Blog State of the Union

Eine reife Union-Mannschaft und ein Elfmeter, den es nicht geben sollen dürfte

Als die Zugbegleiterin gestern nach dem 1:0 des 1. FC Union gegen Braga gegen 23 Uhr in der Regionalbahn bei uns die Fahrkartenkontrolle startete, begrüßte sie uns mit: „Na, dann wollen wir die erfolgreichen Unioner mal nach Hause bringen.“ Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel schon eine lange Weile vorbei, doch in meinem Kopf hallte noch der Ohrwurm aus dem Stadion nach:

FCU, FCU in Europa,
FCU, wir sind da, na klar
FCU, FCU und Europa
FC Union international

Der lange Heimweg bringt es mit sich, dass ich das Spiel noch einmal im Kopf durchgehen kann. Gestern fielen mir vor allem Worte wie „erwachsen“ und „reif“ ein, als ich darüber nachdachte, was diese Partie auszeichnete. Vielleicht auch noch „aufmerksam“. Letzteres vor allem im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel gegen Bochum.

Doch „reif“ und „erwachsen“ vor allem im Vergleich zur vergangenen Europapokal-Saison. Damals ging es im Spiel gegen Rotterdam im Olympiastadion auch um eine gute Ausgangsposition für das Weiterkommen in der Gruppe und die Bedeutung des Spiels hat die Mannschaft zu Unkonzentriertheiten verleitet und sie hat sich von Emotionen mitreißen lassen. So gingen nicht nur Punkte, sondern durch Platzverweise auch zwei Spieler verloren.

Nun hat sich Union im Heimspiel gegen Malmö nicht von der Show der schwedischen Spieler beeindrucken lassen und beim 1:0 gegen Braga auch nicht von der Gruppenkonstellation aus der Ruhe bringen lassen. Vielleicht hat die Gewissheit geholfen, sowieso in Europa zu überwintern. Vielleicht hat sich das Team aber auch tatsächlich mental weiterentwickelt. Vielleicht ist es auch die bisher sensationelle Bundesliga-Hinrunde, die den Selbstvertrauen-Akku auf 100% aufgeladen hat. Was auch immer es ist, ich bin mir sicher, dass Union diese Partie im vergangenen Jahr noch verloren hätte.

Braga hat in der Partie der Bundesliga gezeigt, wie man theoretisch Unions Ketten überwinden kann. Sie haben den Ball zirkulieren lassen und damit schnelle Seitenwechsel zu initiieren versucht. So sollte die Mannschaft von Urs Fischer aus der Ordnung gebracht werden. Besonders häufig ist es ihnen allerdings nicht gelungen. Wahrscheinlich weil sie selbst nicht den riesigen Druck verspürten, unbedingt auf Sieg spielen zu müssen und deshalb das Risiko von Ballverlusten vermieden. Bei den Ballzirkulationen wurde die Kugel dann eher auf Nummer sicher gespielt.

Union hatte durchaus interessante Möglichkeiten, aber selten viel Zeit oder Raum, um damit überlegt etwas anzufangen. Mir fällt der Kopfball von Thorsby in der ersten Halbzeit ein, der ebenso vom Keeper pariert wurde wie die nicht ganz getroffene Direktabnahme von Becker. Auch wenn die ganz großen Möglichkeiten fehlten, war der Weg Richtung Bragas Tor klar. Von „In der ersten Halbzeit schießen die Berliner nicht einmal auf das Tor der Portugiesen“, wie die Bild schreibt, kann keine Rede sein.

Klar ist aber auch, dass der Druck auf Braga nicht so hoch war, dass der Treffer in der Luft lag. Aber so spielt Union auch selten. Das entscheidende Tor durch Robin Knoche fiel per Elfmeter. Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, dann fällt das unter Spielglück. Ein bisschen wie der Sieg von Braga in deren Heimspiel gegen Union.

Die Partie am Donnerstag hätte auch einfach unentschieden ausgehen können, oder mit 1:0 für Braga, hätten die Portugiesen ihre wenigen Chancen effizient genutzt oder der Patzer von Frederick Rönnow am Ende Auswirkungen gehabt, als dem Union-Keeper bei einem Braga-Freistoß der Ball durch die Hände rutschte. Wir erinnern uns an Luthes Ausrutscher gegen Rotterdam, der zum Gegentor führte. Ein Jahr ist das her. Der Unterschied zu damals scheint groß.

Ein Elfmeter, den niemand gefordert hat

Zwar freue ich mich über das 1:0, das der Elfmeter für Union gebracht hat. Doch ich muss ganz klar sagen, dass ich in einer idealen Fußballwelt so etwas nicht sehen will. Hier wird ein Strafstoß gegeben, den niemand gefordert hat. Also fast niemand, denn die Berliner Morgenpost schreibt, dass Sheraldo Becker ihn wollte.

Robin Knoche jubelt nach seinem Tor zum 1:0 in die Fernsehkamera, Foto: Matthias Koch

Denn als wir mitbekamen, dass der Schiedsrichter sich ans Ohr griff und gleichzeitig auf dem Bildschirm der Check auf einen Strafstoß erschien, war erst einmal Ratlosigkeit und etwas Panik zu spüren. Was wird da gecheckt? Gibt es vielleicht Elfmeter für Braga? Denn die Situation des Handelfmeters war da längst vorbei. Dank Team Taktik (Gratulation zur fast 100. Podcast-Episode, Taktik&Suff) erfuhren wir von dem möglichen Handspiel.

Die Frage sollte erlaubt sein: Muss es einen Elfmeter geben, den niemand fordert? Selbst Robin Knoche sagte nach der Partie: „Ich wusste erst einmal nicht, was der Schiedsrichter wollte.“ Ich bin da eher auf der Seite, dass das Vergehen nicht so eindeutig gewesen sein kann, wenn niemand eine Bestrafung dafür fordert. Und selbst wenn alle das Handspiel gesehen hätten, möchte ich auf keinen Fall, dass so eine Art Handspiel bestraft wird. Der Ball fällt dem Braga-Spieler hinter einem Mitspieler auf den Arm. Ich würde explodieren, wäre so ein Elfmeter in dieser Partie gegen Union gepfiffen worden.

Das sind die weiteren Beiträge der Berliner Medien zum Spiel:

Und sonst so?

Tusche gratuliert Union-Kapitän Christopher Trimmel:

Und noch ein letzter Gruß an Bernhard. Mach es gut.


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50 Kommentare zu “Eine reife Union-Mannschaft und ein Elfmeter, den es nicht geben sollen dürfte

  1. War nicht das erste Handspiel von Braga. War ein Kollektiv-Elfmeter: Neben Judo dachte ich zeitweise Handball zu schauen.

  2. Vollpfosten

    Also über den var kann/muss man diskutieren, aber ansonsten klares Handspiel! Wenn der Ball im 16er ist, wird’s halt gefährlich, und schon als Kind lernt man, dass man beim Fußball als Feldspieler auf gar keinen Fall den Ball mit der Hand berühren darf. Absicht hin oder her…völlig egal! Einzige Ausnahme ist ein angelegter Arm. Diese Regel könnte so einfach sein…

  3. Elfmeter ist, wenn der Schiri ihn gibt. Und nicht wenn Spieler ihn fordern (meist die Regel). Genauso ist es Elfmeter, wenn der Schiri ihn gibt, ohne dass Spieler ihn fordern (eher seltener Fall). Sonst könnten wir auch Münzen werfen.

  4. Berlinbaum

    Becker hatte sehr wohl das Handspiel unmittelbar danach angezeigt, wenn auch nicht vehement genug. Und im Stadion hatten etliche „Hand!“ gerufen.

    Für mich war es von der Mittellinie auch ganz klar ersichtlich und ich wunderte mich ehrlich gesagt, warum nicht mehr Unioner auf dem Feld und im Stadion 11m gefordert haben. Zuhause angekommen fand ich mich nach Anblick der TV-Bilder hundertprozentig bestätigt. Der Arm ging klar zu Ball und verhinderte, dass Becker an den Ball kam. Ergo Elfmeter. Und um so etwas zu ahnden, genau dafür ist der VAR da.

    Konsequenterweise hätte niemand von den „Ihr macht unsern Sport kaputt“-Rufern das Knoche-Tor abfeiern dürfen. Wenn schon, denn schon.

    • Ich habe es auch gerufen, aber nicht, weil der VAR was zu melden hatte, sondern weil es so unfassbar lang dauerte, nur damit er am Ende nochmal rausrennt.
      Nicht alles so einseitig sehen.

    • E.i.s.e.r.n.e.r

      Ich habe mich in Keinster Weise gefreut und gehofft das er verballert. Wer hier erzählt es war ein klares Handspiel hat eine sehr große Rot Weiße Brille auf. Auch nach der 10 Zeitlupe zu Hause kann ich beim besten Willen kein ABSICHTLICHES Handspiel erkennen. Er will den Ball wegköpfeb,trifft ihn nicht und die Pille fliegt ihn an den Arm während er sich noch in der Luft befindet in einen Zweikampf mit Becker verwickelt. Und jeder der nur mal ein bißchen Mannschaftssport betrieben hat weiß, dass es Bewegungsabläufe gibt die passieren automatisch und unterbewusst,weil antrainiert. Ein Abwehrspieler mit verschränkt Armen hinter dem Rücken ist die Ausgeburt des Schwachsinns bei diesen bekloppten Regeln. Und ich schei….e auf Spiele die so gewonnen werden,wenn nicht mal die Spieler wissen warum es einen Elfer gab. Vor dem Fernseher hätte ich sofort ausgemacht und mir nicht mal angeschaut ob der Elfer sitzt. So etwas hat mit Sport rein gar nichts mehr zu tun. Es ist nur noch zum kotzen wie die Regelhüter diesen einfachen Sport zerstören.

  5. „Braga hat in der Partie der Bundesliga gezeigt, wie man Unions Ketten überwinden kann, indem sie den Ball zirkulieren lassen haben und ein ums andere Mal versucht haben, die Seiten schnell zu wechseln, um dadurch die Mannschaft von Urs Fischer aus der Ordnung zu bringen und dann in einem Eins gegen Eins durchzukommen.“

    Dieser Satz verursacht einen einzigen Knoten in meinem Kopf.

    Ansonsten ist für mich nicht entscheidend wie vehement jemand etwas einfordert oder nicht. Entscheident ist was passiert ist oder nicht.

  6. Wir regen uns immer gern über den sog. Reklamierarm von M. Neuer auf und ich mag dieses ständige Belagern des Schiedsrichters auch gar nicht. Finde daher nicht, dass das „sich-drüber-aufregen“ ein Argument für das Pfeifen eines Elfmeters sein sollte. Man kann vom VAR nicht viel halten aber so lange es ihn gibt, muss er Regelverstöße erkennen und ahnden, sonst diskutieren wir wieder, dass es auf den Bildern glasklar zu erkennen ist und nichts passiert.

    • Zumal es Union doch auszeichnet, nicht über den Schiedsrichter zu disktuieren: Zerstört nur den Fokus auf das Spiel, wenn man endlos diskutiert und schimpft. Nunja… Und dass einige Schiris diesen Respekt irgendwann zurückgeben, ist ja auch nicht unbedingt von Nachteil.

    • @matze es ist sicherlich kein Argument für oder gegen einen Elfmeter. Aber es ist aus meiner Sicht doch ein Indiz, wie schwerwiegend ein Vergehen wahrgenommen wird.

  7. Ich fand die Situation in der ersten Spielhälfte viel klarer. Auch da war der Arm nach einem Haberer(?)-Fernschuss nicht angelegt und der ganze Körper des Bragen ging mit. Aber gut, den dann konnte man geben, und es haben ja schon einige hier geschrieben, es gibt nun mal den VAR und mit dem VAR gibt es diesen Elfer. Diese Diskussionen sind dann müßig. Und es sei immer dran erinnert, ohne VAR würden wir vielleicht nicht in der Bundesliga spielen.

  8. Den Gedanken dahinter, dass nur gepfiffen werden darf, wenn es jmd. fordert, verstehe ich auch nicht. Denn das ist doch genau das was nervt, dass alle irgendetwas fordern vom Schiri: Spieler, Trainer, Staff, Sportdirektor usw. Das einzige was zählt, sind die Regeln und nicht wie vehement man sich beim Schiri beschwert.

  9. Nun, vermutlich haben die meisten Spieler eben kein Hand gefordert, weil sie es, wie der Schiri, einfach nicht sehen konnten. Vor dem Spieler stand ein andere, hinter ihm ein Unioner. Und dann springt der Ball so komisch an den Körper etc.

    Ich verstehe deine Gedanken dahinter, dass das Foul ja nicht schwerwiegend sein kann, wenn es „keiner“ einfordert. Ich seh es wie viele andere hier: reklamieren nervt und entscheiden tut der Schiri bzw VAR, unabhängig von anderen.

    Das unsere jungs diskutieren können, haben wir schon oft genug erlebt, auch in diesem Spiel und ich lege meine Hand ins Feuer, wenn sie besser gestanden hätten, hätten sie die Hand gesehen und wild diskutiert. ;)

    Ziemlich schade finde ich die derzeitige Verfassung von sherry und Jordan. Auch in diesem Spiel war das wieder sehr dünne. Sherrys abschlüsse oder auch Flanken waren…. Schwach. Hoffe da platzt bald wieder der knoten.

  10. 12555 Köpenick

    Am witzigsten fande ich allerdings, dass unmittelbar vor der VAR Überprüfung auf Elfmeter auf der Waldseite ein Plakat mit „VAR ABSCHAFFEN“ ausgerollt wurde. Welches, oh Wunder, innerhalb kürzester Zeit wieder eingerollt und danach auch nie wieder zu sehen war… =D Fahne nach dem Wind? Spaß!
    Und übrigens einen Riesenrespekt an diese geile Choreo, auch ganz ohne Pyro, sensationell!
    Von außen bzw. der Ferne betrachtet war das Benehmen der Ultras, Fans und allen Unionern zuletzt äußerst lobenswert. Auch dafür mal ein Danke!

    • Senfbeilage

      Hmm normalerweise kommt das Banner immer genau dann, wenn der VAR sich einschaltet. Genau dafür wirds bereit gehalten. So war es in Bochum z.B. auch.

  11. Zicke aus Beelitz

    „Braga hat in der Partie der Bundesliga gezeigt,“
    Hier ist doch bestimmt Bochum gemeint.

  12. Pete di Plâche

    Seit wann gibt es nur Elfmeter, wenn er gefordert wird?
    Ist ein Taschendiebstahl nur dann strafbar, wenn man ihn bemerkt? Diese Logik erschließt sich mir nicht.
    Und diese unnütze Diskussion über „für“ und „wider“ VAR auch nicht. Er ist da, er bleibt und fertig ist.

    Lustig war auch die Tapete, die die Waldseite kurz bevor der Schiri sich das erste Mal ans Ohr griff, hervorholen wollte: „VIDEOBEWEIS ABSCHAFFEN!“. Da war die Tapete schon lesbar, aber noch halb versteckt. Plötzlich merken die Superfans, dass es Elfer für Union WEGEN des VAR geben könnte und sie, die Tapete, wurde noch nicht vollends gezeigt. Plötzlich gibt der Schiri Elfer und kleinlaut wandert die tolle Tapete gen Fußboden. Was sagt uns das? Der VAR ist nur dann böse und ungerecht, wenn er gegen einen ist. Gereicht er zum Vorteil, ist der Slogan nicht mehr zeigbar. Eine höchst peinliche Aktion von den Superultras war das.
    Denn keiner, inkl. des SOTU-Autors, stellt sich nachher aufrichtig hin und fordert: „Wir wollen die drei Punkte nicht! Wir verlangen ein 0:0!“. Das wäre nämlich konsequent. Am Ende wird der Sieg, der nur aufgrund des Eingreifens des VAR zustande gekommen ist, in vollen Zügen abgefeiert.
    Lalala…ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!
    Ich finde diesen ganzen Zwischenfall lächerlich.

    Eine andere Sache: Wer diskutiert noch über Orban? Alles vergessen. Man stelle sich vor der Orban-Besuch wäre gewesen, wenn Union im Abstiegsstrudel steckte! Was wäre das für eine spannende MV! So haben es Kritiker des Systems „Zingler“ schwer. Der Erfolg heiligt die Mittel.
    Und interessant ist auch: Der FCU erhebt für sich den Anspruch ein Abbild der Gesellschaft (in Köpenick – die Red.) zu sein. Das ist verständlich. Warum er aber bei gesellschaftlich relevanten Themen sich je nach Schuhgröße (über die Berliner Verwaltung motzen ist ok, zu Ungarn Stellung beziehen traut man sich nicht) einen schlanken Fuß macht, ist erstaunlich. Sich politisch neutral zu verhalten, ist aufgrund seiner Fans und Mitglieder verständlich. Man will ja niemanden vergraulen und Pittiplatsch-T-Shirts verkaufen. Dennoch sollte der Verein rote Linien ziehen: Keine Antidemokraten, Depoten, angehende Faschisten, Ausländerfeind*innen tolerieren. Leitplanken setzen.
    Im Gegensatz zu mit Regenbogenfarben angestrahlte Stadionfassaden, die dem Verein zu sehr Symbolpolitik sind. Mit einer klaren Abgrenzung zum System Orban hätte der FCU den Pfad der Symbolpolitik verlassen. Es ist schockierend, dass ein Statement dieser Kategorie bislang ausgeblieben ist.

    • Wie kommst du darauf, dass das Thema Orban für alle erledigt oder sogar vergessen ist, nur, weil es dazu vielleicht jetzt gerade nichts neues zu sagen gibt?

    • die Diskussion über das VAR-Banner (habe nicht gesehen, wann und wie das gehalten wurde) finde ich übrigens müßig, wenn das ganze Stadion auch nach der Entscheidung „ihr macht unsern Sport kaputt“ singt.

    • Pete di Plâche

      @Daniel, früher haben Fehlentscheidungen, die nicht mit VAR überprüft werden konnten, die angeblich schon damals den Sport kaputt gemacht haben sollen (Fehlentscheidungen führen zu Abstiegen und ganze Landstriche sterben), den Sport nicht kaputt gemacht.
      Nur inzwischen werden Fehler korrigiert bla bla bla. Der VAR ist da und bleibt. Findet Euch, die Ihr das jetzt lest, damit ab!

    • was man dav(ar)on hält, hat ja mit der Einschätzung der Reaktion im Stadion nichts zu tun…

    • Senfbeilage

      Kannst dich beruhigen Super Pete di Plâche. Dieses Banner wurde in Bochum hochgehalten, als wir durch den VAR einen Elfer zugesprochen bekommen haben. „Ihr macht unsern Sport kaputt“ wurde auch gesungen während der Entscheidung gestern. Höchst peinlicher Kommentar von dir, um mal bei deiner Wortwahl zu bleiben.#

    • Senfbeilage

      Sorry für Doppelpost, aber jetzt erst den weiteren Kommentar von Pete di Plâche gelesen. Wer bist du eigentlich zu entscheiden, dass man sich mit dem VAR abzufinden hat?

  13. Pete di Plâche

    @Daniel, eben weil dazu nichts mehr gesagt wird vom Verein. *holt den Besen und hebt den Teppich*

    • sorry, hatte deinen Kommentar an dem Punkt vorhin falsch gelesen und missverstanden. Ich würde tatsächlich im Moment aber auch nicht mit einem Statement vom Verein dazu rechnen – aber zum Beispiel sehr wohl damit, dass das bei der MV Thema sein wird.

  14. Daniel, weil der Verein dazu nichts mehr von sich gibt. Als Mitglied warte ich seit Tagen auf eine Stellungnahme.

  15. Pete di Plâche

    @Daniel. Danke.

  16. Pete di Plâche

    Übrigens war ich gestern im Stadion und da hat im Sektor 3 Block PO niemand hörbar „Ihr macht unseren Sport kaputt“ gesungen. Die Jubelschreie und das auf dem Boden klatschende Bier waren dafür zu laut.

  17. Pete di Plâche

    was man dav(ar)on hält, ändert nichts an der Gegenwart und Zukunft mit VAR. Er bleibt und er wird von Jahr zu Jahr besser. So wie Ihr.

  18. Pete di Plâche

    Ohne Brot kein Senf.
    In Sektor 3 Block PO war kein „Ihr macht unseren Sport kaputt zu hören“. Vielleicht war das ja bei einigen der rosa Elefant.
    Und das Banner war im Bochum-Spiel schon deppert. Dieses renitente VAR ABSCHAFFEN-Fordern ist wie das Jammern bockiger Kinder.
    Werdet erwachsen und lebt in der Gegenwart!

    Und nein, mein Kommentar war mitnichten peinlich. Nur ehrlich. Das verträgt nicht jeder.

    • Senfbeilage

      …und mit 100% Sitzplatzstadien wie es die UEFA jahrelang gefordert hat, hätten wir uns auch abfinden sollen? Hätten ja lieber in der Gegenwart leben sollen und aufhören zu fordern.

  19. Ich war gestern wohltuend überrascht, dass der Support von der Waldseite nicht so dominant wie zuvor rüberkam. Vielleicht täusche ich mich, aber ich hatte das Gefühl, dass mehr auf das Spielgeschehen Bezug genommen wurde und sogar mindestens ein Mal „Gesang“ der Gegengerade aufgenommen wurde. Und selbst ohne Pyro war es eine super beeindruckende Choreografie, auch wenn ich Pyro in der Hand durchaus nett finde.
    Ansonsten, ja, das mit der (Nicht)Akzeptanz des VAR, je nachdem, ob es zu unseren Gunsten oder Lasten ist, ist schon putzig. Aber ist doch auch nur ein Spiel. ZWINKERSMILEY
    Die Leistung gestern reichte für einen glücklichen Sieg in unserer Glücksgruppe, für mehr wird es nach der Gruppenphase kaum langen – fürchte ich.

    • Könnte daran gelegen haben, dass da gestern zeitweise 3 Capos auf dem Podest standen… Hatte Ali für das gestrige Spiel keine Karte mehr bekommen oder was war da los..?

  20. Pete di Plâche

    Ach Senfi, warte es doch erstmal ab, wie die UEFA die Geschehnisse in Marseille, Malmö, Dortmund, Braga und und und bewertet. Diese Saison ist ein partieller Pilotversuch. Nach den letzten Erfahrungen halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass man zu Sitzplatzspielen zurückkehrt. Also nicht zu früh freuen.
    Und der VAR verändert den Fußball. Ja, aber zum Guten. Die Abläufe verändern sich, aber am Ende stehen gerechtere Ergebnisse in der Mehrheit als vorher. Die Statistik lügt nicht. Man kann sie nur nicht wahr haben wollen. Hängt voll von einem selbst ab.
    Ich finde den VAR großartig und ich freue mich, dass er bleiben wird. Gegenüber technischen Neuerungen hat die Menschheit schon immer Argwohn bewiesen. Heute leben wir mit vielen technischem Schnickschnack und freuen uns des Lebens. Es ist nur allzu menschlich, wenn man sich gegen Fortschritt wehrt.
    Ich muss und werde Dich nicht überzeugen. Das weiß ich. Du wirst eines Tages Dich einfach mit der Realität abfinden wie so viele andere. Und das finde ich persönlich beruhigend. Stay healthy and try Ketchup.

    • Ralle Rambow

      Rennen mittlerweile schon ziemlich seltsame Gestalten rum bei Union. Mit deinen Ausführungen würdest du auch trefflich zu Rattenball passen. Da ist auch alles so schön angepasst… ziemlich ekelhaft…

    • Senfbeilage

      Ja spannend, dass die meisten Geschehnisse in 100% Sitzplatzstadien (Malmö, Braga, Marseille…) stattgefunden haben. Sollte hoffentlich bei der Auswertung des Pilotversuchs berücksichtigt werden.

      Ich finde mich mit der Realität ab, sonst würde ich ja nicht mehr ins Stadion gehen. Dennoch wirst du mir zugestehen, dass ich mich der Kritik am VAR so wie er gerade praktiziert wird weiterhin anschließen werde. Im übrigen mittlerweile nicht nur von den „Superultras“, sondern auch von den Spielern (auf die ja eigentlich als Hauptprotagonisten gehört werden sollte) und Medien. Hast du eigentlich entschieden, dass der Fußball sich durch den VAR zum „Guten“ verändert oder aus welcher Statistik geht das hervor?

      Die Diskussion würde mehr Spaß machen, wenn du nicht zwanghaft versuchst anderen zu unterstellen erst erwachsen werden zu müssen. Sagt nämlich mehr über dein „Erwachsein sein“ aus, als du vielleicht beabsichtigst.

  21. Natürlich war das kein Elfmeter.
    Wenn sowas gegen uns gepfiffen würde, wäre Sodom und Gomorrha in den Foren.
    Aber der Schiri gestern war eh eine Nulpe, kleinlich und auf die Schauspieleinlagen der Portugiesen hereingefallen.
    Das Foul gegen Thorsby kurz vor der Pause gar nicht sanktioniert aber diesem Bragaspieler dann in der 50‘ gelb für nix zeigen und mit dem Finger auf die Aktion vor der Pause hinweisen, wäre also gelb rot gewesen. Aber traurig generell was in der EL pfeifen darf, die haben oft gar keine Linie an der man sich orientieren kann.

    Die Spielweise Unions ist nicht schön anzusehen, aber das weiß man im vornherein, kurios ist diese EL-Saison dennoch. 5 Spiele, alle 1:0, würde auch in Brüssel reichen.

    Tusche auch wieder zauberhaft :-)

  22. Das Spiel schauten mein Sohn und ich leider nur bei RTL Plus. Ich war auch selbst Schiri und würde sagen, ich habe ein gutes Gespür für 50/50 Szenen im Graubereich . Ich habe noch direkt in der Szene meinem Sohn gesagt , warte ab, das gibt Elfmeter. Für mich war das ein klarer Handelfmeter. Der Arm ging ja sogar nach vorn und nahm den Ball mit. O.k nicht so klar wie Robin Knoche auf Schalke…?
    Ob da Spieler reklamieren oder nicht , kann und sollte niemals ein Indiz für die Richtigkeit einer Schiedsrichter -Entscheidung sein. Das lernt man auch in der Schiri -Ausbildung.
    Eiserne Grüße an alle hier.

  23. Der Elfer ist die entscheidene Szene des Spiels. In meinem unmittelbaren Umfeld gab es vereinzelte „Hand“-Rufe, aber es war weit davon entfernt, klar ersichtlich zu sein. Ich hab gar nicht vestanden um was es geht, bis der Schiri dann zum Check rausging.

    Hinterher mit den TV-Bildern seh ich zwar ein, dass der Ball mit dem Arm gespielt wird, aber dann 3min später dafür Elfmeter zu geben, finde ich irgendwie unfair und der Spielsituation beim Vergehen auch nicht angemessen. Ich habe aber auch aufgegeben, die Handspielregel nachzuvollziehen. Es ist nur noch ein Münzwurf, mal für und mal gegen einen.

    Mal sehen, vielleicht lässt USG das Spiel nächste Woche ja etwas gemächlicher angehen. Das ist aber auch meine einzige kleine Hoffnung.

    PS. Wer sich an bestimmten Gesängen stört, verschränkt halt die Arme und singt nicht mit.

  24. Bei aktueller Handregel und mit VAR ist das meiner Meinung nach ein „regelkonformer“ Strafstoß. Ich habe auch relativ große Probleme mit dem VAR und kann mich dennoch über ein Tor in der Folge einer Entscheidung des VAR freuen. Nur weiß ich, dass ich auch gut mit Fehlentscheidungen leben könnte, wenn es keinen VAR mehr gibt. Das Hauptproblem beim VAR ist meiner Meinung nach nicht die Frage, ob das Spiel dadurch gerechter wird oder nicht – mag sein, dass in der Summe weniger Fehlentscheidungen getroffen werden – das Hauptproblem ist doch, dass dadurch das Stadionerlebnis getrübt wird. Vor?m tv, wenn irgendwelche Teams spielen, ist mir der VAR egal, aber im Stadion nervt es mich einfach.
    Für mich ist der VAR nur eine Option, bei wirklich klaren Fehlentscheidungen. Das bedeutet für mich, das problemlos ein Zeitlimit gesetzt werden könnte (30sec? 60sec?) bis zur Entscheidungsfindung. Ist ja eindeutig. Dann braucht es auch nicht 3 verschiedene Perspektiven und 20 Slowmotions..

  25. Mensch Leute, freut euch doch einfach mal über den Sieg, auch wenn er bisschen glücklich war. Union hatte ja wohl auch schon oft genug einfach nur Pech oder etwa nicht?

    • @Suse. Nee freuen is hier nich. Dit bisschen Freude würd gerade durch zu viel Laberspucke verdünnt – am Ende muss es uns vermutlich noch peinlich sein, gewonnen zu haben und dem Verein wird vorgeschlagen, dass er eine Spielannullierung beantragen soll. Das wird bestimmt auch nochmal auf der MV angesprochen

  26. Ist ja interessant, wie hier Leute mit konträren Ansichten von allen Seiten angegangen werden (dürfen), bloß weil sie nicht Fan- und Union-Normative repetieren.

  27. Musiclover

    Es ist statistisch bewiesen, dass der VAR die Schiris blinder werden lässt. Das macht den Sport kaputt. Realität!!

    Der Ausweg heißt: Videobeweis abschaffen!

  28. Eiserner Uwe

    …bei uns im Block M waren einige,die sofort und wiederholt den Handelfmeter einforderten.
    Wonach richtet sich die Elfer Regel?
    Geht es darum, daß Spieler rigoros einfordern müssen? Wie oft gibt es dafür den Karton, weil der Schiri sich generft fühlt! Bleiben wir doch lieber bei korrekter Regelauslegung und dann war dieses Mal, wenn auch extrem spät, der VAR klar richtig mit seinem Eingreifen….

  29. Sorry. Eindeutiger Elfmeter. Verstehe die Diskussion gar nicht. . Der am geht zum Ball und zwar recht absichtlich und verändert diesen Richtung eindeutig.

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