Der 1. FC Union Berlin hat Wort gehalten. Der Umzug in das Olympiastadion für die Spiele in der Champions League wurde damit begründet, allen Unionern dieses historische Erlebnis ermöglichen zu wollen. Mit der nun präsentierten Dauerkartenlösung ist dies möglich.
Zu den Details: Bereits ab Donnerstag gehen bis zu 40.000 Dauerkarten für die Champions League in den Verkauf. Ich nenne sie mal die „Wir gehen zu Union“-Tickets, weil absolut nicht klar ist, wer genau die Gegner sein werden. Denn diese Dauerkarten gibt es nur vor der Auslosung.
Preislich starten die Karten bei 75 Euro, was mehr als fair ist. Bis auf die Haupttribüne steigen die Preise für Mitglieder auch nicht über 90 Euro. Das ist aus verschiedenen Aspekten heraus interessant. Denn so wird der Bereich, der von den Kameras während des Spieles am meisten gezeigt wird, sicher mit den aktiven Fans gefüllt.
Der Bereich mit „freie Platzwahl“ wird so etwas wie die Waldseite sein, wo auch der organisierte Support zu finden ist. Wir kennen das noch aus der Conference League, doch jetzt gibt es keine Zuschauerbeschränkungen wegen Corona mehr. Auch Plätze in der Ostkurve werden verkauft. Wichtig beim Thema „Königsklasse für alle“ ist, dass es auch Sozialtickets für diejenigen gibt, die sich den Stadionbesuch sonst nicht leisten könnten.
Zwischen zu viele und zu wenig Karten
Die Diskussion entzündete sich nach der Veröffentlichung von Unions Mitteilung überhaupt nicht an den Preisen, was zeigt, dass der Verein hier den Mitgliedern sehr entgegengekommen ist und als Gegenleistung die verbindliche Zusage für 3 Spiele verlangt. Etwas zwiespältig wurde die Möglichkeit aufgenommen, wie viele Karten je Mitglied jetzt in den Verkauf gehen.
Denn als Mitglied kann man entweder noch eine Karte für eine Person in der Kategorie 4 kaufen und bis zu 3 Karten in einer anderen Kategorie, je nachdem, was man schon in Kategorie 4 gekauft hat. Die gegensätzlichen Pole in der Diskussion bezeichne ich mal als „das Olympiastadion ist so groß, das bekommen wir nie voll“ und „das Olympiastadion ist zu klein, wir haben schon wieder zu wenig Karten“.
Das wäre der Moment, wo ich mal gerne eine Person hier hätte, die mich zum Thema Verkaufspsychologie aufschlaut. Denn mit meinem Laienblick sehe ich das ganz schlau gemacht. Denn hätte jede Person das Gefühl, es gäbe bequem Karten, dann würde die Verbindlichkeit (und für Union damit die Berechenbarkeit und Planbarkeit der Veranstaltung) sinken.
Mit dem Gefühl, dass die Karten doch irgendwie begrenzt sind (auf 40.000 bei über 55.000 Mitgliedern) steigt das Ganze aber über die Schwelle, ab der man sich ab Verkaufsstart um Tickets bemüht und recht schnell Abfragen im Familien- und Freundeskreis trifft. Wer gerne (und viel) verkauft, weiß sicher, dass die Entscheidungszeit möglichst kurz sein sollte. Je mehr Zeit jemand hat, desto mehr wird seriös nachgedacht und der Kaufimpuls in Frage gestellt.
Damit aber nicht die Milchmädchenrechnung aufgeht, dass genau 10.000 Leute eine Dauerkarte und 3 extra Tickets holen, wurden da kleine Stolpersteine eingebaut. Wenn man jemand mit sich mitnehmen möchte in die Kategorie 4, dann kann man dort nur eine zusätzliche Karte holen. Das ist auch sinnvoll, denn sonst hätte man im Zweifel einen Unionfan in diesem Bereich und die Begleitung wäre alleine in einem anderen.
Will man drei zusätzliche Karten holen, dann geht das nur in einem anderen Bereich als Kategorie 4. Die Leute kommen dann auch alleine zurecht, wenn es Familie oder Freunde sind. Man kann aber auch 1 zusätzliche Karte in Kategorie 4 kaufen und zwei zusätzliche Karten in einer anderen Kategorie. Der zweite Stolperstein ist der Preis. Denn während Union-Mitglieder zwischen 75 und 90 Euro auf den Plätzen außerhalb der Haupttribüne zahlen, liegt der Preis für Nichtmitglieder dort bei 120 Euro. Das Thema Verbindlichkeit wird hier über den Preis geregelt. Nicht dass man sich überlegt, für welches Spiel man wirklich geht oder nicht. Ich vermute, dass es noch ein paar mehr kleine Stolpersteine gibt, die Hamsterkäufe erschweren.
Wer glaubt, dass am Donnerstag innerhalb kürzester Zeit alle 40.000 Karten weg sind, sollte sich etwas entspannen. Ja, in der Conference League gab es auch erst einen Run auf die Tickets. Aber trotz der Zuschauerbeschränkungen gab es nach diesem Run noch genug der damals noch nicht so genannten Dauerkarten. Ich vermute, dass man sich bei Union schon sehr genau angeschaut hat, wieviele Karten an wieviele Mitglieder man im Schnitt so verkauft und sich dann diese Regeln so gebaut hat, dass ein bisschen Angst bleibt, es seien nicht genug Tickets da.
Donnerstag ab 12 Uhr sinkt die Arbeitsproduktivität der Unionfans auf jeden Fall spürbar, denn ab dann geht der Ticketverkauf los. Ich muss mir noch ein bisschen überlegen, wie wir als Familie unsere Tickets buchen, weil wir vier Personen sind, die gerne wie in der Conference League gemeinsam auf der Gegengerade stehen. Aber bis morgen ist ja noch Zeit dafür.
Hier sind die Medienberichte zur Champions-League-Dauerkarte:
- „Königsklasse für alle“: 1. FC Union Berlin gibt Dauerkarten-Preise bekannt (Berliner Zeitung)
- Wo die Union-Ultras bei Hertha stehen dürfen (Bild+)
- Union bietet Dauerkarten für die Champions-League-Gruppenphase an (RBB)
Neben dem Kartenthema gibt es bei Unions Männern aufgrund der zwei freien Tage am Montag und Dienstag keine aktuellen Themen. Heute um 10.30 Uhr findet das einzige öffentliche Training in dieser Woche statt.
Doch der RBB hat einen guten Text mit drei sportlichen Aspekten gebracht, auf die wir bei Union achten sollten. Da geht es um das Spiel mit dem Ball, die Moderation des Konkurrenzkampfes und die taktische Variabilität im Mittelfeld und zum Schluss noch um das Thema späte Abgänge. Klar, Sheraldo Becker. Aber Till Oppermann, der den Text geschrieben hat, weist darauf hin, dass ein Abgang von Danilho Doekhi Stand jetzt für Union schwerer zu kompensieren wäre. Da gebe ich ihm recht, denn Union will sich sowieso noch mit einem Innenverteidiger verstärken, der bis jetzt noch nicht da ist. Würde Doekhi gehen, müssten zwei kommen.
Auch wieder auf Sendung ist Kiek an. Der Podcast hat seine Saisonvorbereitungsepisode veröffentlicht, in der wieder Mathias Bunkus zu Gast ist. Wer dort auf Sensations-News zum Ende von Bunkis Zeit beim Berliner Kurier hofft, braucht nicht einschalten. Wer aber eine Plauderei zu Union hören will, mit einem sehr hohen Zweitliga-Anteil zu Beginn (können wir sie bitte wirklich in Immerunioner-Liga umbennen?), ist genau richtig.
Die Konkurrenz bei Unions Frauen
Wer sich noch einmal die Highlights vom Testspiel gegen Turbine Potsdam anschauen möchte, kann das ohne Probleme bei AFTV machen. Der Tagesspiegel schaut auf die Konkurrenz in der Regionalliga und schaut sich an, wie sich Viktoria verstärkt hat. Die hatten vor Kurzem unter anderem einen neuen Trainer vorgestellt.
Außerdem wurde die neu verpflichtete Torhüterin Defne Sarioglu für die türkische U19 nominiert (Vereinsmitteilung).
Und sonst so?
Ich hatte vor Kurzem über das Thema Sponsoring geschrieben und darüber, dass Sponsoren auch einer moralischen Bewertung durch uns Fans, aber auch durch Medien unterliegen. Anhand der Wettanbieter auf dem Trikot von Stuttgart oder Hertha sieht der Tagesspiegel (Bezahlartikel) hier eine Differenz zwischen den propagierten Werten der Vereine und dem tatsächlichen Handeln. Aber der Artikel stellt auch dar, dass man sich im Zweifel den Verzicht auf bestimmte Sponsoren leisten können müsste. Hier bringt der Artikel mit den TV-Geldern die andere Säule der Haupteinnahmen von Bundesliga-Clubs ins Spiel. Denn die sinken aktuell. Und die Aussichten für die neue Rechteperiode sind nicht besonders gut.
Es gibt auch noch ein ungewöhnliches Interview mit Jürgen Stoppok, einem von Unions 68er-Pokalhelden. Denn geführt wurde es von seinem Enkel:
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Kann mir jemand mit Oly-Expertise verbindlich sagen, wie viele Plätze der schraffierte Bereich genau umfasst? Also der Bereich mit freier Platzwahl.
Das müssten ca. 15.000 Plätze sein.
Ein ganz genaues Ergebnis wäre sicherlich über eine der viele Ticketplatformen ausrechenbar.
Würde grob 8k schätzen, wenn man bedenkt dass damals alle 5k Fans bei dem einen Conference League Spiel dort standen (da gab es die Beschränkung auf 5k).
Das Prag-Spiel sieht man ja oben auf dem Foto. Da stand man nur in der Mitte und auch sehr locker. Schätze, dass die 15k schon ungefähr stimmen. Der schraffierte Bereich geht über die komplette Spielfeld-Länge.
Leider muss ich auf die Haupttribüne. Mein Vater ist schwerbehindert, kann kaum noch laufen und kann keine 2h stehen. Gegengerade würde aber leider kein Sitzen ermöglichen, weil wir alle ja eigentlich auch stehen. Wird eventuell auch seine letzte Saison, mal sehen.
Dann muss ich eben mehr Geld investieren.
Ach ja, die neuen Einträge sind Spitze, danke, dass ihr euch derzeit so viel Zeit nehmt.
Hi, da wir uns in Kategorie 4 frei bewegen können, denke ich das man in den Randbereichen dieser Kategorie 4 auch sitzen kann und sieht (wird sich sicher alles in die Mitte verdichten, wo gestanden wird). Ich drücke dir uff alle Fälle mit deinem Vater fest die Daumen, dass es was ganz besonderes wird. Eiserne Grüße an dich und deinen Vater
Ich habe am vergangenen Freitag die ostkurve besucht. Die Ultras von Hertha hatten sich für Rollstuhlfahrer eingesetzte. Ab dieser Saison ist es jetzt so das es mehr Platz gibt und das auch für die Begleitung mit Sitz Möglichkeit und freier Sicht auf das Spielfeld. Einfach mal so zur Info
Familien (4 Tickets) werden wohl auf die anderen Sektoren (Ostkurve, Haupttribüne
etc.) ausweichen müssen.
Wer stehen will wie ich, muss mit max. 2 DK in dem Platzwahl Bereich Sektor.
Wobei man berücksichtigen sollte, dass bei Auswärtsfahrten die gebuchte Sitzplätze fast immer in Stehplätze umgewandelt werden ;-) Kann im Oly, unter Umständen auch schnell passieren….
bei Conference League war es so – alle auf der Gegengerade (untere und obere Ring) standen. Also bestimmt auch jetzt werden alle im Oberring der Kategorie 4 (roter Bereich) stehen.
Hallo Sebastian und vielen Dank für deine Einschätzung zur Verkaufsstrategie. Am Ende geht es darum die Schüssel soweit wie möglich „gerecht“ zu füllen. Da ist der aktuelle Weg für mich vollkommen okay. Gerade auch der Hinweis, dass sich schwächer gestellte melden können finde ich super.
Ich hatte im Urlaub Zeit meine alten 11 Freunde Zeitungen zu Ende zu lesen und fand den Artikel zu den Wettanbieter aus teilweise bedenklichem Umfeld sehr interessant https://11freunde.de/artikel/im-griff-des-kraken/8472884
Ob die beiden Wettanbieter von Stuttgart und Hertha darunterfallen konnte ich noch nicht prüfen, denke ein prüfender Blick wer da auf jeden Fall interessant. Gerade wenn man die beantworteten Anfragen der anderen Bundesligisten anschaut.
Eiserne Grüße
Hey Sebastian,
deine Frau holt 2 Gegengerade Tickets für sie und einem Kind und du holst mit deinem Account für dich und deinem zweiten Kind. Easy :-)
Ganz kurz zur Verkaufspsychologie:
(Verkaufs) Komsumpsychologisch ist das sehr gut gelöst. Der sehr faire Preis gibt uns das Gefühl erstmal nix falsch zu machen. Es werden versucht ähnliche Rahmenbedingungen wie in der AF herzustellen (Nostalgia Effekt), auch die Sozi Tickets geben Allen Käufer*innen ein gutes Gefühl, Zusammenhalt etc. Mit dem Limit an Tickets und der Deadline ist da auch ein verknappungseffekt und Fomo.
Bei manchen zieht eventuell auch der curiosity Effekt, weil man Tickets für Union kauft ohne den Gegner zu kennen. Gleichzeitig hat der Verein Planungssicherheit.
Und die Möglichkeit anderen ein Ticket in verschiedenen Blöcken zu kaufen befriedigt auch den sicherheitsfaktor sodass man nicht Gefahr läuft allein hinzu müssen. Werden einige behavioral patterns aus der Konsumpsychologie bedient. Und eigentlich auch für niemanden zum Nachteil.
@Lenn Hart Danke für das Aufschlauen. Ich freue mich immer, wenn ich in den Kommentaren etwas dazulernen kann.
Da es sich bei den genannten Preisen um Dreier-Karten handelt, also quasi für 3 Spiele, ist die Preisgestaltung äußerst fair. Mir hängt zwar immer noch ne Träne im Knopfloch, weil wir die Championsleague-Spiele nicht in der AF spielen werden und die drei Heimspiele somit keine Heimspiele sind, aber machen wir jetzt das Beste draus!
@Sebastian Fiebrig:
sehr gern. Freu mich auch wenn ich mein nieschiges Fachwissen auch mal unterbringen kann :). Nur falls interesse: Hier gibts ne kleine Sammlung an Patterns die von unternehmen bewusst oder unbewusst benutzt werden. Wenn man es weiß sieht man Geschäfte und Webshops mit anderen Augen ;)
https://www.konversionskraft.de/konsumpsychologie/behavior-patterns.html
*sorry für den nicht Union Content.
„Der Bereich mit „freie Platzwahl“ wird so etwas wie die Waldseite sein, wo auch der organisierte Support zu finden ist.“ Danke dafür, Sebastian! Das war die Info, nach der ich schon seit Wochen suchte. Ich fühle mich gerade wie der erste Mensch, der zum Fußball geht. Wo soll ich hin? Wo ist die Wald- und wo die Wuhleseite?? Und warum gibt’s hier mehr als eine runde Ecke??? Kann mich bitte jemand zum betreuten Ticketbuchen mitnehmen?
Ich bin für ein Textilvergehen-and-Friends-Ticket.
Da haben die konsumpsychologischen Kniffe wohl sehr gut funktioniert. Champions League für alle ist ein toller Slogan, aber es wäre fantastisch wenn man zum wiederholten Male das Ticketingsystem dabei nicht vergessen hätte.
Mir wird schwindelig die Stunden hochzurechnen, die 10.000e Unioner*Innen aktuell mit mehreren Geräten verschwenden, um auf die Warteschlange zu starren. Was hätte denn gegen eine Verlosung nach Kategorie gesprochen? Oder gegen eine technische Lösung bei der eine Warteschlange nach den zu erwartenden 50.000 Requests nicht einbricht?
Das mit Verkaufspsychologie hat geklappt…
Auweia ?
Mein aktueller Warteschlangenrekord: 111.756
Der Verein spielt nun Champions League, dass Ticketsytem ist weiterhin auf Kreisliganiveau…
Leider wahr. Und es ist nicht das erste Mal. Niemand aus meiner Truppe hat bis jetzt eine Karte kaufen können, aber jeder ist schon mind. einmal aus der Warteschlange geflogen. Mittlerweile ist die Homepage vom Zeughaus gar nicht mehr erreichbar. Ich habe jetzt die Schnauze voll. Werde es heute Abend oder morgen nochmal versuchen. Wenn dann noch was übrig ist: schön. Wenn nicht: dann eben nicht, Pech gehabt. Da vergeht einem die Lust auf Champions League aber mal so richtig!
Das Ticketsystem ist einfach Schrott. Und das ist seit Jahren so. Gerade über zwei Stunden Lebenszeit mit Browser neuladen verschwendet. Und bis jetzt habe ich noch kein Ticket.
Den sportlichen Erfolg haben wir haben wir dem glücklichen Umstand zu verdanken dort einige personelle Treffer bei den Verantwortlichen gelandet zu haben. In anderen Bereichen ist das Bild etwas realistischer. Standardmäßig funktionieren die Dinge erstmal nicht und werden schwere Geburten.
Darauf jetzt ne vegane Bratwurst und ein alkoholfreies Bier … Prost.
Finde es tatsächlich sehr schade, dass es als Mitglied nicht möglich ist, sich eine CL-Karte im Vorfeld zu sichern. Wie kann es denn sein, dass teilweise ~87.000 Leute vor einem in der Warteschlange stehen? Haben wir mittlerweile soviel Mitglieder? Und wenn jeder 2 bis 4 Dauerkarten kaufen darf ist wieder nur ein „elitärer“ Kreis von Unionern im Stadion. Das Ticket System bei Union ist wirklich verbesserungswürdig. Jedenfalls schaut man nach erfolgreichem Login nun ins Leere.
@Gordon. Meine Vermutung: es waren weniger als 87 000 Leute, aber einige von denen (in habe es nicht gemacht) haben bestimmt es probiert, über einige Tabs/Browser , oder sogar einige Geräte auf die Seite zu gelangen. Deswegen haben wir mit so großen Warteschlangen zu tun.
Weiss jemand ob die freie Platzwahl im Unterrang für den gesamten Rang gilt oder nur innerhalb des jeweiligen Blocks? In der Hektik und da jeder zweite Klick in einem „Dieser Dienst ist nicht verfügbA1/4r“ habe ich nun zwei Karten für verschiedene Blöcke.
Aus den Auswärtsspielen meine ich mich aber zu erinnern, dass die kleinen Blöcke untereinander gar keine Absperrungen hatten und es daher wahrscheinlich für den Rang gilt.
Die bis zu 110.000 Einträge in der Warteschlange kommen wahrscheinlich daher, dass viele mehrere Fenster in verschiedenen Browsern, das Handy, Tablet, …, parallel genutzt haben. In der Hoffnung, dass mindestens eine Session bis zum Login überlebt.
Sorry, das war natürlich als Antwort an Gordon gedacht.
Das war die Hölle. Buchstäblich Stunden lang auf’s Smartphone gestarrt. Die Kinder ebenso mit ihren Geräten. Anfangs Platz 70.000 in der Warteschlange. Und als es endlich dreistellig war, bin ich rausgeflogen. Bei 80.000 neu begonnen. Und am Ende konnte ich noch nicht mal für die ganze Familie buchen, sondern nur für zwei.
Zuletzt hatte der Ticketing-Prozess eigentlich ganz gut funktioniert, finde ich. Besser als früher allemal. Aber das heute war wirklich schlimm.
Danke Textilvergehen für diesen Beitrag. War für den Dauerkartenkauf total auf Freitag geeicht und fiel beim heutigen Lesen aus allen Wolken und musste sofort abbrechen um den Kauf der Dauerkarten noch zu erledigen. Hab’s zwar nur noch an der Grenze zum roten Bereich im gelben Sektor geschafft, aber dank euch bin ich und meine Bezugsgruppe dabei. Hoffe niemand kommt auf die Idee, dass die Sitzschalen zum Sitzen gedacht sind.
Macht weiter so!!!
Eisern!!!
Ich muss ehrlich gestehen, ich finde viele Urteile zum Ticketing hier übertrieben. Sicher, es gab Schwierigkeiten bei der Buchung. Durch das Warteschlangensystem waren diese aber deutlich transparenter als früher. Dass es bei einem derartigen Andrang auf Tickets zu Serverproblemen kommt, war eigentlich abzusehen. Klar, der Verein hätte das im Voraus planen können – aber man kann auch nicht seine Infrastruktur für 3 Spiele komplett anpassen. Der Modus der Zuteilung von Tickets hat sicher das Problem teilweise hervorgerufen. Aber ehrlich, das ist auch dem Umstand geschuldet, den Fanwünschen gerecht zu werden (möglichst Alle sollen die Möglichkeit für ein Ticket haben=komplizierte Vorgaben beim Erwerb=lange Zeiten im Shop; Freie Platzwahl=kein Losverfahren=Man kann mit seinen Engsten das Stadionerlebnis genießen).
80.000 in der Warteschlange sind vielleicht neu, aber das Problem an sich schon seit Jahren das gleiche. Und dass auch nachdem man die Schlange hinter sich hat, noch Fehlermeldungen auftreten, habe ich lange nicht mehr erlebt. Dementsprechend verstehe ich jeden, der stinksauer ist, seine Zeit so verplempern zu müssen. Der Verein weiß genau, wie viele Leute mit Kundenkonto es gibt, dementsprechend viel Andrang muss die Infrastruktur auch verkraften, Punkt.
Ich bin finanziell jetzt nicht schlecht aufgestellt aber mir bleibt dennoch ein bitterer Nachgeschmack, wenn ich für zwei Karten 390€ bezahlen musste um überhaupt mit einem Freund dabei sein zu dürfen