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„Weil wir eine gute Mannschaft sind“

Das Saisonende mache sich bemerkbar, sagte Michael Parensen gestern nach dem 0:0 gegen Dresden. Auch körperlich. Das beschreibt das Spiel, erklärt aber nicht die Unzufriedenheit im Publikum. Die Erwartungen waren hoch, dahinter konnte jede Bemühung nur zurückbleiben. Ein Torfestival wie die Partie gegen den FC St.Pauli, oder einfach mal ein unverschämter hoher Sieg zu Hause – das war es, was wir sehen wollten. Wer es schafft, das auszublenden, blickt versöhnlicher auf das Spiel. Boone zum Beispiel. Der lobte die gute Abwehrarbeit der Dresdner. Wie gut die Viererkette funktioniert hat. Das Verschieben. „Tore“, meinte er, „entstehen ja meistens aus Fehlern. Beide Mannschaften haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten ohne Fehler gespielt.“ Ich wusste darauf nichts zu sagen und knurrte nur „Aber das hatte doch keinen Unterhaltungswert!“ Dafür ernte ich einen kritischen Blick von der Seite. „Ach, Du wolltest ein Event, und dann war´s aber bloß ein normales Fußballspiel?“ Das ist eine Haltung, die ich auch gerne einnehmen möchte. Heute aber noch nicht. Heute ärgere ich mich noch über gestern. Vielleicht kann ich morgen sogar Michael Parensen verstehen, der sich keine Sorgen macht. „Weil wir eine gute Mannschaft sind.“


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