Blog State of the Union

Union: Trainieren, Investieren, Europa

Da es ja nun sicher ist, dass wir wieder europäisch spielen, stehen die kommenden Tage bzw. 2-3 Woche für Union im Zeichen einer Vorbereitung, die das „Wo“ entscheiden wird. Ich finde, und da klaue ich die Aussagen von Oliver Ruhnert im Doppelpass vom Sonntag, dass das Team und wir alle das als Positivum nehmen sollten. Es gibt nur Dinge zu gewinnen. Von einer unfassbaren Platzierung als „best of the rest“ Team bis hin zu dem ein oder anderen Euro mehr.

Auf dem Weg in irgendein Europa steht dabei heute das einzige öffentliche Training (ab 14 Uhr) der Woche an.

In der Berliner Zeitung geht es zum einen um die gestiegenen Verdienstmöglichkeiten in der Champions-League, zum anderen in einem Interview mit unserem Co-Trainer Markus Hoffmann sehr viel um das Fliegenfischen. Man lernt nie aus.

Der Berliner Kurier schaut auf unseren (hoffentlich) nächsten wichtigen Torschützen. Nach Max Kruse in der Nachspielzeit und Taiwo kurz vor Schluss könnte es wieder jemanden brauchen, der uns dramatisch „nach oben“ schießt:

Außerdem: Trimbo vor dem 300. Einsatz für Union, ein Blick auf die kommende Woche sowie die berechtigte Frage, ob uns zum Saisonende nicht doch vielleicht „die Luft ausgeht“:

Und sonst so?

Gestern Abend gab es das Fantreffen mit Dirk Zingler im Stadion an der Alten Försterei. Dabei ging es auch um das „Investorenthema“. Da das Treffen nicht medienöffentlich war, können wir über die Inhalte nicht schreiben.

Inhalte gab es jedoch auch in einem Kicker Artikel, der eine Podiumsdiskussion vor dem wahrscheinlichen Investoreneinstieg in der DFL wiedergibt:

Das titelgebende Zitat stammt von Hans-Joachim Watzke und lautet vollständig:

„Ich kämpfe nicht seit 20 Jahren um den Erhalt von 50+1, um dann durch die Hintertür ein trojanisches Pferd in die Bundesliga zu lassen, das mein gesamtes Engagement konterkariert. Wir wissen, was wir der Basis schuldig sind.“

Sektor 4 im letzten Heimspiel. Foto: Matthias Koch

In meinen Augen ist das keine Falschaussage. Denn DFL und DFB haben Werbung Leipzig nicht durch die Hintertür reingelassen. Das ist mit Absicht passiert. Jedem war klar, dass dort alle Regeln gebrochen wurden und werden. Und, wieder ein Zitat aus dem Doppelpass, wir brauchen gar nicht erst anfangen über die ganzen anderen „Larryvereine“ zu reden.

Ansonsten gibt es im Artikel nicht wirklich viel Neues: Nein. Die DFL will nicht mit der Premier-League konkurrieren. Ja. Man möchte dafür sorgen, dass die Einnahmen kontrolliert ausgegeben werden. Und auf jeden Fall möchte „man“ 12,5% der Medieneinnahmen für 20 Jahre sofort in Geld umsetzen. Denn es ist natürlich sicher, dass der „Markt“ regelt.

Einmal Union, immer Unioner

Taiwo Awoniyi hatte gestern einen wirklich schönen Abend. Drei Spieltag vor Saisonende in der Premier-League konnte er mit den Saisontoren fünf und sechs dafür sorgen, dass Nottingham Forrest etwas Luft zu den Abstiegsplätzen gewinnen konnte. Wenn ihr mögt, dann könnt ihr in der Zusammenfassung von Sky sehen, dass Taiwo Taiwo geblieben ist. Vom Bewegungsablauf, seinem Lächeln und hin zur christlichen Botschaft auf seinem T-Shirt.

Auf die Ohren

Taktik & Suff sind mit ihrer Aufarbeitung unseres souveränen Europapokaleinzuges hier zu finden:

Falls ihr noch mal wirklich weit in die Vergangenheit reisen wollt. Entweder weil ihr euch damals gegen Chemie Leipzig so geärgert habt oder weil es euch interessiert -> Dann schaut mal hier vorbei. Es geht bei „Brennpunkt Orange“ nämlich um die Aufstiegsrunde zur DDR Oberliga:

 

 


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8 Kommentare zu “Union: Trainieren, Investieren, Europa

  1. Was ich beim Investoreneinstieg nicht verstehe:

    Die Vereine kriegen 12,5% der Einnahmen der Zukunft nicht erst in der Zukunft, sondern jetzt in der Gegenwart. Schön und gut. Heißt im Hier und Jetzt habe ich mehr Geld zur Verfügung, in Zukunft (wenn alles andere gleich bleibt) jede Saison weniger.
    Da fließt ja nirgendwo ein „Mehr“ an Geld, sondern die Zahlungszeitpunkte werden ja nur geändert.

    Der Investor zahlt Heute die 12,5% auf einmal und erhält zukünftig dann Erträge. Der macht das ja auch nur, wenn er zukünftig mehr als diese 12,5% kriegt. Wie verdient der Investor dran?
    Geht der eine Wette ein, dass er einen fixen Prozentsatz kriegt, aber hofft, dass die Gesamterträge aus der Vermarktung steigen und er dann darüber zwar nur 12,5% kriegt, aber diese 12,5% sind aufgrund des höheren Nominals natürlich dann mehr?

    Bisher bin ich da in der Berichterstattung nicht durchgestiegen.

    • Andreas

      Nö, der Investor zahlt rund 2 Milliarden jetzt und bekommt dafür 20 Jahre lang 12,5% vom TV Geld.

  2. Torsten Viedt

    Irgendwie lustig,das Uns Medien eine Krise einreden wollen
    Gewinnen wir gegen Freiburg,dann wäre es nicht nur ein neuer Punkterekord in der BL,sondern dann hätten wir in den 6.Spielen(einschließlichFreiburg)einen Punkt mehr,als in der Hinrunde geholt!
    Aber ich kann mich ja auch irren

    • Zugezogener

      Tja, die Medien treiben immer zur Dramatisierung. Man ist gleich in einer Krise, wenn man eine außergewöhnliche Chance dann doch nicht nutzen sollte. Krisen und Sensationen verkaufen sich eben am besten – dazwischen gibt es nichts – ein sehr schmaler Grat auf dem Union sich da bewegt :-)

      PS. Die 33 Punkte der Hinrunde sind jetzt schon in der Rückrunde nicht mehr zu schaffen. Wenn das keine Krise ist!?

  3. Daniel vom Schlachthofviertel

    Ihr dürft nicht über die das FuMa-Treffen schreiben, aber vielleicht darf ich das ja? Sonst löscht diesen Kommentar bitte.
    Einen Widerspruch konnte Dirk meines Erachtens nicht auflösen. Einerseits soll der Investoren auf gar keinen Fall inhaltlich mitreden dürfen. Andererseits will man sich das Geld nicht einfach nur bei einer Bank holen, weil man mit einem Investoren vom Fach seine „Kompetenz“ in der Vermarktung einkaufen will. Diese Kompetenz kann er doch aber nur einbringen, wenn er dann die Vermarktung auch gestalten darf. Ja, wie denn nun?
    Und wirklich enttäuschend war, dass Dirk mehrfach betont hat, dass seine Zustimmung schon feststeht. Es ging also gar nicht um einen Meinungsaustausch, sondern nur darum, dass er seine Meinung sagen kann. Das Thema Mitgliederbefragung wurde dann ja auch ganz schnell weggeredet.

  4. @Steve
    Wenn ich Geld sinnvoll investieren kann, ist es besser es jetzt zu haben als in der Zukunft.
    Und ja zum zweiten Absatz. Allein allgemeine Preissteigerungen dürften die 12,5 Prozent in Zukunft nominell mehr werden lassen. Darüber hinaus soll der Investor ja die Vermarktung verbessern, so dass in Zukunft beide Parteien etwas davon haben.

    @Daniel vom Schlachthofviertel
    Das ist kein Widerspruch. Die Liga bestimmt inhaltlich das Produkt und der Investor versucht einfach dieses Produkt möglichst gewinnbringend zu vermarkten.
    Die Gefahr besteht natürlich darin,dass der Investor auf den Inhalt Einfluss nehmen will.

    Unter den gegebenen Bedingungen macht ein Investor durchaus Sinn und ich kann die Zustimmung des Präsidenten nachvollziehen. Gerade für Union ist das sehr sinnvoll.

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