Blog State of the Union

Sommer, Sonne, Sonnenbrand…

… Kleckerburg im Kieselsand … Nur macht für die meisten unserer Spieler die Ostsee nicht wirklich was her und sie genießen daher fast alle die kommenden Tage und Wochen in St. Tropez, Spanien, Amerika oder wo auch immer.

Mit Blick auf Timo hoffe ich sehr, dass ihm seine Post-OP-Abläufe es auch erlauben, bald länger rauszukommen um Sonne & Energie zu tanken.

Und in nicht mal einem Monat geht alles wieder los. Für die meisten. Denn unsere europäischen Nationalspieler haben dank Nations League jetzt noch 1,5 Wochen bis zum nächsten Pflichtspiel. Für Polen geht es am 01.06. und für Österreich z.B. am 03.06. wieder los.

Der Sommerfahrplan ist da

Union hat gestern Nachmittag den genauen Fahrplan für den Sommer veröffentlicht. Es geht am 20. Juni wieder los, es gibt viele Freundschaftsspiele und am 23.07. die Saisoneröffnung.

Wir werden in jedem Fall ein Freundschaftsspiel nachholen, das aufgrund von Covid-19-Restriktionen ausgefallen ist und am 09. Juli um 15:30 im Stadion an der Alten Försterei auf den (wehe ihr kürzt den Vereinsnamen ab!) Bohemians Football Club treffen. Die Bohs sind der einzige Verein in der ersten irischen Liga, der vollständig in Mitgliederhand ist und sie freuen sich sehr auf uns:

Egoistischerweise hätte ich ja eher Bock auf ein Auswärtsspiel im 1901 eröffneten Dalymount Park und eins bis drölfzig Biere in Dublin gehabt. Allerdings bekommen wir ja in nicht allzu langer Zukunft wieder mindestens 3 Europapo-Spiele auswärts geschenkt. Also heißt es dann Anfang Juli in Berlin „Cead mile Failte“ und noch viel wichtiger: „Slainte!“ für möglichste viele Iren.

Hier könnte ihr Guinness/Berliner stehen. Photo: Daniel Roßbach, Design: unbekannt

Union in der Presse

Die Presse befasst sich hauptsächlich mit dem Sommerfahrplan:

Dirk Zingler hat dem Tagesspiegel (hinter der Bezahlschranke) ein Interview gegeben:

Die Überschrift spiegelt den Tenor und die Aussagen von Dirk im Interview nicht wirklich wider. Im Kern geht es auf der einen Seite um den sportlichen/wirtschaftlichen Erfolg und wie unfassbar wir uns als Verein entwickelt haben. Von drei, vier Millionen Euro Budget 2004 bis zu einem Vereinsetat von über 100 Millionen Euro in der Gegenwart. Und Dirk äußert viele Punkte, die er unter anderem auf der Mitgliederversammlung und anderswo schon oft ähnlich artikuliert hat. Dass es ihm um tatsächliche Aktionen geht, dass er immer das direkte Gespräch bevorzugt und dass er Blasen in sozialen Medien nicht ernstnehmen würde.

Wirklich abgeholt hat mich Dirk mit seiner Freude auf die kommenden Spiele in der Europa League, wo wir das erste mal seit vielen vielen Jahren wirklich JEDEN von uns im, nicht ganz richtigen, Stadion begrüßen dürfen. Bei 42.000 Mitgliedern und ca. 18.000 Heimtickets gibt es so viele Unioner:innen, die sonst einfach keine Chance auf das Stadionerlebnis haben.

Und sonst so

In der Regionalliga Nordost bestreiten unsere Frauen heute ihr letztes Saisonspiel gegen Eintracht Leipzig in der Dörpfelstraße in Adlershof.

Ein normaler Samstagabend

Aus irgendeinem Grund habe ich mich gestern Abend noch mal über ein Kopfballgegentor in der Nachspielzeit geärgert. Eigentlich war ich an jenem späten Mittwochabend im Regen, auf dem schön langen Umweg ums Stadion recht weit fortgeschritten in den Phasen der Trauer. Fast schon irgendwo bei „Akzeptanz“ angekommen.

Gestern sah das jedoch im Herzen ganz anders aus. Das war eindeutig die Wutphase. Und ick habe das alles nicht geguckt. Nada. Niente. No fucking way Jose.  Versucht dem ganzen Thema aus dem Weg zu gehen. Twitter zugelassen. Baseball geguckt. Meine Güte. Baseball. War natürlich umsonst.

Denn natürlich kriegste das Ergebnis mit. Und es tut weh. Es tut richtig weh, dass wir in dieser einen Sekunde kein „Matchglück“ hatten. Das wir gestern nicht noch mal das Olympiastadion zum Beben und Leuchten gebracht haben. Es macht so unglaublich wütend zu sehen, wie unglaublich ohnmächtig wir alle sind. Wie Narrative gesponnen werden. Wie die Kommerzmühle mahlt. Und wirklich Hopfen und Malz verloren ist.

Lasst uns bitte wütend bleiben. Sichtbar. Hörbar (außer in den ersten 15 Minuten).

Eisern.


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5 Kommentare zu “Sommer, Sonne, Sonnenbrand…

  1. Lasst uns bitte wütend bleiben. Sichtbar

    Da bin ich völlig und mit ganzer Inbrunst bei euch. Wut alleine reicht nicht, nach Wut kommt Ohnmacht. Es ist tatsächlich auch eine Systemfrage. Und die Dosen sind in guter Gesellschaft, Sandhausen, Hopfenheim, … …. Manchester City, Paris…sehr zum Kotzen. Zum Glück hat es in Uerdingen und München 2x nicht funktioniert.

    Eisern

  2. AfroSeb

    Und 1x Berlin kommt jetzt noch dazu. ;-)

  3. Vielen Dank für den Einstieg in den Artikel, hat bei mir einen Instant Ohrwurm ausgelöst – dabei ich bin ich als spätgeborener quasi nur aus zweiter Hand mit den Urlaubshits des Ostens sozialisiert…

  4. Eiserner Schwerter

    War gestern mit SC-Fans im Oly. Ist ein sympathischer Verein mit netten Fans. Rote Pyros in der Ostkurve hat auch was für sich.
    Am bittersten ist, dass ein wirklich geiles Fußballfest hätte sein sollen, mit denen von da unten von der Schweizer Grenze und uns, und dann wäre auch – fast – egal gewesen, wer gewinnt.

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