Der 1.FC Union Berlin besiegt den 1.FC Magdeburg für fast 8000 Zuschauern souverän mit 4:1.
Könnte man denken, wenn man auf das Ergebnis schaut. Wer das Spiel gesehen hat, wird mit Urs sein. Denn Urs hat immer Recht. Und gestern hatte er schlechte Laune. Daran konnten Tore von Vogi, Behre, Endo, Paule Seguin und Tim Skarke nichts ändern.
? Der Spielbericht zum Testspielerfolg in Magdeburg ist da!#fcunion | #FCMFCU https://t.co/8SW15RgdDd
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) July 2, 2022
An Tore für uns innerhalb der ersten 60 Sekunden gewönnen wir uns alle sicher gern. Auch daran, dass wir bis zur 10. Minute sicher und souverän aufgetreten sind, was sich im schnellen 2:0 niederschlug. Das, was danach geschah beschreibt Urs dann wie folgt:
„Ein Blitzstart war da. Da agierten wir aggressiv und organisiert. Dann gab es Fußball ohne Körper-Kontakt und ohne Bereitschaft.“
Es fällt mir persönlich auch echt schwer mehr aus der ersten Hälfte mitzunehmen, als die Freude über 2 Tore von Spielern, die um jede Minute Spielzeit kämpfen müssen und einem sehr beschäftigten Frederik Rönnow. Ansonsten war der FCM wirklich sehr druckvoll unterwegs, fast schon mit etwas zu viel Aggressivität für ein Testspiel.
?? 46. | Weiter geht's! Cheftrainer Urs #Fischer wechselt einmal die komplette Elf.
Endo für Levin
Skarke für Behrens
Michel für Vogi
Genki für Seguin
Pantovic für Möh
Joshi für Maciejewski
Ryerson für Trimmel
Niko für Puchacz
Grill für Freddy
Doekhi für Heintz
Rick für Paule— 1. FC Union Berlin (@fcunion) July 2, 2022
Zur zweiten Halbzeit, mit einer kleinen Handvoll an Wechseln im Gepäck, lief es dann a) ruhiger und b) auch besser. Ich habe mich am meisten darüber gefreut, dass sich Rick van Drongelen ein paar Mal gut in Szene setzen konnte. Vor allen mit dem sorgenvollen Blick in Richtung Timo, haben wir in der Innenverteidigung ja wirklich Bedarf an „sich in den Vordergrund-Spielen-Spielern“. Und im Zweifel gilt in den kommenden Tagen und Wochen auch auf dieser Position, dass „in Olli we trust“ gilt.
Rein sportlich finde ich, dass ein Spiel, wie das Gestrige gar nicht so verkehrt ist. Es gibt sehr viel zu besprechen. Es gibt noch mehr im Training aufzuarbeiten. Und unser Trainerstab kann, wie man so schön sagt „Reizpunkte setzen“. Für alle Mannschaftsteile. Und natürlich gibt es vier Erfolgserlebnisse von vier Spielern, die um ihren Platz im Kader kämpfen.
In der den Artikeln zum Spiel geht es dann auch um die beiden unterschiedlichen Halbzeiten, die Abwesenheit von Iron Jordan und Urs‘ Unzufriedenheit:
- Union siegt ohne Neuverpflichtung Siebatcheu mit 4:1 in Magdeburg (B.Z.)
- So sah Unions Trainer Urs Fischer den 4:1-Testspielsieg in Magdeburg (Berliner Kurier)
- Testspielsieg: Union schießt alle Tore beim 4:1 in Magdeburg (Morgenpost+)
- Unions Blitzstart bringt den Sieg – FCM sorgt sich um Atik und Ito (kicker)
- Trotz 4:1 über Magdeburg: Fischer kritisiert mangelnde Einsatzbereitschaft (kicker)
Zurück in die Vergangenheit
Die Union-Schwarmintelligenz hatte vor etwa 20 Jahren einen Sammelbegriff für ein paar Mannschaften, die eine gewisse „Freundschaft“ pflegen und ein potentiell unsicheres Pflaster für Auswärtsfans darstellen. Gegen ein Mitglied dieser „Achse des Bösen“ haben wir gestern gespielt. Gegen ein Weiteres spielen wir leider auch am Mittwoch.
In den meisten Situationen kann man sicher sagen, dass Zuschreibungen dieser Art zum einen immer etwas übertrieben und zum anderen auch schwer zu verallgemeinern sind. Wenn man sich die Kommentare in den sozialen Medien nach dem gestrigen „Freundschaftsspiel“ so durchliest, war es jedoch gestern für viele von uns alles andere als schön.
Es ist und bleibt ein ekelhaftes Pflaster dort. #FCMFCU
Ich wünsche mir in Zukunft andere Testspielgegner @fcunion Wir sind heil und mit allem vollständig gekleidet wieder da,aber so ging es um uns rum nicht jedem.Allen schnelle Genesung und den Abgezogenen hoffentlich Ersatz. pic.twitter.com/1NYgXRvWl9— Union_Sam (@munion_sa) July 3, 2022
Alles Gute den Unioner:innen, die im Umfeld des Spieles verletzt, bedroht bzw. abgezogen worden sind. Es ist schade, dass sich manche Dinge scheinbar nie ändern werden.
Zeit für neue Nickis
Wie in den letzten Jahren auch, stellt der Verein bei 3 Testspielen die 3 Trikots vor. Gegen Viktoria wurde das Ausweichtrikot vorgestellt, gestern in Magdeburg das Auswärtsstrikot und vermutlich wird dann am Wochenende gegen die Bohs aus Dublin das Heimtrikot vorgestellt.
London, Rom, Berlin: ????? ????? ??????????????? ??? ??! #fcunion ? #adidasfootball | @adidasfootball pic.twitter.com/K7voVHmOST
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) July 2, 2022
Natürlich gehen, wieso denn auch nicht, die Meinungen bei Mode- und Ästhetikfragen weit auseinander. Ich persönlich mag die Farbe und den Ansatz sehr, fühle mich an das alte „Champagner Beige“ des Trabants erinnert und muss aufpassen, dass ich nicht stolpere und beim Fallen aus Versehen einen Kaufvorgang im Zeughaus auslöse. Mit Blick auf unser Team gestern, würde ich jedoch hoffen, dass wir nicht mit den weißen Heimspielhosen auswärts bei ManU antreten werden.
Und sonst so
Im Berliner Kurier gibt es heute noch einen Artikel, der sich mit der weiteren Entwicklung unseres Kaders beschäftigt. Ein nicht unwesentlicher Teil davon, wird auch noch das Abgeben vom ein oder anderen Spieler sein.
In der Bild gibt es ein Ranking. Ratet wer die Nummer 1 ist…
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…Hoeneß? Ach ne.
Mir ist gerade nicht klar was wir gegen Braunschweig negativ haben könnten.
Magdeburg kann ich noch nachvollziehen. Das man gegen diese Mannschaften antritt deshalb eher nicht, aber das Antrittsgeld nimmt man halt mit.
Gegen Hertha spielt man in der Vorbereitung auch nicht „in Freundschaft“.
Vielleicht wäre ein tingeln durch Berlin werbewirksamer, aber hier Gegner mit Niveau finden wird schwierig, zumal im Amateurbereich die Saison erst 2 Wochen her ist.
@michel
„Gegen Hertha spielt man in der Vorbereitung auch nicht „in Freundschaft“.“
Haben wir auch schon gemacht, das war dann einfach ein nicht kommuniziertes spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
War 2017.
Muss man selber wissen, ob man gegen DieDas Schmusefreunde aus Magdeburg spielt oder eben nicht. Ist ja nicht so, dass die ihre jahrelange Liebschaft geheim halten.
Braunschweig schwimmt da auch ein bisschen mit, aber nicht ganz so extrem. Das waren seinerzeit wohl eher einseitige Anbierungsversuche aus Hohenschönhausen.
„Die Achse der Blöden“ wurde glaube ich nicht von Union erfunden, sondern von Fans aus St. Pauli.
Es gibt Statistiken, die sind irgendwo zwischen egal und eigentlich unschön… ?