Bei Frederik Rønnow „sieht es gut aus“ und mit seiner Fitness geht es vor Unions Spitzenspiel gegen Dortmund „in die richtige Richtung“. Das war vielleicht die wichtigste Aussage in der Pressekonferenz mit Trainer Urs Fischer gestern vor dem Auswärtsspiel am Samstag. Denn was auch immer man nach seinen Einsätzen in dieser Saison von Lennart Grill hält: Es ist mehr als deutlich, dass Frederik Rønnow in seiner zuletzt gezeigten Form in einer anderen Klasse spielt und für Union immens wichtig ist.
Natürlich wurde Urs Fischer in dieser Pressekonferenz auch nach den Erklärungen dafür gefragt, dass seiner Mannschaft zuletzt so oft die erste Halbzeit misslungen ist. Der Trainer begann seine Antwort darauf mit einem Verweis auf den Fakt, dass Union in dieser Saison mehr Spiele bestreiten musste als alle anderen Mannschaften in der Bundesliga. Das mag vielleicht als Erklärung etwas widersinnig erscheinen, weil dem Team ja nicht zum Ende von Spielen die Kraft ausgeht, sondern sie zu Beginn fehlt. Das ergibt aber durchaus Sinn, weil durch die insgesamt höhere Belastung eher die Frische fehlt, die pure Ausdauer aber durchaus reichen kann, um diese Belastung zu kompensieren.
Diese fehlende Frische ist sicher einer der Faktoren für mehr individuelle Fehler und fehlende mannschaftliche Aggressivität und Intensität, die beide in mehr Großchancen für Gegner resultieren. Und dann kommt Urs Fischer noch auf den Punkt zu sprechen, der wahrscheinlich zentral ist, um Unions jüngste Spiele (von denen die in der Liga, zur Erinnerung, gewonnen wurden) aber auch die Saison insgesamt einzuordnen: „Wir müssen immer ans Limit gehen, eh, uns eigentlich in jedem Spiel am Limit bewegen. Ja, wie lange kann das gut gehen?“
Damit also nun zu und nach Dortmund. Dort gilt dieses Dictum um so mehr. Urs Fischer betont im Spiel des Vizemeisters vor allem das Pressing und „solidarische“ Agieren einer Mannschaft, die über Unterschiedsspieler verfügt, die hohe Qualität im Spielen-Gehen, mit dem Dortmund es schafft, sich in gefährliche Räume zu kombinieren und dort Möglichkeiten für Anschlussaktionen zu haben. Natürlich wird es für Union kollektiv und in Einzelduellen sehr schwer, dort zu bestehen. Das wird schon ausreichend deutlich, wenn man sich eine Vorschau auf der Webseite der Bundesliga anschaut, in der „die Schlüsselduelle“ in dem Spiel präsentiert werden. Aber Fußballspiele werden eben nicht in elf oder fünfzehen eins-gegen-eins Vergleichen entschieden.
Presseschau
Mit den Reportern der Berliner Presse hat auch Janik Haberer gesprochen und steht so im Mittelpunkt einiger Vorberichte zum Spiel gegen Dortmund. Im Hinspiel gegen den BVB hatte er ja nach einem Fehler von Torwart Kobel und mit einem wunderschönen Fernschuss zwei Tore gemacht:
- Dortmund-Schreck Janik Haberer über Champions-League-Chance des 1. FC Union: Darüber reden bringt gar nichts! (Kurier)
- Angefressen oder angeschlagen? Auf den 1. FC Union kommt bei Borussia Dortmund eine Wundertüte zu (Kurier)
- Der 1. FC Union freut sich auf die Rückkehr von Frederik Rönnow (Kurier)
- Wiederholung erwünscht! Union Berlin und die Reise nach Dortmund (Berliner Zeitung)
- Verletzung auskuriert! Union-Keeper Rönnow vor Rückkehr (BZ)
- Champions League? Sie sieht Haberer die Chancen (Morgenpost)
- Duell der Bayernverfolger mit Katerstimmung (RBB)
- Fischer moniert: „Im Moment lassen wir zu viele Großchancen zu“ (Kicker)
- Haberer: „Man hat natürlich Hunger“ (Kicker)
- : Kann Union Berlin sogar Meister werden? „Für ganz Deutschland eine Freude“ (MOZ)
Beim RBB gibt es außerdem ein Interview mit dem Union-Fan Georg Bartossek, der einen der ältesten Union-Fanclubs gegründet hat. Leider erfährt man über dieses Fanleben in dem Interview dann gar nicht so viel, weil viele Fragen eher auf das aktuelle Sportliche abzielen.
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