Blog State of the Union

Eine mögliche Systemveränderung bei den Männern. Eine sinnvolle Systemergänzung, die die Professionalisierung weiter vorantreibt, bei den Frauen.

Während es in Berlin seit Jahresbeginn quasi jeden Tag regnet, ist die Wetterlage in Campoamor, im Trainingslager des Union-Männerteams, eine andere.

Bei angenehmen Temperaturen und viel Sonne bringt sich das Team um Urs Fischer in Form für die anstehende Rückrunde, in der Union ja immer noch in drei Wettbewerben vertreten ist. Morgen geht es dann aber auch wieder zurück nach Berlin.

Eine der spannendsten Fragen, die Urs Fischer wahrscheinlich von der spanischen Küste mitnimmt, kann er nur selbst beantworten: Ist beim Einstudieren der Viererkette selbige durch die Mannschaft so verinnerlicht worden, dass wir sie in der Rückrunde häufiger sehen?

Laut Christopher Trimmel gäbe es „in der Viererkette dann doch die eine oder andere Frage, die aufgetaucht ist.“ Insgesamt würde das Verständnis für die Abläufe laut dem Union-Kapitän aber immer besser werden.

Sebastian ließ im gestrigen SotU durchklingen, dass ein Systemwechsel hin zur Viererkette vor allem offensiv mehr Durchschlagskraft bringen könnte. Der Kicker beleuchtet daran anknüpfend inwiefern Jamie Leweling von einer neuen System-Flexibilität bei Union profitieren könnte. Generell präsentiere sich Leweling im Trainingslager selbstbewusster und besser integriert, sodass Lewelings Optimismus für die zweite Saisonhälfte eventuell angebracht ist: „Ich denke, dass die Rückrunde für mich persönlich positiver verläuft.“

Jamie Leweling möchte in der Rückrunde mehr Spielzeit, Foto: Matze Koch

Bezüglich einer veränderten Grundformation ist generell festzuhalten, dass es natürlich nie schaden kann mehrere Systeme zu beherrschen und somit auf Gegner oder Spielsituation reagieren zu können. Zwar hat Urs Fischer auch in dieser Saison in einigen Spielen phasenweise mit Viererkette spielen lassen, zum Beginn einer Partie wählte er aber laut transfermarkt.de immer die Variante mit drei Innenverteidigern.

Gerade mit Blick auf die meiner Meinung nach im Union-Kader am breitesten und qualitativ hochwertigsten besetzte Position (Innenverteidigung) und der daraus resultierenden mal wieder außerordentlichen defensiven Stabilität (ausgeklammert sind die zwei letzten Bundesliga-Auswärtsspiele, bei denen aber auch alles gegen Union lief), war die Entscheidung für eine Dreier- respektive Fünferkette genau die richtige. Da davon auszugehen ist, dass in der Rückrunde mehr Teams, als in der bisher abgelaufenen Saison, Union den Ball überlassen wollen, könnte die neu einstudierten Mechanismen aber immer mal wieder angewendet werden. Ich persönlich würde dennoch darauf tippen, dass insbesondere in den Big Games wie den Europa League-Spielen gegen Ajax Amsterdam auf Altbewährtes mit drei Innenverteidigern gesetzt wird.

Auf die Gelassenheit und Qualität von Urs Fischer können wir uns auch 2023 verlassen, Foto: Matze Koch

So oder so können wir alle immer und jederzeit beruhigt den Entscheidungskompetenzen von Urs Fischer und seinem Trainerteam vertrauen.

Parensen größere Rolle

Der Kurier beleuchtet den nach außen hin immer größer werdenden Stellenwert von Michael Parensen beim Kommentieren von Transferfragen u.ä. Durch die Krankheits-bedingte Abwesenheit von Oliver Ruhnert übernimmt der ewige Micha automatisch mehr Aufgaben und agiert auch ansonsten ähnlich wie Unions Geschäftsführer Profifußball. Michael Parensen größere Rolle in Unions Gesamtgefüge hängt zudem mit dem Abgang von Ruhnerts Assistenten Marc Lettau zum VfL Bochum zusammen.

Volle Ballkontrolle trotz Unterlagen und Telefon: Michael Parensen übernimmt bei Union immer mehr Verantwortung, Foto: Matze Koch

Weitere Medienberichte über Union

Union-Kapitän Christopher Trimmel hat seinen Vertrag bei Union gerade verlängert. Hinsichtlich seiner mittel-bis langfristigen Zukunft kann er sich nach dem Karriereende sowohl einen Job als Trainer als auch einen Posten im Sportmanagement vorstellen (BZ/kicker).

Beim RBB hat er sich zudem etwas ausführlicher zu seiner Verbindung zu Union als auch bspw. zu den schönsten Momenten im Verein geäußert.

Ein Transfergerücht gibt es zudem aus Frankreich respektive Österreich. So soll Union laut L’Équipe am französichen Linksverteidiger Hakim Guenouche interessiert sein.

Durch eine Neuverpflichtung wird die Professionalisierung bei den Union-Frauen weiter vorangetrieben

Auch um die Cheftrainerin der ersten Frauenmannschaft, Ailien Poese, etwas zu entlasten und eine Fokussierung auf die Trainingsarbeit mit der Mannschaft, zu ermöglichen, hat Union die ehemalige deutsche Nationalspielerin Jennifer Zietz verpflichtet. Sie übernimmt die sportliche Leitung der 1. Frauenmannschaft und ist in diesem Zusammenhang auch für die Kaderplanung zuständig.

Gerade Union-Präsident Dirk Zingler zeigte sich über die Neuverpflichtung hoch erfreut und sieht in ihr einen weiteren Schritt zur Professionalisierung der Frauen-Abteilung.

Ab dem 01.02.2023 wird die ehemalige Champions-League-Siegerin (mit Turbine Potsdam) ihre Aufgabe antreten. Sie stelle sich gerne der Aufgabe, dem ambitionierten Ziel, „perspektivisch die Bundesliga zu erreichen“ und freue sich „auf die Zusammenarbeit mit Cheftrainerin Ailien Poese, Teammanagerin Kathleen Jurczyk, dem gesamten Team und den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Verein“, so Jennifer Zietz über ihren Wechsel zu Union.

Immerunioner

Bei 11Freunde gibt es einen sehr spannenden Artikel über Anthony Ujahs Verletzungsprobleme und wie sie mit einer riskanten und bei Fußballprofis unerprobten Operation beendet wurden.


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1 Kommentar zu “Eine mögliche Systemveränderung bei den Männern. Eine sinnvolle Systemergänzung, die die Professionalisierung weiter vorantreibt, bei den Frauen.

  1. Maria Draghi

    Offenbar hat Union im Frauenfußball Großes vor; warum sonst sollte der Chef persönlich eine solche Personalie kommentieren?

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