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Kleinen Fluch beendet: Union besiegt dank einer klaren Leistungssteigerung den VfB Stuttgart

„Wäre, wäre Fahrradkette oder wie auch immer“. Dass der 1. FC Union Berlin den Heimsieg gegen einen Tabellenletzten, gegen den VfB Stuttgart, gestern letztendlich doch noch so entspannt und souverän nach Hause bringen konnte, lag auch an der 33. Spielminute.

Beim Stande von 0-0 hätte der Spielverlauf auch deutlich beschwerlicher werden können, als er nach einem dominanten und engagierten Beginn der zweiten Halbzeit letztendlich wurde. Ein langer Ball des VfB-Keeper wurde so lang, dass es erst Robin Knoche im Laufduell mit dem Stuttgarter Angreifer Perea nicht schaffte den Ball zu klären und auch Lennart Grill, der nicht nur seinen Vertrag verlängert hat sondern auch für den mit einer Muskelverletzung ausgefallenen Frederik Rønnow im Tor stand, dies ebenfalls nicht vermochte. Perea musste den Ball zur vermeintlichen Stuttgarter Führung somit nur noch über die Linie schieben.

Obwohl die Bewertung hierbei auch eine Frage der Perspektive ist. Schließlich gelang es Unions Torhüter, den Ball so wegzuschlagen, dass ebendieser an Pereas Hand sprang und das Tor aufgrund dessen nach VAR-Eingriff vollkommen zurecht zurückgenommen werden musste.

Andere „Wäre, wäre…“ bzw. „What if“-Momente gab es in dieser Partie auch schon kurz davor als der aufgerückte VfB-Verteidiger Zagadou einen Kopfball im Fünfmeterraum nicht aufs Tor brachte oder kurz danach als Tiago Tomas für die Stuttgarter hätte treffen können. Insgesamt wirkte das Team von Urs Fischer vor allem in der 1. Spielhälfte im Defensivverhalten und in der Organisation, wie schon einige Male in den letzten Wochen, nicht mehr ganz so klar und präsent wie über weite Teile der restlichen Saison.

Ein Rückstand zur Pause wäre sicherlich nicht unverdient gewesen, wie auch Urs Fischer in der Pressekonferenz nach dem Spiel zugab und gleichzeitig fehlende Schärfe, „keine Bereitschaft, keine Rhythmuswechsel“ oder zu inkonsequentes Führen von Zweikämpfen bemängelte.

Dass wir heute mit einem entspannten und ungläubigen Grinsen auf die Tabelle schauen können und feststellen dürfen nun schon unglaubliche sechs Punkte vor einem Nicht-Champions League-Platz zu stehen, lag daran, was Urs Fischer auf der Pressekonferenz folgendermaßen formulierte: „In den ersten 20, 25 Minuten der zweiten Halbzeit hat man das Gesicht gesehen, was uns auszeichnet. Und ich meine nicht nur die Tore.“

Scheinbar fand Urs ähnlich wie auf der PK auch in der Kabine zur Pause die richtigen Worte, sodass Union mit einem völlig anderen Elan die zweite Spielhälfte anging und in der 48. Minuten eine der schönsten Kombinationen der Saison zeigte. Über mehrere Stationen wurde sich Tiki-taka-mäßig und mit oftmals nur einer Ballberührung enorm schnell und zielstrebig in den Strafraum kombiniert. Leider noch ohne zählbaren Erfolg.

Der Moment, als der Knoten endlich platzte: Sherry trifft wieder, Foto: Matze Koch

Dieser konnte dann aber schon wenig später bejubelt werden, als ein ähnlich schön anzuschauendes Zusammenspiel nach einer präzisen Flanke von Roussillon durch das hoch eingesprungene Bein von Sheraldo Becker veredelt wurde. Endlich hatte das Warten ein Ende, endlich hatte Sherry sein Tor. Sein erstes seit dem 09.11.2022 – beim Heimspiel gegen Augsburg.

Anschließend drückte Union „einfach“ weiter aufs Gaspedal und schenkte nun einigermaßen überforderten Stuttgartern schnell zwei weitere Treffer ein, sodass das Spiel bereits in der 68. Minute entschieden schien (und letztendlich ja auch war). Beide Male hatte Kevin Behrens in seinem 50. Bundesliga-Spiel (Glückwunsch dazu!) ganz entscheidenden Anteil daran.

Insgesamt geht der Heimsieg gegen einen Tabellenletzten – etwas was wir ja in der Bundesliga noch nicht allzu häufig erleben durften – wenn auch nicht in der Höhe wohl in Ordnung, da Union sich nicht nur deutlich steigerte sondern halt auch effizient agierte. Ein bisschen Glück war aufgrund der „hätte, hätte“-Momente aber eben auch notwendig, um sich in diese formidable Ausgangsposition für die abschließenden Saisonwochen zu katapultieren.

Zu einer ganz ähnlichen Analyse kommt der RBB-Bericht über den 3:0-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart.

Weitere Medienberichte zum Union-Sieg gegen Stuttgart

Und sonst so

Der Spieltag stand ganz unter einem Motto was überall und immer gelten muss! Die Union-Spieler wärmten sich daher in ganz speziellen Shirts auf, welche nun ersteigert werden können. Der Erlös kommt den Erdbeben-Opfern in der Türkei und Syrien zugute.

Taktik&Suff haben eine neue Episode freigeben, in die ihr gerne reinhören könnt…


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2 Kommentare zu “Kleinen Fluch beendet: Union besiegt dank einer klaren Leistungssteigerung den VfB Stuttgart

  1. Honeypie

    Is witzig, die Handregel bei Stürmern ist derzeit die klarste Handregel.
    Hand dran – kein Tor.

  2. Musiclover

    War das heute eigentlich ein Rekordsieg der Frauen?

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