Das abgesagte Spiel beim FC Bayern München findet für die Männer-Mannschaft des 1. FC Union am 24. Januar 2024 um 20.30 Uhr statt (Vereinsmitteilung). Das war ein erwarteter Termin, weshalb die bereits gekauften Tickets storniert wurden und ein neuer Verkauf beginnen wird. Schließlich ist es etwas anderes, ob man am Wochenende oder unter der Woche auswärts fährt. Ob man daraus machen muss, dass sich Fans über die neue Ansetzung ärgern, wie der Kurier es schreibt, weiß ich nicht.
Es hat schließlich niemand böswillig die Partie abgesagt und auf den späten Mittwochabend gelegt, nur um Unionfans zu ärgern. Dafür reicht Ende 2023 mein Empörungspotenzial wirklich nicht aus. Schade um eine schöne Auswärtsfahrt, ja. Aber mehr ist es dann auch nicht.
Union startet 2024 drei Mal hintereinander auswärts
Allerdings haben es so die ersten drei Bundesligaspiele im neuen Jahr ordentlich in sich, denn Union tritt dann drei Mal hintereinander auswärts an. Erst in Freiburg (13. Januar), dann in Mainz (19. Januar) und zum Schluss eben in München. Das klingt mir ehrlich gesagt nach Trainingslager an einem strategisch günstigen Ort, um die Reisestrapazen zu minimieren und gleichzeitig miteinander zu arbeiten. Die Spielverlegung vermelden auch Kicker, RBB, MOZ, Tagesspiegel, Berliner Zeitung.
Wenn ich lese, dass das Auftakt-Programm für 2024 auch sportlich knackig sei, muss ich fast ein bisschen lachen. Für Union ist in der Bundesliga momentan jedes Programm knackig. Es geht ausschließlich um den Klassenerhalt. Um darauf eine realistische Chance zu haben, muss gepunktet werden. Selbst Unentschieden wie zuletzt helfen nicht weiter. Das ist die Situation des Tabellen-18. der Bundesliga.
Kurzfristige Auswirkungen des Trainerwechsels für die Mannschaft
Kurzfristig bin ich tatsächlich gespannt, welche Spieler sich unter Trainer Nenad Bjelica in den Kader und die Startaufstellung spielen, die vorher vielleicht etwas hinten dran waren. Paul Jaeckel, der am Dienstagabend mit Janik Haberer beim Fantreffen war, könnte einer sein, der vom Trainerwechsel profitiert. Auch vielleicht von den Verletzungen seiner Kollegen. Denn Danilho Doekhi fällt bekanntlich bis Januar aus. Leonardo Bonucci fehlte am Dienstag beim öffentlichen Training (BZ).
Taktik&Suff hatten in ihrer Podcast-Episode ausgeführt, dass das flache Spiel nach vorne dafür sorgen könnte, dass wieder ein echter Konkurrenzkampf im Angriff entsteht. Und mit der Rückkehr von Rani Khedira nach seiner Bundesliga-Sperre sortiert sich auch im Mittelfeld die Hierarchie neu. Dazu kommt die Frage nach der Grundformation von Bjelica. Alles Punkte, die uns den Rückschluss geben, dass es aktuell spannend ist im Team und die Konzentration der einzelnen Spieler hoch sein muss, um von der neuen Situation zu profitieren.
Da es nicht so viele Möglichkeiten mehr dazu gibt, sich das selbst anzuschauen, hat die Bild das öffentliche Training vom Dienstag protokolliert. Ihr Fokus lag allerdings mehr auf dem Trainer. Mir ist der Blick nur auf Bjelica aktuell zu stark, aber ich kann nachvollziehen, warum da so hingeschaut wird. Trotzdem bleibe ich dabei, dass es sinnvoller ist, momentan auf die Mannschaft zu schauen, auch wenn wir da nur Instagram und die Spiele haben, um uns da selbst ein (sicherlich unvollständiges) Bild zu machen.
Das war auch der hauptsächliche Grund, warum ich am Dienstagabend das letzte Fantreffen des Jahres mit Paul Jaeckel und Janik Haberer besucht habe. Ohne inhaltlich davon zu berichten, so möchte ich doch anmerken, dass es erfrischend war, viele Fragen von Kindern zu hören. Die waren deutlich direkter, weil sie nicht aus Höflichkeit und Pietät um den heißen Brei herum geschlichen sind.
Kaderveränderungen im Januar?
Mittelfristig kann es durchaus passieren, dass Union noch im Winter den Kader verändert. Der Kicker spekuliert mit einer möglichen Leihe von Mikkel Kaufmann oder Benedict Hollerbach. Ich weiß nicht, ob das wirklich der große Wurf wäre.
Das wäre der Fall, würde beispielsweise Sheraldo Becker den Klub wechseln. Der Stand ist, dass der Vertrag des Angreifers im Sommer endet und er ablösefrei wechseln könnte. Dieser Aspekt würde dafür sprechen, einen Wechsel mit einer möglichen Ablöse im Winter zu vollziehen. Sportlich kann Becker, der am Dienstag im Training noch fehlte, Unions Spiel Tiefe verleihen und war in der bisherigen Hinrunde eine der wenigen Optionen, die funktionierten, wenn gar nichts mehr im Offensivspiel ging.
Und sonst so?
Am Dienstag war Tag des Ehrenamts und Union hat seine Schiedsrichter eingeladen, um sich für deren Arbeit zu bedanken (Vereinsmitteilung). Ich finde solch eine Würdigung schön und wichtig, weil damit viel Anerkennung einhergeht.
Auch beeindruckend fand ich, wie die Fan- und Mitgliederabteilung (FuMA) unter dem Instagram-Post des Vereins eine sicherlich unvollständige Auflistung davon brachte, wie stark das Vereinsleben bei Union durch Ehrenamt geprägt ist:
Ohne das Ehrenamt gäbe es kein Programmheft und keine Wald-Seite, keine Einlaufkinder, keine FuMA-Fantreffen, keine VIRUS-Fanflieger nach Europa, keine StiftungShuttle zu Auswärtsspielen, keine Fanbetreuung wenn Union spielt, keine Choreos im Stadion, kein Drachenbootcup, keine Sandvölkerballschlacht, kein Union-Preisskat, kein U19-Hallencup, keine Fanveranstaltungen wie z.B. die Sendepause-Reihe, keine Aktionen für Obdachlose wie Winter Mollig Warm oder Eisern statt Einsam, keine Spieltagsumfrage, keine Stände in den Bezirken unserer Stadt, keine Podcasts, keine Selbsthilfegruppe Depression, kein „Nüchtern betrachtet“, keine Anlaufstelle für diskriminierte oder belästigte Menschen und vieles vieles mehr! Nicht nur bei uns in der Fan- und Mitgliederabteilung, sondern auch in der @fc_union_stiftung , beim Wirtschaft, beim @eisernerv.i.r.u.s.e.v.2001 , beim @textilvergehen , bei der Eisernen Hilfe, bei der Szene Köpenick, bei @nuechternbetrachtet1966 , bei @die_eisernen , etlichen Fanclubs und noch mehr Einzelpersonen wird ehrenamtlich unser Vereinsleben geprägt. ?????
Das neue Union-Geschichtsbuch von Matze Koch hat bei unserer Verlosung Thomas gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!
Apropos Geschichte, einen Schnelldurchlauf durch die Geschichte des Stadions an der Alten Försterei gibt es hier (der alte Link wurde ersetzt, den Grund dafür findet ihr hier in den Kommentaren).
Der nächste State of the Union erscheint am Freitag.
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Bei einer Terminierung nachmittags wäre man als Auswärtsfahrer und gemeiner Arbeitnehmer wohl mit einem Urlaubstag hingekommen. So stehen die Interessen des TV-Zuschauers wieder eindeutig über denen des Fans im Stadion. Ja, ich ärgere mich darüber.
@icke aus der Sicht verstehe ich das. Bin einfach von vorneherein davon ausgegangen, dass nur wochentags 18.30 Uhr oder 20.30 Uhr zur Debatte standen.
Ist aber auch sehr kurz gedacht. Was würdest du denken, wenn ein Heimspiel von uns unter der Woche auf 15:30 Uhr gelegt wird? Das würde noch für viel mehr Personen Aufwand bedeuten, weil man entweder einen Urlaubstag nehmen muss oder zumindest Minusstunden, um beim Heimspiel pünktlich zu sein. Da kann ich schon verstehen, dass Spiele unter der Woche Abends gelegt werden. Ob 20:30 Uhr sein muss, darüber kann man diskutieren.
Bezüglich des Links zur Stadiongeschichte möchte ich gern auf diesen hier verweisen: https://www.stadion-an-der-alten-foersterei.de/geschichte/
Das ist nämlich das Original. Gut recherchiert und aufgeschrieben vom Vereinschronisten Gerald Karpa.
Der von dir, Sebastian, verlinkte Artikel ist zumindest gut abgeschrieben, ich finde es trotzdem eine Frechheit vom „Autor“ Björn Leffler, einen Text leicht umzuformulieren, auf eine Seite zu stellen und via SEO zu promoten, um dort ordentlich Werbung zu schalten und letztlich Geld zu verdienen.
@coolhansen Ich habe den Link ausgetauscht. Danke für den Hinweis.