Ich sitze gerade in einer Bar in Madrid, habe eben ein paar Patatas Bravas gegessen und trinke jetzt einen Kaffee. Und ich bin nicht hier, weil ich Urlaub mache. Also, irgendwie schon. Aber die Art Urlaub, die ich vor nicht zu langer Zeit in Sandhausen und Paderborn gemacht habe. Ich weiß, diese Sorte Vergleich ist abgedroschen, aber er sei mir zu dieser Gelegenheit erlaubt. Denn wenn Union morgen Abend tatsächlich im Estadio Santiago Bernabeu zu einem Champions League Spiel gegen Real Madrid aufläuft, werden wir alle diesen Kontrast noch einmal so sehr spüren wie bisher noch nie.
Der Kellner hat eben gesagt, Real würde 3-0 gewinnen. Einer der Gäste meinte, wir spielen 0-0. Wahrscheinlich ist der Atletico Fan. Mein Spanisch hat jedenfalls nur zum Kaffee bestellen gereicht, und nicht, um zu sagen, wie egal mir ist, wer von beiden Recht hat. Es dürfte kaum je ein Spiel gegeben haben, in dem ‚wir haben nichts zu verlieren‘ mehr gestimmt hat, und auch wenn wir keine Chance haben sollten, heißt das nicht, dass auch ‚wir haben hier nichts verloren‘ stimmen würde.
Zu gewinnen gibt es dagegen schon was. Vielleicht sogar einen Punkt, zutrauen würde ich es Danilho Doekhi, Frederik Rønnow und Kevin Behrens (über den es jetzt Porträts in internationalen Medien gibt). Aber eben vor allem Momente mit roten und weißen Fahnen, wedelnden Schals und gestreckten Fäusten und einer schönen Kulisse dafür.
Für Unioner:innen in Madrid gibt es am Mittwoch einen Treffpunkt mitten in der Stadt.
Einige praktische Hinweise zum Ablauf und Verhalten in Madrid gibt die Eiserne Hilfe.
Im Rahmen der Champions League Partie spielen am Mittag übrigens auch die !-Junioren von Union und Real in der „Youth League“ gegeneinander.
Und zum Einstimmen auf das Spiel kann man sowohl die aktuellen Podcast-Folgen von Kiek an als auch vom Spanish Football Podcast hören, in dem die aktuelle Lage bei Madrid und in der Liga besprochen wird.
In unserer eigenen Podcast-Folge nach dem Wolfsburg-Spiel geht es um jenes, die Reisepläne (oder nicht) für Madrid und den Sieg der Union-Frauen gegen Viktoria. Und schließlich um die bewegende Trauerfeier für Matti Michalke im Stadion an der Alten Försterei am vergangenen Sonntag.
Presseschau
Das sind die Vorberichte der Berliner Medien zum Spiel gegen Real:
- Union-Kolumne: Duell unter Königlichen und Fußball-Göttern (Kurier)
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1. FC Union Berlin: Der Tag, an dem Frederik Rönnow über sich hinauswachsen muss (Berliner Zeitung) - Doekhi verlangt eiserne Tugenden gegen Real: „Füreinander kämpfen“ (BZ)
- Fußball ist der Inhalt, Real Madrid die Form (RBB)
- Trainingsverletzung: Carvajal fehlt Real gegen Union (Kicker)
- Plant Fischer eine Überraschung in der Startelf? (MOZ)
- Fanflieger, Fanmarsch und erstes Training – so läuft der Trip nach Madrid (MOZ)
Union-Frauen
Von den Union-Frauen gibt es nach dem super-wichtigen Sieg gegen Viktoria leider auch eine schlechte Nachricht: Neuzugang Anna Weiss hat sich schwer verletzt.
Und sonst so
Union hat einen Geschäftsführer für einen neuen Geschäftsbereich ernannt: Bernd von Geldern kümmert sich demnächst um „Unternehmensentwicklung“. Er hat zuvor unter anderem bei St. Pauli gearbeitet, wie er das gemacht hat, kann man ein Stück weit in einer Folge des Millernton von vor einigen Jahren nachhören, in der er zu Gast war.
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0 Kommentare zu “Nie weniger zu verlieren”