwart-Entscheidung von Düwel und der wirklich schlimme Rest wird etwas aus dem Fokus geraten. Gegentore aus Standardsituationen und hohen Bällen beispielsweise (hatte die Mannschaft das nicht schon Ende 2014 abgestellt?) oder die fehlende Dominanz Präsenz im Mittelfeld. Der wirklich schlimme Rückpass von Schönheim, der Amsif in Bedrängnis brachte. Das Rezept hohe Bälle auf Polter mag für bestimmte Zeitpunkte eines Spiels passend sein, aber es ist keine Spielidee.
Statt mit unangenehmen Wahrheiten werden wir mit Plattitüden konfrontiert werden: Ein Torwart benötige besonderes Selbstvertrauen? Haas sei jetzt total verunsichert und müsse aufgebaut werden. Das Hin und Her auf der Torwartposition sei nicht gut. Konstanz sei auf dieser exponierten Position wichtig.
Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die Diskussionen bis zum Spiel gegen St. Pauli:
Das kann alles stimmen. Allerdings fehlen mir für die konkrete Situation bei Union die Belege. Die ist allerdings auch Düwel bei der Begründung für den Wechsel zu Amsif schuldig geblieben.
Es war nicht alles schlecht
Der Gästeblock zum Anpfiff sah wirklich großartig aus:
Auf der Rückreise im Partyzug war der geneigte Unioner nicht alleine:
Foto: Eiserner Virus e.V.
Und der Sonntag könnte das schlimme Wochenende etwas verbessern:
UnionZwee gegen BFC Dynamo im Stadion an der Alten Försterei. Anpfiff ist 13.30 Uhr, Karten gibt es nur für Mitglieder und Dauerkarteninhaber und bei der S-Bahn Schienenersatzverkehr zwischen Karlshorst und Friedrichshagen.
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0 Kommentare zu “Das Problem steht nicht im Tor”