Blog State of the Union

Wie gut, viel und sehr Union? Ja.

Wir sind gestern früh zu einer Auswärtsfahrt aufgebrochen, um ein bis dato ungeschlagenes Union bei Schalke zu sehen. Wir „mussten“ uns unterwegs im Zug panisch mit Flugvermittlungswebseiten herumschlagen, um Reisen zu Europapokal-Auswärtsspielen zu buchen. Und wir haben dann einen 6-1 Auswärtssieg in der Bundesliga gesehen. Mit dem Union allen Ernstes beinahe die Tabellenführung übernommen hätte. In der 1. Fußball-Bundesliga. Das ist wirklich unser Union in diesem Sommer.

Dabei war dieses Spiel ein 6-1 der weniger klaren Sorte. Union schaffte es nach der sehr frühen Führung nicht wirklich, die Intensität hoch zu halten – ein Phänomen, das wir ja schon aus der letzten Saison kennen. So war es trotz des Ergebnisses auch nicht überraschend, von Mannschaft und Trainer nach dem Spiel auch viel Selbstkritik zu hören.

Weder mit noch ohne den Ball hat Union das Spiel über weite Strecken der ersten Halbzeit kontrolliert, sodass Schalke sich mindestens den Ausgleich (durch Marius Bülter) verdient hat. Aber es ist eben einer der positiven Nebeneffekte des Laufes, den Union gerade hat, dass sich die Mannschaft auch von einem suboptimalen Auftritt und einem Gegentor nicht aus der Bahn werfen lässt. Stattdessen gelang es Team, nach dem Gegentor wieder einen Gang hoch zu schalten. Klar, die Art und Weise, in der das zweite Tor für Union gefallen ist, war einigermaßen glücklich, ebenso wie der Zeitpunkt von Janik Haberers Hammer zum 3-1 und Sheraldos 4-1 jeweils Sekunden vor und nach der Halbzeit.

Glücklich ist dann übrigens auch das richtige Stichwort für den Auswärtsblock, der den Großteil der Halbzeitpause durchgesungen und gefeiert hat, mit Union in einer surreal fantastischen Situation zu sein. Zu einer echten Analyse bin ich an dieser Stelle dann ehrlich gesagt nicht in der Lage, nachdem ich das Spiel nur aus der Auswärtsblock-Perspektive und Zusammenfassungen gesehen habe. Mehr davon gibt es, wenn wir (wohl am Montagabend) unseren Podcast zur Partie aufnehmen, in dem wir dann auch Sven Michels herausragende zwei Tore zum Endstand würdigen werden.

Und es gibt noch ein Interview auf Englisch mit Jordan:

Sehr viel Union für ein Wochenende

Der Anfang dieses SOTU hat es schon angedeutet: Dieses Wochenende ist für uns als Unioner*innen geradezu überfordernd. So schaffe ich es zum Beispiel nach der Auswärtsfahrt gestern heute leider nicht nach Berlin, um zum Drachenboot-Funcup und dem hochkarätigen Saison-Auftakt der Frauen (dazu der Tagesspiegel) mit dem Spiel um 14 Uhr im Stadion Lichterfelde gegen Viktoria zu gehen. Beides ist überaus schade, und für beides wünsche ich den Unioner*innen vor Ort viel Spaß und Erfolg (verteilt as appropriate)!

Wir fahren weit wir fahren viel

Und dann gab es eben gestern Morgen auch noch den genauen Spielplan für Unions Europapokal-Herbst:

Wie gut das jeweils in den Kram passt, ist natürlich individuell verschieden. Klar wurde aber schnell: Für Flugverbindungen von Berlin nach Porto ist die Nachfrage sprunghaft angestiegen und haben sich Angebot und Preis entsprechend entwickelt. Und bei wahrscheinlich ziemlich knappen Auswärtskarten-Kontingenten steht uns noch etwas Stress bevor.

Schrecksekunde

Ein mindestens irritierender Moment war es gestern, als während des Jubels über das 2-1 plötzlich klar wurde, dass sich eine Person im Innenraum verletzt hat und zunächst nicht klar war, wie ernsthaft diese Situation ist, sodass mit dem Support gewartet wurde, bis es eine erste Entwarnung gab. Was für die meisten im Block da noch nicht ersichtlich war, war dass es sich dabei um Matze Koch handelte, der beim Photographieren des Jubels im Graben neben dem Spielfeld gestürzt ist.

Wie alle, die sich mit Union beschäftigen, wissen, begleitet Matze den Verein seit sehr vielen Jahren sehr intensiv als Reporter und ist ein guter Freund von uns im Textilvergehen Team. Wir wünschen Matze also natürlich gute Besserung und sind erleichtert, dass nicht schlimmeres passiert ist, nachdem die Szene zunächst für einen echten Schreck gesorgt hat. Gute Wünsche für Matze gab es auch vom Verein und von Trainer Urs Fischer.

Ruhe in Frieden, Hassan

Eine traurige Nachricht aus Schalke hat gestern Nachmittag das Fußball-Spiel weit überschattet: Der Schalker Blogger Hassan Talib Haji ist verstorben.

Auch ohne dass ich die Gelegenheit gehabt hätte, Hassan persönlich kennen zu lernen, ist das eine erschütternde Nachricht.


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1 Kommentar zu “Wie gut, viel und sehr Union? Ja.

  1. Unser Konzept ist einfach: Wir haben ein Team ohne Egoisten und Abgehobenen, wir haben einfach Spaß auf dem Feld und einen guten Trainer

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