Blog State of the Union

Unterstützen, worauf wir als Unioner*innen stolz sind

„Unsere Liebe, unsre Mannschaft, unser Stolz, unser Verein“. Diese Worte singen wir bei jedem Spiel des 1.FC Union. Und während uns seine Mannschaft in den vergangenen Jahren jede Menge Gründe geliefert hat, sie zu lieben, speist sich der Stolz in diesem Gefühl natürlich längst nicht nur aus dem, was bei Union zwischen den Haifisch-Eckfahnen passiert. Sondern auch, was Union als Verein und als Gemeinschaft noch tut. Und das Projekt Türöffner, das von Union und dem Netzwerk des Vereins unterstützt wird und sich dafür engagiert, nach Deutschland, Berlin und Köpenick geflüchteten Menschen Zugang zu Arbeitsstellen zu ermöglichen, ist absolut ein großer Teil von dem, worauf ich mit und bei Union stolz bin. Dieses Projekt braucht jetzt Unterstützung in einer Crowdfunding-Aktion.

Mit der soll Geld gesammelt werden, um die weitere Arbeit des Türöffner-Teams zu ermöglichen. Seit 2016 haben damit über 200 geflüchtete Menschen die Möglichkeit bekommen, eine Arbeit zu finden.

Dieses Thema hier aufzugreifen, hatte ich übrigens schon seit etwa zehn Tagen vor, bin inmitten des Saisonfinales jedoch nicht dazu gekommen. Inzwischen wird dazu jedoch auch die Zeit knapp. Das Crowdfunding läuft nur bis zum 1. Juni, und hat bisher erst ein Viertel der benötigten 10.000 Euro erreicht. Das wird also wohl knapp – ist aber auch alles andere als unmöglich

Türöffner Crowdfunding Union Berlin
Auf die Aktion und die Arbeit von Türöffner ist auch das Programmheft beim Bochum-Spiel eingegangen. Photo: Textilvergehen.

Noch ein anderes soziales Projekt, in diesem Fall für Kinder aus der Ukraine, die vor dem Krieg gegen das Land flüchten mussten, stellt Union selbst vor:

Zum Sport

Vom Sport gibt es aktuell natürlich vor allem Transfer-(Wasserstands)-Meldungen. So ist aus der Türkei zu hören, dass Tymoteusz Puchacz zumindest vorerst von Trabzonspor zu Union zurück kehren wird:

Gleiches gilt auch für Lennart Moser, der zusammen mit Tim Maciejewski an den SK Austria Klagenfurt ausgeliehen war. Ob sie alle aber wirklich Teil des Kaders von Union für die neue Saison werden, muss sich erst noch zeigen.

Presseschau

Allen, die es aushalten, dass die eigene Wahrnehmung von Union mal ein bisschen herausgefordert wird, sei außerdem diese Kolumne vom wunderbaren Frederic Valin in der taz empfohlen.

Einmal Unioner, Immer Unioner

Beim Berliner Pokal-Finale am Sonntagmittag Samstagmittag zwischen Viktoria 89 und Altglienicke gibt es sehr viel Immer Unioner-Energie. Die Berliner Zeitung blickt mit Christoph Menz auf das Spiel

Und sonst so

Zum Schluss noch ein Veranstaltungstipp: Im Stadion ist aktuell noch, beziehungsweise wieder, eine Ausstellung zu den Choreos zu sehen, die bei Union-Spielen in den letzten zwei Jahrzehnten von den Ultra-Gruppen gezeigt wurden. Dazu gibt es am Montagabend, ab 18 Uhr, eine Finissage, zu sehen ist die Ausstellung noch bis Ende August (mit Voranmeldung).


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24 Kommentare zu “Unterstützen, worauf wir als Unioner*innen stolz sind

  1. SebastianH.

    Schöne TAZ Kolumne. Und stimmt irgendwie auch. Ick sach nur: WIR SIND EURE HAUPTSTADT IHR BAUERN!!! Kann ich meine ländliche Verwandtschaft immer wieder schön auf die Palme bringen.

  2. Haha, nette Provokation des Autor. Aber der Mann aus dem Allgäu hat doch Berlin nicht verstanden. Zwölf zusammenhängede Dörfer? 23 sind es!

    • ickeimsüden

      Hmm? Zwölf Dutzend – sind das nicht 144? Vielleicht hat er den Speckgürtel ja schon mit eingemeindet.

  3. Pokal ist morgen Mittag 12:15

  4. eigentlich sind es sogar 97 dörfer… die alt-treptower kann man auch nicht mit den müggelheimern vergleichen ;-)

  5. Der Sepp

    Naja, dass er dann ausgerechnet TeBe als Patentlösung präsentiert, kann ich mir auch nur mit der politischen Grundausrichtung der taz erklären. Ich habe nix gegen TeBe. Der alte Zoff aus den 90ern ist mir eher schnuppe. Aber für mich sind sie halt inzwischen „nur noch“ ein normaler Stadtteilverein wie Lichtenberg, Tasmania oder Altglienicke.

  6. Ulrich Peters

    Warum diese recht zusammenhanglosen, teils widersprüchlichen und bisweilen mit sozialrassistischen Ausfällen garnierten Darlegungen Valins denselben als „wunderbaren“ Autoren ausweisen sollten und wieso die wenig treffsicher beschriebene DNA der Unioner mich „beunruhigen“ könnte – das ist mir offen gesagt ein Rätsel.

    • Also, welche unserer Freunde wir wunderbar finden, ist jedenfalls unsere Sache. Und Frederic gehört definitiv dazu, und hat außerdem in dieser Kommentarspalte Stammgast-Privilegien.
      ‚Beunruhigen‘ steht nirgends, und auf den Rest deiner Punkte lohnt es sich leider wirklich nicht näher einzugehen.

    • Mir aus dem Herzen geschrieben. Leider ist das Team von Textilvergehen, die insgesamt eine tolle Arbeit machen, nicht immer der Versuchung erlegen uns „normalen“ Unionern (Achtung, auch ohne Genderung sind wirklich alle gemeint!) erklären zu müssen, wie Union funktioniert

  7. Ulrich Peters

    Tatsächlich sollte es „herausfordern“ statt „beunruhigen“ heißen, mein Fehler. Aber sonst bleiben wir, wie es sich für Berlin gehört: geteilter Meinung.

    • Musiclover

      Eine eher belanglose Kolumne. Wenig tiefgründig und erst recht keine Herausforderung für Unioner.

  8. Haltevici

    Dit heißt SONNABEND….!
    Samstag …. tss:)

  9. Liepolt

    Wo kann man sich denn für die Vernisage anmelden? ? Zeughaus, direkt über den Verein, online?
    Danke für die Info!
    Eiserne Grüße aus Friedrichshagen

    • Für die Vernissage (Finissage) muss man sich nicht anmelden, sondern nur, um die Ausstellung in den kommenden Monaten noch zu sehen. Genaueres in der gestern verlinkten Ankündigung von Union.

  10. Klaus Voigt

    Unioner*innen ??
    Was soll dieses Gendern, und das verhunzen der deutschen Sprache.
    Man oh man. ???

    • Felix Morgenstern

      Was soll dieses Aufregen, damit verhunzt man seinen Blutdruck. Man oh man…

    • ickeimsüden

      Na ganz einfach: Weil nicht nur Unioner Union im Herzen tragen, sondern alle Unioner*innen!

    • 404 error

      Und täglich grüßt das Murmeltier. Wer sich sprachlich nicht entwickeln möchte der hat auch sonst wenig Potential……langweilig

  11. Türöffner sehe ich nicht ganz so positiv wie hier dargestellt. Mein Eindruck von dem Projekt ist vor allem, dass bei Union engagierte Unternehmen ihr Fachkräfteproblem lösen wollen, um unbesetzte Stellen zu besetzen. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, sind die Erfolgsquoten, trotz sicher leidenschaftlichen Engagement, mäßig. Nach 6 Jahren wurden an die 121 Partnerunternehmen 117 mal erfolgreich Jobs vermittelt. 400 Teilnehmer nahmen insgesamt teil. Also ein Erfolgsquote von 24%, wobei man aber wahrscheinlich bereits mit denen zusammengearbeitet hat, die das deutlich beste Potential (von den Sprachfähigkeiten, vom Willen und vom Ausbildungsgrad) aufgewiesen haben. Bei über 3 Millionen Flüchtlingen in den letzten Jahren die nach Deutschland kamen, bräuchten wir für die nächsten 20 Jahre noch mindestens 10.000 weiterer solche Vereine … Also etwa jeder zweite Fußballverein in Deutschland ein solches Engagement, damit es was werden könnte. Schön, dass wir gemeinsam bei Union die Welt verändern als humanistischer Verein … So, und jetzt wieder zurück zu Bier und zu Bratwurst aus billigster Eberswalder Massentierverarbeitung und zum Fußball.

  12. Peter Hermanns

    Deinen Einwand verstehe ich nicht.
    Natürlich suchen Unternehmen Fachkräfte und wenn diesem Bedarf geeignete Bewerberinnen und Bewerber gegenüber stehen, haben doch alle etwas davon.

    Allerdings haben viele Geflüchtete nur unzureichend nachgefragte Qualifikationen, noch nicht ausreichende Sprachkenntnisse oder andere Vermittlungshemmnisse, denen ser Türöffner begegnet. Es ist sicher nicht so, dass wir nur mit Menschen zusammen arbeiten, die einen hohen Ausbildungsgrad haben.

    24% Erfolgsquote mag für Außenstehende wenig klingen, muss aber eingeordnet werden. Viele derjenigen, die Praktika absolviert haben, entscheiden sich zu einer Nach- oder Höherqualifizierung oder besuchen erstmal weitere Sprachkurse.

    Die von dir genannte Zahl von 3 Millionen Geflüchteten ist nicht zutreffend. Ende 2021 waren es gut 1,4 Millionen Menschen, die mit einem Aufenthalt oder einer Aussetzung der Abschiebung (dann ohne Arbeitserlaubnis!) hier lebten. 2022 hat sich die Zahl natürlich erhöht, aber 3 Millionen stimmt nicht.

    Bundesweit gibt es eine Fülle an Initiativen zur Arbeitsmarktintegration, wovon der Türöffner nur eine ist. Und in dem begrenzten Rahmen, im dem sich der Türöffner als kleiner Träger bewegt, ist er sehr erfolgreich.

  13. Hallo Peter, danke für Deine Reaktion. Ich nehme mal auf Grund deiner Formulierungen an, dass du bei Türöffner engagiert bist oder dort arbeitest. Ich will mal Nachschärfen in meinen Formulierungen. Ich erkenne Eure Arbeit absolut an und wahrscheinlich macht ihr auch tolle Arbeit. Ich wollte gar nicht auf Eure Arbeit abzielen. Eine 24%ige Erfolgsquote ist womöglich sogar weit überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Massnahmen. Was mich nervt ist diese, wir retten die Welt Haltung, die jetzt seit Saisonende vergangene Woche auf der Union-Homepage jeden Tag ein neues soziales Projekt präsentiert. Für mich hat das auch was von Ausnutzen Eurer Arbeit, unzureichender Ernsthaftigkeit bzw. Greenwashing. Laut letzter Mitgliederversammlung macht Union inzwischen ein Jahresumsatz von 100 Mio. €, davon mindestens 4 Mio. € Mitgliedereinnahmen des gemeinnützigen Vereins. Wieviel finanzielle Unterstützung habt ihr denn für Eure Arbeit von Vereinsseite bekommen? Schließlich seit ihr eines der Aushängeschilder des Vereins. Ist ja nicht das erste Mal, das ihr erwähnt wurdet oder über euch berichtet wurde. Und wie finanziert ihr euch allgemein? Von den 4.300 € Crowdfunding der letzten Wochen könnt ihr ja die Arbeit kaum bestreiten.

    Ansonsten mal zu den Zahlen. Offiziell gibt es über die letzten zehn Jahre 2,3 Millionen Flüchtlinge (erfasst durch einen Asyl-Erstantrag) in Deutschland. Für 2022 wurden damit bisher 60.000 neue Flüchtlinge erfasst. In der Tagesschau wurde hingegen Anfang Mai davon gesprochen das allein aus der Ukraine in den letzten Wochen 600.000 Geflüchtete hierzulande aufgenommen worden. Da klafft zwischen den offiziellen Zahlen und der Realität offenbar eine riesige Lücke.

    Zudem allein in den letzten zehn erfassten Jahren (bis 2020) sind 14,6 Mio. Menschen nach Deutschland eingewandert, also pro Jahr im Schnitt 1,5 Mio. Menschen. Aus diesen zwei Fakten heraus glaube ich den bauchmässigen Ansatz von 3 Millionen Personen, die aus ihren Heimatländern geflohen sind, keineswegs zu hoch angesetzt zu haben. Eher im Gegenteil,würde ich nun nach der Recherche der genauen Zahlen sagen.

    Hast du das Gefühl, die Integration von Millionen von Flüchtlingen läuft gut hierzulande, so dass es angemessen ist, soziale Projekte wie das Eure so als Sidekick für soziales Engagement eines Bundesligisten in der jetzigen Form zu verwenden?

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