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Ein Bündel toller Nachrichten: Union professionalisiert den Frauenfußball-Bereich und verlängert mit zwei Leistungsträgern

Während man bei der allgemeinen, aktuellen Nachrichtenlage schon lange suchen muss, ehe man mal etwas positives oder schönes liest, hat uns Union gestern gleich mit einer Reihe an tollen Meldungen überrascht.

Gerade die Nachricht, wonach Union sein Engagement im Frauenfußball zur neuen Saison hin deutlich ausbauen wird, kam zumindest für mich nahezu aus dem Nichts. Natürlich ist noch nicht vollumfänglich abzusehen wie Union diesen Weg letztendlich gehen wird. Die in der Vereinsmitteilung formulierten Ziele lassen in jedem Fall einiges erwarten:

„Strategisches Ziel ist es, dem Frauenfußball bei Union professionelle Bedingungen zu bieten und perspektivisch den Aufstieg in die Bundesliga in Angriff zu nehmen.“

Damit dafür die passenden Rahmenbedingungen geschaffen werden, wurde mit Ailien Poese erstmalig hauptamtlich eine Cheftrainerin für die 1. Frauenmannschaft verpflichtet, die darüber hinaus auch die Leitung der Frauen- und Mädchenabteilung im Verein übernimmt.

Mit Ailien Poese kommt nicht nur eine Trainerin, die derzeit noch für den DFB arbeitet, sondern auch eine Ex-Unionspielerin, welche sowohl bei Union als auch beim Berliner Fußballverband und beim DFB eine Reihe von unterschiedlichen Aufgaben bekleidet hat und damit neben Fachkompetenz auch einiges an Erfahrung mitbringt.

Ailien Poese (links) als Union-Spielerin beim Jubeln, Foto: Matze Koch

Doch nicht nur die Entscheidung für Ailien Poese, auch die Worte von Vereinspräsident Dirk Zingler klingen ganz deutlich nach einer nachhaltigen Professionalisierung des Frauenfußballs bei Union:

„Wir haben eine vereinspolitische Entscheidung für die Einleitung eines langfristigen Prozesses getroffen, der für den Frauenfußball beim 1. FC Union Berlin eine historische Dimension hat: Die Frauen, die in unserem Verein Fußball spielen, sollen künftig den gleichen leistungssportlichen Anspruch entwickeln können, wie die Männer. Als Bundesligist sind wir in der Lage, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Professionalisierung der gesamten Abteilung voranzutreiben. Es ist Zeit, diesen Schritt nun konsequent zu gehen.“

Natürliche klingt historische Dimension immer sehr groß. In diesem Fall finde ich die Worte aber passend, da Union mit diesem Schritt wirklich weitreichende Veränderungen antreibt, vermutlich auch einiges an Geld investiert und sich damit klar für den Frauenfußball bei Union positioniert. Perspektivisch sollte man damit nicht nur die Nummer eins in der Stadt werden, sondern sich auch die Möglichkeit erarbeiten, in die erste Frauen-Bundesliga aufzusteigen.

„Ich freue mich sehr, dass Union die in den letzten Jahren gewonnene Kraft nutzen möchte, um dem Frauenfußball im Verein deutlich mehr Gewicht zu geben. Wenn uns das in den nächsten Jahren gelingt, kann unser sportliches Ziel nur die Bundesliga sein“ (Ailien Poese)

Wie schnell dieses ambitionierte sportliche Ziel erreicht werden kann, hängt natürlich auch etwas von der laufenden Saison ab. Derzeit liegen die Union-Frauen auf Platz vier in der Regionalliga Nordost. Am Sonntag ist beim Rückrundenauftakt das Team von Carl Zeiss Jena II zu Gast.

Oliver Ruhnert bestätigt Vertragsverlängerungen von Andreas Luthe und Christopher Trimmel

Auch wenn Union keine offizielle Mitteilung dazu herausgegeben hat, bestätigte Union-Manager Oliver Ruhnert auf Nachfrage des Kickers, dass sich die Verträge von Keeper Andreas Luthe und Kapitän Christopher Trimmel verlängert hätten:

„Wir sagen nichts zu Verlängerungen oder Vertragslaufzeiten, aber die beiden Spieler stehen in der nächsten Saison bei uns unter Vertrag. Das ist korrekt.“

Der Capitano und Octo-Luthe bleiben an Board, Foto: Matze Koch

Damit bleiben nicht nur zwei Routiniers und Leistungsträger, sondern auch zwei Publikumslieblinge.

Und sonst so

Union wird zur kommenden Saison den Hauptsponsor von Aroundtown zu wefox wechseln. Der Vertrag mit dem bisherigen Ärmelsponsor wurde zudem um drei Jahre verlängert.

Die Pressekonferenz für das Bayern-Spiel startet gegen 13 Uhr auf AFTV.

Fünf Union-Spieler sind von ihren jeweiligen Nationalmannschaften für das letzte Länderspiel der Saison nominiert worden. Unter ihnen ist auch Andras Schäfer, der zwar schon länger für Ungarn aufläuft, nun aber im Nationaltrikot sein wahrscheinlich erstes Spiel als Unioner absolvieren wird.

Über eine Frau, die wohl alle Union-Fans kennen und schätzen berichtet die BZ. Susanne Kopplin ist nicht nur eine unglaubliche Stütze für das Profiteam sondern ja irgendwie auch so etwas wie die gute Seele des Vereins.

 

 

 


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4 Kommentare zu “Ein Bündel toller Nachrichten: Union professionalisiert den Frauenfußball-Bereich und verlängert mit zwei Leistungsträgern

  1. Tolle und sehr wichtige Neuigkeiten für die Zukunft!!!! ? Vorallem erfahren die rot weißen Frauen eine große Wertschätzung mit diesem nun weitreichenden Schritt nach oben!!!
    Susi Kopplin ist wirklich die gute Seele des Vereins!!! Man kann sie nicht genug wertschätzen – als Mensch, als Angestellte, als Unionerin, oft im Hintergrund!!! EISERN!

  2. Ich hoffe, die Aufwertung der Frauenabteilung ist nicht nur der Versuch, dem BigCityClub nach dessen Einstieg bei Turbine Potsdam den Platz als Berlins Frauenfussballteam Nr.1 streitig zu machen. Ich würde mich freuen wenn die Union-Frauen auch abseits von solchen Gedanken endlich würdig behandelt werden.

    • Nur zur Info:
      Im Gegensatz zu Union hat Hertha keine eigene Frauenabteilung !
      Hertha hat mit Turbine im Jahr 2020 einen Kooperationsvertrag für 3 Jahre abgeschlossen, wobei es um finanzielle Unterstützung und Marketing geht.
      Das gleiche geschah schon im Februar 2009. Hier wurde die Frauenabteilung des 1. FC Lübars mit Hertha kooperiert. Fortan spielten die Frauen in den Vereinsfarben von Hertha BSC. Die Unterstützung umfasste die Bereiche Mannschaftsausstattung und Sponsorenakquise. Die Mannschaft spielte in der 2. Bundesliga. Im Jahre 2015 wurde die Mannschaft Meister, verzichtete aber aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg. Ein Jahr später beendete Hertha BSC die Kooperation.
      Deine Worte „Ich würde mich freuen wenn die Union-Frauen auch abseits von solchen Gedanken endlich würdig behandelt werden.“ Teile ich nicht ganz. Unserem Verein einen unwürdigen Umgang mit den Union-Frauen zu unterstellen finde ich schon ein wenig übertrieben und auch nicht ganz fair.

  3. „Susi“ ist keine Angestellte!
    – Sie ist der Verein! –
    u.n.v.e u.

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