Blog State of the Union

Wir sind Unioner und ihr auch

FCU, FCU in Europa. Dass es damit auch über diese Woche hinaus weitergehen würde, wussten wir schon vor dem Spiel gestern Abend in Leuven gegen Royale Union St. Gilloise. Was wir nicht wussten, war wie viele schöne Momente dieses Spiel trotz des Verbots für Union, Auswärtskarten dafür zu verkaufen, und dem drakonisch formulierten Betretungsverbot für die Stadt produzieren würde. Ich kann da zunächst nur für mein eigenes Erleben des Abends sprechen, nachdem ich und meine Bezugsgruppe für das Spiel das Glück hatten, es im Stadion sehen zu können. Aber zum Beispiel diese Bilder sehen danach aus, dass Mannschaft und Fans, der Verein, es auch an der ein oder anderen Stelle außerhalb des Stadions geschafft haben, das beste aus der Situation zu machen.

Das Spiel ging übrigens 1-0 aus, aber auch das fällt ja für Union in dieser UNVEUROPA-Saison schon fast in die vorher bekannt-Kategorie. Diesmal, zum vierten Mal in Folge, eben wieder für Union. Dabei hat es gar nicht so wirklich geklappt, gegen USG durchgängig deutlich besser zu spielen als in der ersten Partie im Stadion an der Alten Försterei. Aber Sven Michel hatte nach der Vorlage von Sheraldo Becker und Christopher Trimmel einen genialen Moment. Und Union hat danach wieder viel gut und manchmal mit etwas Glück die Führung verteidigt.

Soviel mehr kann und will ich hier aber zum Spiel selbst gar nicht sagen, sondern lieber noch einmal hervorheben, dass gerade auch alle Austausche, die wir gestern mit Fans des belgischen Unions hatten, sehr positiv waren – trotz und gerade wegen der regulatorischen Begleitumstände in Leuven. Das Betretungsverbot für die Stadt blieb zwar letztlich bestehen, und je näher der Anpfiff rückte, desto größer wurde auch die Polizeipräsenz.

Presseschau

Union trifft also jetzt wirklich in der KO-Runde der Europa League auf einen der Gruppendritten aus der Champions League.

Und sonst so

Neben den aktuellen Beiträgen gibt es auch noch einen Text über Oliver Ruhnert anlässlich der Veröffentlichung seines Buches bei der BZ sowie ein DPA-Interview mit ihm, und in der Berliner Zeitung einen Auszug daraus.


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23 Kommentare zu “Wir sind Unioner und ihr auch

  1. Wir hatten das Glück gestern unsere Mannschaft im Stadion unterstützen zu können. Und ich kann nur bestätigen, dass wir nur positive Erlebnisse hatten. Wir haben den ehemaligen Präsidenten von USG kennengelernt und er hat klar gesagt, was er von den Maßnahmen hält. Viele USG Fans hätten sich ein Spiel im Heimstadion mit ins als Gästefans gewünscht.

  2. Dafür, dass Du im Stadion warst, ist es aber ganz schön dünne, was Du von dort berichtest. Was war denn mit den angeblich 50 Unionern, die zunächst sangen und angeblich später abgeführt wurden?

    • Wir waren in einem anderen Bereich. Wir haben einige aus der Szene vor Anpfiff getroffen und kurz gesprochen. Ab der zweiten Halbzeit waren dann einige Unioner hinter dem Tor, was uns gefreut hat. Und du hast Recht, sie wurden dann dort vertrieben. Hat uns super geärgert. Ändert aber nichts an unseren Erfahrungen mitbauen USG Fans. Hier sollte zwischen Offiziellen, Leuven, Staatsmacht usw. und den USG Fans einfach unterschieden werden.

  3. Musiclover

    Der Vorbericht zum Spiel der Frauen ist online.

  4. Exilunioner

    Auch ich würde mir hier eine etwas detailliertere Nachbetrachtung zu den Geschehnissen vor Ort wünschen. Wirklich spannend finde ich, dass es offensichtlich eine oder mehrere „Bezugsgruppen“ gibt, die „Glück“ hatten. Was hat das bitte zu bedeuten? Gerade hier, wo regelmäßig Transparenz eingefordert wird, würde ich gerne erfahren, was ich tun muss, um in Zukunft vielleicht auch mal „Glück“ haben zu können.

    • bestimmt alles „Journalisten“ – ist das eigentlich ein geschützter Begriff?? ;))

    • Oh man, lass dir versichern, dass wir reinkamen hatte absolut nichts mit Privilegien zu tun… die Geschichte im Detail ist was für den Podcast.

    • Ich bin absolut für Transparenz. Wir sind auch keine Journalisten. Wir haben aber einen Geschäftspartner in Brüssel. Dieser hat uns schon deutlich vor dem Ärger 3 Karten besorgt und uns mit ins Stadion genommen. Das alles hat nichts mit Privilegien zu tun. In unserem Fall tatsächlich mit Glück. Dachte als Unioner freut man sich für andere und darüber, dass die Mannschaft wenigstens etwas Support hatte.

  5. Journalist wäre gut.
    Oder du kommst ans Spielerkontingent.
    Oder am besten ans UEFA-Kartenkontingent.

  6. Ich finde einige der heutigen Kommentare doch einigermaßen befremdlich, gelinde gesagt.
    Wo steht denn, welchen Umfang der tägliche (!) Blogbeitrag von Textilvergehen bitte zu haben hat?
    Wäre ja möglich, dass der heutige Beitrag nach kurzer Nacht und mal eben so zwischendurch entstanden ist. Da das ganze nichts kostet, ist mir unverständlich, wie man hier irgendwelche Erwartungen haben kann.

    Und zum Thema Tickets für Leuven: Wie es zu der Sperre des Gästekontingents gekommen ist, dürfte ja hinlänglich bekannt sein. Erst haben ein paar Honks sich nicht im Griff gehabt und dann hat die UEFA Gebrauch von ihrer Parallelgerichtsbarkeit gemacht. Kann man alles ärgerlich finden (wie ich übrigens auch), ist aber nicht zu ändern. Wenn es jetzt Unioner gibt, die Leute mit Zugang zu USG-Heimtickets haben, sind diese offensichtlich gut vernetzt. Und das muss nicht heißen, dass Privilegien im Spiel sind, vielleicht kennt man einfach Fans des Gastvereins / aus anderen Ländern, die Karten kaufen können. Dann hat man eben einen größeren Bekanntenkreis und auch mit Fans Kontakt, die keine Unioner sind. Stichwort Tellerrand und drübergucken.

    Mich nervt dieser Anspruch auf Pauschalversorgung extrem. „Bitte einen längeren Blogbeitrag.“ „Bitte USG-Tickets auch für mich, obwohl es offiziell keine gibt.“ Dass ist eine Neiddebatte, die ich nicht nachvollziehen kann.

  7. Irgendwie entwickeln sich die Kommentarspalten hier immer mehr zum Kummerkasten und Ventil für all jene, denen zuhause wohl die Decke auf den Kopf fällt.

  8. Es war so super, mit den Gästefans Arm in Arm heim torkeln zu können, weil man sich einfach gut verstand. (Und alle “Union” brüllen konnten.)
    Super USG! Wären nur alle Gegner in Europa so sympathisch.

  9. Daniel und Textilvergehen Danke!
    Lars Daumen hoch und Danke!
    Ist das alles mega und die Dauergrinse hält an! Einfach nur freu freu über unsere Fussballgötter, Trainergötter… und alle drumherum, tolle Arbeit, der beste Verein!
    U. N. V. E. U.

  10. Wir hatten schon vor 2 Monaten 3er-Tickets bei USG gekauft, um beim Spiel gegen uns dabei sein zu können. Unser Spiel der 3er-Karte wurde 2 Tage vor dem Spiel storniert. Unding eigentlich. Es wurde darauf verwiesen, dass Personen mit deutschem Ausweisdokument gar nicht reinkommen. Von daher darf man sich schon mal wunderm, warum es am Ende doch einige ins Stadion geschafft haben, ohne dabei etwas nicht gönnen zu wollen.

    • und unsere dreierkarten wurden nicht gecancelt. warum, musst du usg fragen, ich kann nur vermuten dass es daran liegt, dass wir die ersten spiele nicht haben verfallen lassen.

    • Chris _Union

      Die Tickets waren am Stadioneinlass nicht gesperrt. Das scheint USG technisch nicht hingekriegt zu haben. Wenn du es also irgendwie durch die Ausweiskontrolle geschafft hast, warst du drin. Bei der Ausweiskontrolle brauchtest du einen glücklichen Augenblick, dann konntest du durchschlüpfen. Manche haben sich sogar von Belgiern Führerscheine ausleihen können und sind damit dann durch. Ich schätze 25-50 Prozent der Unioner, die es am Stadion versucht haben, sind dann auch reingekommen. Aber das war letztlich ein Glückspiel und auch jede Menge Stress.

      Eisern!

  11. Journalist ist tatsächlich kein geschützter Begriff. Du darfst Dich so nennen. Ins Stadion kommst Du trotzdem nur mit einer Akkreditierung. Für den Antrag brauchst Du schon einen guten Grund, wenn Du nicht wirklich nachweisen kannst, als Sportjournalist zu arbeiten. Und im Fanblock landest Du dann vermutlich auch nicht. Sorry für die harte Nachricht. ?

  12. Exilunioner

    Ich freue mich für wirklich jede(n) Einzelne(n), der/die es ins Stadion geschafft haben und es war auch nicht meine Absicht, über irgendwelche „Privilegien “ zu stänkern. Dass man aufgrund meiner Formulierung diesen Eindruck gewinnen konnte, war und ist nicht in meinem Sinne. Deswegen, Daniel, besten Dank für den Hinweis auf den Podcast, auf den ich wirklich sehr gespannt bin, weil ich auf die ganzen Hintergründe wirklich sehr neugierig bin.
    Eisern

  13. Die 3er Tickets waren alle gültig, auch wenn man die Storno Mail bekommen hat. Wichtig war nur, dass man in dem Ticket Portal das Ticket neu generieren musste. Man hat dann dort auch direkt einmal das gecancelte und das aktive Ticket (mit einer neuen Ticket Nummer) für unser Spiel gesehen. Insofern hatte USG offensichtlich technisch gar keine Möglichkeit die Tickets komplett zu stornieren.

  14. Exilunioner

    Ihr lieben Mitunionenden, da geht es doch schon los…was hat es eigentlich mit diesen ominösen 3er-tickets auf sich? War das ein Heimspiel-Paket für USGs, ähnlich wie voriges Jahr bei Union in der Conference-League?

  15. Sebastian H.

    Also ick fands jut, dass es ein paar Verrückte geschafft haben, die Mannschaft auswärts zu unterstützen, trotz Arrestdrohung und sonstige Schikanen. Macht mich immer wieder sehr froh, Teil dieses unglaublichen Abenteuers von unserem Club zu sein. Aber vielleicht schaffts ja jemand mit Schreibtalent mal ne Art Bericht über die Gruppenphase so aus Fansicht zu schreiben?

  16. Exilunioner

    Großartige Idee. Daniel kann sowas! Bitte, bitte, also!

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