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Just do it gegen Think Big: So startet Union in die Professionalisierung des Frauen-Fußballs

Im Gegensatz zum perfekt für Social Media inszenierten Investoren-Einstieg bei den Frauen von Viktoria Berlin kam der Start in eine neue Ära des Frauenfußballs beim 1. FC Union reichlich unprätentiös daher. Während sich eine der sechs Viktoria-Investorinnen, Verena Pausder, im Dress des Clubs ablichten ließ und eine typische Linkedin-Geschichte erzählte, die perfekt zum sozialen Netzwerk des rosa-Wölkchen-Kapitalismus passte, lud Union am frühen Donnerstagabend in das Clubhaus des SV Berlin-Chemie Adlershof.

Chef-Trainerin Ailien Poese, Co-Trainer Sven Gruel und Team-Managerin Kathleen Jurczyk stellen sich beim Pressegespräch vor, Foto: Matthias Koch

Die Tische formten ein U, als sollte gleich eine Vereinssitzung stattfinden. An der Wand erinnerte eine Urkunde an den Stern-Cup von 2018. Der Beginn des Pressegespräches verzögerte sich, weil noch eine Logowand aufgebaut werden musste. Diese und der vor ihr sitzende Geschäftsführer Kommunikation Christian Arbeit erinnerten dann sehr schnell daran, dass sich der 1. FC Union Berlin im Frühjahr dazu entschlossen hatte, nicht nur ein professioneller Männerfußball-Verein zu sein, sondern auch ein professioneller Frauenfußball-Verein zu werden. Ein Verein, darauf legt Union Wert. Keine spielende Kapitalgesellschaft wie Viktoria.

Vom Kampf der Systeme ist allerdings im Frauenfußball nicht die Rede. Ob Clubs 50+1 einhalten oder nicht, regt hier niemanden so recht auf. Dann schon eher die Frage, ob der etablierte Männerfußball nicht den traditionellen Frauenfußballvereinen über kurz oder lang das Wasser abgraben wird. Denn sie besitzen eine bessere Infrastruktur, leichteren Zugang zu Sponsoren, eine bereits emotional aufgeladene Marke. Da werden Vereine wie der SC Sand oder Turbine Potsdam auf Dauer kaum noch mithalten können. Traditionsreiche Vereine verschwinden. Wie der 1. FFC Frankfurt, der von Eintracht Frankfurt geschluckt wurde.

Ailien Poeses Rückkehr nach Köpenick

Aber darum ging es nicht am Donnerstagabend, als Union nach Adlershof auf den Fritz-Lesch-Sportplatz lud. Ailien Poese wollte sich den Berliner Medien im Gespräch stellen. Sie kam aus England. Von der EM. Aus dem Hype. Ihre letzte Aufgabe beim DFB: Gegner-Analyse für Deutschlands Halbfinale gegen Frankreich (Interview für den RBB). Jetzt heißt die Gegenwart: Regionalliga beim 1. FC Union Berlin. Dritte Liga. Professionalisierung ist der Weg. Die Bundesliga ist das Fernziel.

Co-Trainer Sven Gruel leitete das Training während Ailien Poese in England bei der Europa-Meisterschaft war, Foto: Matthias Koch

Wäre Ailien Poese bei Linkedin, könnte sie ihre eigene Geschichte schreiben. Wie sie bei Union in der Jugend gespielt hat, als es so etwas wie eine Nachwuchsförderung noch gar nicht gab. Wie sie selbst in ihren Zwanzigern sich der Förderung der Fußballerinnen verschrieben hatte (Interview mit Ailien Poese bei Textilvergehen von 2011).

Union selbst war da gerade auf dem Weg, überhaupt erst einmal den Männerfußball in professionelle Strukturen zu gießen und sich in der Zweiten Liga zu etablieren. Frauenfußball lief mit. Aber ohne ernsthafte Ambitionen. Ailien Poeses Weg führte sie 2013 zum Berliner Fußballverband, später zum DFB. Sie hat die Fußballlehrer-Lizenz 2017 gemacht. Als einzige Frau in ihrem Jahrgang (Mitteilung des Berliner Fußballverbands).

2016 hospitierte Ailien Poese für ihre Fußballlehrer-Ausbildung beim 1. FC Union, Foto: Matthias Koch

Unions Spielerinnen sind erstmals Vertragsspielerinnen

Wer markige Sprüche erwartet, ist bei ihr falsch. Natürlich ist es für sie eine Rückkehr. Nach Hause. Denn sie wohnt in Köpenick. Aber eine große Sache macht sie nicht darum. Ebenso wie ihr Co-Trainer Sven Gruel, mit dem sie schon beim Berliner Verband gearbeitet hat, und Team-Managerin Kathleen Jurczyk, sitzt sie am Kopf des Tisch-Us.

Alle drei wirken angespannt. Sie benutzen sogar die gleiche Pose, haben ihre Hände vor sich gefaltet. Die Antworten auf die Fragen sind etwas beliebig. Es ist klar, dass es kein leichtfertig herausposauntes Saisonziel geben wird. Zu ungewiss ist die Leistungsdichte der Liga nach zwei Jahren Corona mit nur wenigen Pflichtspielen. Zu neu ist die zusammengestellte Mannschaft. Auch da möchte sie niemanden herausheben.

Pokalsiegerin: 2007 spielte Ailien Poese die zweite Halbzeit beim 2:0 im Finale gegen den damaligen Lichterfelder FC (jetzt FC Viktoria), Foto: Matthias Koch

Alle 25 Spielerinnen von Union sind jetzt Vertragsspielerinnen. Das ist neu. So etwas gab es bei Unions Frauen noch nicht. Aber Vertragsspielerinnen sind keine Profis. Trainiert wird vier Mal in der Woche am Abend. Einige Spielerinnen gehen noch zur Schule. Ins Reden kommt Ailien Poese, wenn es um den Bereich geht, in dem sie zu Hause ist. Der Sport.

Dann spricht sie davon, wie gemeinsam mit Co-Trainer Sven Gruel mehr Leistungs-Diagnostik Einzug gehalten hat. Die Spielerinnen tragen nun Leibchen mit Sensoren. So können sie unabhängig von den Mannschaftseinheiten ein individuelles Trainingsprogramm absolvieren. „So müssen wir die Trainingszeit am Abend nicht mit Laufplänen vergeuden“, sagt Poese. Da soll fußballspezifisch trainiert werden, Spielformen.

Union will das Team sichtbarer machen

Am Freitag geht es für eine Woche ins Trainingslager nach Bitburg. Für die Spielerinnen und den Staff wird es darum gehen, sich besser kennenzulernen und zu einem Team zu werden. Zehn Spielerinnen sind hinzugekommen (Vereinsmitteilung vom Auftakt der Saisonvorbereitung). Das Trainingslager wird vom Verein auf den eigenen Kanälen begleitet, vor allem auf Instagram. Richtig begleitet, nicht nebenbei. Deshalb wird es auch mehr Inhalte bei AFTV geben. Und die Spielberichte von den Partien sollen am gleichen Tag auf der Vereins-Website nachlesbar sein.

„Wir versuchen, das Team sichtbarer zu machen. Wir werden mehr darüber erzählen.“ Das sagt Christian Arbeit. Er weiß aus seiner anderen Rolle bei Union: Wenn er als Stadionsprecher von den Ergebnissen der Frauen berichtet, gibt es viel Applaus. Zum Spiel kommen dann aber nur wenige. Zwingen kann man niemanden. Das wissen sie bei Union. Deshalb haben sie sich für das organische Wachstum entschieden. Sportlicher Erfolg und Geschichten. Das sind die zwei Zutaten, auf die man baut.

Der „Kampf der Systeme“ ist eine Geschichte für Union

Und mit dem Einstieg der Investorinnen bei Viktorias spielender Kapitalgesellschaft hat sich zumindest eine Geschichte aufgetan, für die Union nichts tun musste. Außer für sich zu entscheiden, den Frauenfußball ebenso im Verein zu entwickeln wie die Männer – und einer spielenden Kapitalgesellschaft die Absage zu erteilen.

Am 28. August treffen beide Teams aufeinander. Es ist er erste Spieltag. Gleich ein Derby. „Ich finde das toll“, sagt Ailien Poese ohne lange zu überlegen. Noch lieber wäre Union wahrscheinlich ein Heimspiel gewesen. Highlight-Spiele sollen im Stadion an der Alten Försterei stattfinden, wenn das terminlich passt. Normale Spielstätte ist besagter Fritz-Lesch-Sportplatz in Adlershof. Eintritt frei.

Ailien Poese bei ihrer Ansprache zum Beginn der Trainingseinheit in Adlershof, Foto: @1.fcunionberlinfrauen
Ailien Poese bei ihrer Ansprache zum Beginn der Trainingseinheit in Adlershof, Foto: @1.fcunionberlinfrauen

Bereits am 10. August ist ein Testspiel gegen Viktoria geplant. Was im Profifußball der Männer vielleicht ungewöhnlich klingt, ist hier dem Pragmatismus geschuldet. Abends unter der Woche einen wettbewerbsfähigen Gegner zu finden, der in Berlin antritt, ist nicht so leicht. Genauso wie die Aufgabe, die Ailien Poese bei Union übernommen hat.

Sie leitet jetzt die Abteilung Frauen- und Mädchenfußball und ist Cheftrainerin. Sie muss den Wandel zum Leistungsfußball bei der ersten Mannschaft moderieren, mit ihrem Team die Professionalisierung vorantreiben, mit der Mannschaft sportlich erfolgreich sein und dann soll es auch noch interessant sein. Es ist eine vielfältige Aufgabe, die viel Geschick erfordert.

Viktoria hat ein großes Mission Statement auf ihrer Website, weil man das für ein Projekt braucht. „Wir wollen den Berliner Frauen-Fußball in die Bundesliga führen und den Frauen-Sport in ganz Deutschland nachhaltig verändern“, steht da in Großbuchstaben. Wenn Viktoria Think Big ist, dann ist Union Just do it.

Ailien Poese kann damit sichtlich gut fahren. Sie hat sich beim Pressegespräch für einen vorsichtigen, zurückhaltenden Beginn entschieden. Vielleicht, weil sie weiß, dass der Weg weit sein wird. Denn selbst wenn ihre Mannschaft in der Regionalliga Nordost am Ende Meister werden würde, dann wartet dort eine Aufstiegsrelegation. Der Weg in die Bundesliga ist kein Sprint, sondern eine Langstrecke. Und die erfordert viel Ausdauer.

Ailien Poese beim Training, Foto: Matthias Koch

Und was ist bei den Männern los?

Heute startet die erste Runde des DFB-Pokals der Männer. Allerdings tritt Union erst am Montagabend in Chemnitz an. Ein paar Hinweise zum Stadionbesuch gibt es auf der Vereinswebsite. Unter anderem steht dort:

Es wird empfohlen, Fanuntensilien erst am Stadion anzulegen. Auch ist die Stadionordnung zu beachten. Welche Fanutensilien erlaubt sind, ist hier geregelt. Der Zutritt zu den Stadionbereichen der Heimblöcke (Osttribüne, Südtribüne, Westtribüne, Blöcke 17 und 18 der Nordkurve) in den Farben der Gastmannschaft wird nicht gestattet. Für diese Bereiche erworbene Tickets können nicht für den Zutritt zum Gastfanbereich genutzt werden und werden auch nicht ersetzt.

Beim Finale des Sachsenpokals gegen Chemie Leipzig kontrollierten merkwürdige schwarzgekleidete Männer die Personalien von Personen, die in den Heimbereich wollten (Bild). Die waren nach Berichten von Fans keine Ordner und sprachen Betretungsverbote für die Tribünen aus, obwohl den Regeln des Vereins entsprochen wurde.

Ansonsten beschäftigt das Thema Europacup an der Alten Försterei noch die Medien. Klar dürfte sein, dass die angedachte Europacup-Dauerkarte jetzt doch nicht kommen wird (Bild). Welche Maßnahmen Union für die Heimspiele in der Europa League im Stadion an der Alten Försterei umsetzen muss, wird sich wahrscheinlich kommende Woche konkretisieren, nachdem Personen von der Uefa das Stadion inspiziert haben. Dass viele Wochen Vorbereitung für die Spiele im Olympiastadion nun für die Tonne waren, dürften angesichts der zu erwartenden Partien in Köpenick hoffentlich alle verschmerzen. Der Tagesspiegel berichtet über die Nachricht von der Uefa aus Fan-Perspektive.


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16 Kommentare zu “Just do it gegen Think Big: So startet Union in die Professionalisierung des Frauen-Fußballs

  1. Maria Draghi

    Wieso sind die Vorarbeiten fürs Oly für die Tonne?
    Ich fände es einen gangbaren Kompromiss zwischen dem absehbaren Kartenmangel an der AF einerseits und dem Wunsch andererseits, möglichst vielen Unionern zumindest ein Europa-Heimspiel zu ermöglichen, wenn das Spiel gegen den Topf-1-Gegner im Oly ausgetragen würde und die beiden anderen an der AF.

  2. Olaf Forner

    Genau diesen Gedanken habe ich selber gehabt.
    Und mich dann gefragt warum wir dann nicht gegen Bayern Dortmund und Rasenball im Oly spielen.?

    • Maria Draghi

      Weil es eine einmalige Sache ist die den besonderen Umständen geschuldet ist und nicht primär der Umsatzmaximierung dient.

  3. Ersetze einmalig durch erstmalig ;o)

    • Maria Draghi

      Ein guter Kompromiss wird übrigens immer davon gekennzeichnet, dass die grundsätzlich unvereinbaren Meinung beide (!) von ihrer Maximalposition abrücken müssen.
      Ein schlechter Kompromiss ist, wenn nur einer davon abrücken muss. Dann nennt man das ganze aber auch nicht Kompromiss. :-)

  4. Vllt mal ein Thema für eine Artikel: Auf kicker.de war gestern eine Auflistung der ‚Local Player‘ aller Bundesligisten. Vorgeschrieben sind 4 Spieler.
    Union hat gerade einmal 3; andere Vereine 6-11…

  5. Angepisst

    Ich finde es gelinde gesagt zum kotzen, dass ich als Mitglied und Dauerkartenbesitzer mit Kosten über 350 Euro im Jahr jetzt auch noch darum zittern darf, die Euro League Heimspiele live zu sehen, weil der Verein sich mal wieder selbst verwirklichen will. Ich möchte nicht nur „möglichst ein Heimspiel“ sehen, ich möchte sie alle sehen. Dazu gehe ich zu Union. Jetzt ist der Europacup auch noch so ein Scheiß Lottospiel. Danke für gar nichts. ?

    • derhensel

      Bla bla bla bla bla bla bla bla
      UNION = AF ! Basta !!!!!

    • E.i.s.e.r.n.e.r

      Dein Kommentar ist genau das was ich zum kotzen finde. Und zeigt mir Deine Beschränkte Sicht. Ich gehe seit 25 Jahren zu Union nicht jedes Spiel aber oft genug um solche Typen wie Dich am liebsten von hinten zu sehen. Eine Dauerkarte oder eine lange Unionhistorie räumt Dir gar nichts ein. Aber das wirst Du nicht kapieren, denn Deine Argumtation ist absolut Ich bezogen. Wir haben nunmal ein kleines Stadion und es kommt leider nicht mehr jeder zum Zug. Trotzdem finde ich es gut in der AF zu spielen. Und ich werde auch vor der Glotze supporten!! Und nehme dann damit solchen „Elitefans“ kein Ticket weg.

  6. Ich bin auch hin- und hergerissen. Das Oly hat sehr viele Nachteile, aber einen Vorteil. Es ermöglicht jedem Unioner Union zu sehen. Natürlich ist die AF unser Wohnzimmer, unser Zuhause. Ich würde gerne alle Spiele live in der AF sehen, aber das wird nicht für jeden möglich sein.
    Der jetzige Zustand ist wie einseitige Liebe. Darf ich zum Spiel oder lässt mich Union abblitzen? Wichtig bin ich als einzelne Person jedenfalls nicht. Wichtig ist nur der Verein, weil er der Verein ist. Das ist ok, man weiß ja worauf man sich eingelassen hat.

  7. E.i.s.e.r.n.e.r

    Es ist nun einmal do. Unser Wohnzimmer ist zu klein. Sei froh das Du eine Dauerkarte hast. Das ist gar mich aber nicht gleichbedeutend mit einer Sonderbehandlung bei EC spielen. Dafür gilt sie nämlich nicht. Und diese gejammert wegen der Tickets kann ich nicht mehr hören. Meine Kumpels und ich waren das letzte mal alle gemeinsam im Stadion in der 2ten Liga. Wir haben keine DK weil wie nicht jedes Wochenende für den Verein leben. Wir haben noch ein reales Leben und würden trotzdem sehr gerne wieder mal alle ins Stadion und nicht nur die gue Glück hatten bei der Verlosung,denn Mitglieder sind wir alle. Wir freuen uns halt für die die Glück hatten. Aber dieses Geflenne bringt gar nichts, Union hat jetzt nunmal ein paar mehr Fans und Mitglieder dazugewonnen, was ja auch schön ist. Also aufhören zu plärren und zur Not in der Kneipe oder sonst wo supporten.

    • Angepisst

      Was für ein Schwachsinn, ich habe auch Familie und nen Job, aber meine Dauerkarte seit 25 Jahren, also zu Zeiten gekauft, als das überhaupt nicht notwendig war, aber dem Verein geholfen hat. Und wenn ich in der Kneipe sitze, während 4km weiter Union vielleicht gehen ManU spielt, dann saufe ich maximal aus Frust aber supporten werde ich da gar nix. Wahrscheinlich seid genau ihr Typen das Problem, die irgendwann mal erkannt haben, dass Union ja ganz hip ist, aber es auch prima überleben, wenn sie es nicht sehen. Dann lieber 20000 Mitglieder, die für den Verein brennen. Ich bekomme schlechte Laune, wenn ich nicht ins Stadion kann. Traurig, dass du das nicht verstehst. Dann leb dein Leben außerhalb Unions und nimm uns nicht noch Karten weg.
      Im übrigen hat mein Vater 47 Jahre im Dreischichtsystem gearbeitet, max ein freies Wochenende im Monat und trotzdem hatte er all die Jahre seine Dauerkarte gekauft. Also heult nicht immer rum, wenn ihr den Punkt verpasst habt, als es noch welche gab. Die Entwicklung war auch in der zweiten Liga schon jahrelang absehbar ????

  8. herrdoesi

    Das Thema Sichtbarkeit der Frauen bringt mich zu einem alten Wunsch von mir: Können nicht auf der Vereinswebsite alle Spiele, aller Mann- und Frauschaften des Wochenendes sowie alle Tabellen dargestellt werden? Mich würde das jedenfalls interessieren.

  9. Ich empfinde es nicht so, dass ich als Mitglied ohne Dauerkarte dem Verein nicht wichtig bin, wie es pL schreibt. Das eine Mitgliedschaft notwendig ist, um eine realistische Chance auf einen Stadionbesuch zu haben, ist insbesondere für Menschen, die mit wenig Geld auskommen müssen, unschön. Andererseits ist es der Impuls darüber nachzudenken, wie wichtig einem Union als Teil meines Lebens, als Zeitvertreib o.ä und sich als Teil einer Gemeinschaft zu „committen“. ist. Nun besteht das Problem, das es mehr Unioner gibt, als (Steh)Plätze in der AF vorhanden sind. Die Idee eine andere Spielstätte zu wählen, um allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten die Spiele live zu sehen führt doch dazu, dass dann ein Stück dessen, was Union ausmacht, fehlt. Das wäre in meinen Augen nicht im Interesse des Vereins und damit auch der Fans und für mich eher ein Punkt, bei dem ich mich unwichtiger fühlen würde oder wenn der Verein eine Erweiterung des Stadions ablehnt oder alle Plätze als Dauerkarten vergibt.

    Seltsam finde ich die Argumentation von „Angepisst“. Diese Perspektive ist sehr egozentrisch. Ich würde auch gerne alle Spiele in der alten Försterei verfolgen, aber mir ist auch klar, dass viele andere den selben Wunsch und auch das selbe Recht dazu haben, egal wie lange sie schon Mitglied sind oder wie lange sie schon zu Union gehen.

    Eine Maßnahme wäre es gewesen, auch wenn ich diese ausdrücklich nicht befürworte, die Ausstellung von Dauerkarten bis zur Stadionerweiterung einzustellen, um mehr Unionern die Möglichkeit zu geben, die Mannschaft (öfter) in der Altern Försterei spielen zu sehen.

    • Angepisst

      Damit dann nach dem Umbau die Karten neu gemischt werden und die Leute, die seit Jahrzehnten eine hatten, plötzlich in die Röhre gucken? Warum? Mit welchem Recht sollen die dafür bestraft werden, die sich schon Mitte der 90er oder früher für eine DK entschieden haben? Sehe ich absolut keinen Sinn drin.

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