Und, wie habt ihr euren Sonntag so verbracht? Zumindest meine Hauptbeschäftigung war es gestern, mir nochmal ein paar der vielen wunderschönen Bilder, Videos und Berichte aus dem Olympiastadion anzusehen
Wir. In Köpenick geboren. In Berlin zu Hause. Stadtmeister. #fcunion pic.twitter.com/cTeAQXWNLL
— Eckensteher Nante (@NuSajaz) April 10, 2022
Seien es Pyro, Tore oder der Jubel der Mannschaft im Spiel und mit den Fans rund ums Marathon-Tor: Dieses Derby gegen Hertha hat viele unsterbliche Momente geliefert, in denen man genussvoll baden kann.
Bitte heute nicht zu viel lächeln, es ist immer noch Montag ???? https://t.co/oJrqiisiCo
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) April 11, 2022
Aber natürlich ist die Grundlage für vieles davon der sportliche Auftritt des Teams, sowieso in dieser, noch einer, phantastischen Saison, aber eben auch in diesem Spiel, das sie von Anpfiff an komplett bestimmt hat. Und dafür war einerseits wichtig, dass in der Mannschaft genauso viel Feuer für das Spiel war wie in der Kurve. Und vor allem, dass Union unter Urs Fischer eine Identität, spielerische Mechanismen und einen Plan hat, die es immer wieder konsequent auf den Rasen bringen kann. Wenn dann der Gegner es eben nicht schafft, die Intensität von Union mitzugehen und keine Riegel vor die Räume schieben kann, die Union bespielen will, ist er so unterlegen, wie Hertha es am Samstagabend im Olympiastadion war.
Eigentlich auch schon wieder ein Gemälde #fcunion pic.twitter.com/H11SJNRYfC
— Cornelia Wolter (@WolterCornelia) April 10, 2022
Denn Union hat es in diesem sehr sehr oft geschafft, genau die Spielzüge auf den Rasen zu bringen, die sich Trainerteam und Mannschaft offensichtlich vorgenommen haben. Das waren am plakativsten die Bälle in den Lauf von Sheraldo Becker, der (zumindest für Hertha) mit seiner Geschwindigkeit nicht zu verteidigen ist, wie auch Urs Fischer nach dem Spiel sagte. Aber auch daran, vor diesen Pässen mit den Flügelverteidigern, Achtern und Stürmern oder Halbverteidigern Überzahl auf den Flügeln etwas weiter weg vom Tor zu erzeugen, konnte Hertha Union nie hindern. Zugleich hatte der Gegner auch absolut keinen Zugriff auf Unions zentrales Mittelfeld – obwohl Hertha extra einen Innenverteidiger als Sechser aufgeboten hat. Der stand aber ziemlich verloren im Raum, weil seine beiden Achter zwischen Rani Khedira, Grischa Prömel und Genki Haraguchi orientierungslos und ineffektiv verloren waren. Unions Mittelfeldspieler hatten so nicht nur in der eigenen Ballzirkulation immer wieder Freiräume, sondern eben auch für die Abschlüsse, die Grischa und Genki für die ersten beiden Tore nutzten.
#fcunion v Hertha BSC. This season, played 3 times, 2 league, 1 cup. 3-0 to Union. Berlin is red! #Stadtmeister #UNVEU pic.twitter.com/gvfWo6CFH4
— Chris Stratton (@SussexStratton) April 10, 2022
So hatte Union ungewohnt viel ruhigen Ballbesitz, aber trotzdem genug Gelegenheiten für schnelle, vertikale Angriffe. Und die Hintermannschaft hat gewohnt souverän Bälle abgefangen und damit diese Spielweise abgesichert.
Kurz selbst gekniffen… Immer noch Stadtmeister! #fcunion pic.twitter.com/cCW8RsL8Yt
— David_1701 (@David_1701) April 10, 2022
Einige der Punkte, die ich hier angesprochen habe, fokussiert auch Tobi Escher in einer kurzen Analyse des Spiels bei 11Freunde. Mehr Analyse zum Spiel gibt es heute in der Rasenfunk-Schlusskonferenz, bei der zu einem Union-Schwerpunkt das Team von Taktik&Suff zu Gast sein wird. Sie haben zuvor schon ihre eigene Folge aufgenommen, ebenso wie Kiek an.
Und auch wir haben gestern Abend unseren Podcast zum Spiel aufgenommen. Das war tatsächlich die 500. Ausgabe des Textilvergehens, die wir leider in kleiner Besetzung feiern mussten, aber für die uns die Mannschaft eben ein schönes Spiel zu besprechen geschenkt hat.
Podcast: Der 1.FC Union Berlin schlägt im dritten Derby der Saison Hertha BSC zum dritten Mal. Und das noch deutlicher und im vollen Olympiastadion noch emphatischer, als bei den ersten beiden Stadtduell-Siegen.https://t.co/J1pO7HbM5p #fcunion #bscfcu #stadtmeister
— Textilvergehen (@textilvergehen) April 10, 2022
Presseschau
Das schreiben die Berliner Medien heute:
- Psychospielchen? Das kann Union richtig gut! Man schaue einfach auf Sheraldo Becker?… (Kurier)
- Derbyheld: Sheraldo Becker ist einer der Top-5-Angreifer der Bundesliga (Berliner Zeitung)
- Dominanz in Rot: Urs Fischer ist einfach der beste Trainer der Bundesliga (Berliner Zeitung)
- Tor und Vorarbeit! Unions Sheraldo Becker ist derzeit nicht zu stoppen (Bild)
- Union bleibt Berlins Nr. 1 – Eiserne träumen vom Pokal-Finale (BZ)
- Der Derby-Sieg ist ein Versprechen für Europa (Morgenpost)
- Der 1. FC Union hat Europa wieder fest im Blick (Tagesspiegel)
Und nach dem Derby gibt es auch noch einige Texte bei den Medien außerhalb von Berlin. Christoph Biermann schreibt bei 11Freunde vor allem über die Misere von Hertha, Javier Cáceres in der Süddeutschen unter anderem darüber, wie sehr die beeindruckende Vorstellung der Mannschaft Dirk Zingler bewegt hat, und Sebastian Stier für die FAZ über Unions Dominanz im Vergleich mit Hertha:
- Sanft im Feuer (11Freunde)
- Lobeshymnen von Felix Magath (Süddeutsche Zeitung)
- „Seht ihr, Hertha? So wird das gemacht!“ (FAZ)
Dazu, was bei Hertha nach dem Spiel passiert ist, wird überall viel geschrieben, sodass wir das hier nicht tun müssen. Es war auch Thema, als Oliver Ruhnert im Doppelpass zu Gast war.
Wer sich für die Hertha-Perspektive auf die Dinge interessiert, kann den Hertha Base-Podcast zum Derby hören.
Und sonst so
Am Osterwochenende steht für Union das nächste Spiel an, gegen Frankfurt, es gibt noch Karten im Mitgliederverkauf:
#Infotweet Unioner! Es gibt noch Restkarten für #FCUSGE – ab morgen (12 Uhr) im Zeughaus buchbar.#fcunion https://t.co/Fc9LbGTI1t
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) April 10, 2022
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Ein mega Spiel, geschaut mit einigen aus der Unionbubble Carsten, Daniel, Dennis, Fosco, Tom & Familie, Renken, Sören & Liz… war ein Genuss. Und wie Ich jetzt das Spiel nochmal schaue, Scheiße waren wir laut ????
Support in beiden Blöcken & dann 1:4 Stadtmeistersieg ?? die Stimme ist noch dünn, EGAL einfach Happy
Hallo Daniel,
Du hast am Anfang gefragt: „Und, wie habt ihr euren Sonntag so verbracht?“
Ich habe mir den Doppelpass von Sport 1 reingezogen.
Wer bisher kein Fan von Oliver Ruhnert war, der ist es spätestens jetzt. Alle Wortbeiträge ohne Häme und mit einer gewissen Demut, die gerade uns in dieser Situation guttut.
Speziell seine Einschätzung, ich muss es mal so nennen, zum asozialen Verhaltens einiger „Hertha-Fans“ (ich kenne auch andere die sich für diese Aktion schämen) gegenüber den eigenen Spielern (vor allem den Jungen aus dem eigenen Nachwuchs) nach dem Spiel fand ich sehr gut. Dagegen hat mich die Meinung von Mara Pfeiffer fassungslos gemacht. Wie kann man diese Art der Diskriminierung tolerieren?
Fast am meisten freue ich mich für Sven Michel, der endlich sein verdientes erstes Tor in der BuLi für Union geschossen hat. Auch wenn Sherry und Taiwo extrem gut drauf sind, würde ich ihn ab und zu gerne in der S11 sehen. Hoffe mal, dass er den potentiellen Abgang der beiden auffangen kann.