Blog State of the Union

Ein Unentschieden mit Trend zum Positiven

Ein 0-0 der weniger nullzunulligeren Sorte gab es gestern Abend in Unions letztem Heimspiel der Hinrunde und des Jahres gegen den SC Freiburg. Und dass diese Beschreibung zutrifft lag auch und vor allem an einer Szene, die für ziemlich einhelliges Entsetzen sorgte:

Chance Union Freiburg
Die Reaktion auf Unions Mega-Chance zur Führung nach 65 Minuten. Screenshot: Twitter.

Nach einer selbst schon ziemlich guten Chance von Taiwo Awoniyi, bei der er geblockt wurde, kam Union zu einer Ecke. Auf welche verschiedenen Weisen dann kein Tor fiel überfordert fast meine beschreibenden Kapazitäten.

Diese Szene war eine dieser Chancen, die die Wahrnehmung des ganzen Spiels prägt, in der sich menschliche Beobachter und xG-Statistiken einig sind, ziemlich genau ein Tor daraus zu erwarten. Unter diesem Gesichtspunkt ist das Unentschieden dann vielleicht etwas unbefriedigend. Und das auch, weil Union ja nicht nur diese eine Chance hatte, sondern mehrere gute Phasen im Spiel: Circa die erste halbe Stunde und die Mitte der zweiten Halbzeit.

Aber solche Phasen hatte eben auch Freiburg, im mittleren Drittel der Spielzeit und mit einigen nicht ungefährlichen Szenen zum Ende. Und auch der Sportclub hatte ja einige gute und vor allem eine sehr große Chance, bei der Kübler es nicht schaffte, die Übersicht zu wahren, es Andreas Luthe ihm freistehend aber auch so schwer wie möglich machte und sich so die Chance gab, den Ball zu halten:

So war das Unentschieden am Ende nicht nur durchaus unterhaltsam, sondern auch leistungsgerecht. Und irgendwie passt es auch zur Parallele zwischen der Entwicklung und Leistung von Freiburg und Union in dieser Saison, die auch Till Oppermann beim RBB nocheinmal nachzeichnet. Denn beiden gelingt es in dieser Saison, die überraschend guten Ergebnisse der vergangenen Saison auf wieder erstaunliche Weise zu bestätigen und sich dabei ganz in der Nähe voneinander zu halten – auch wenn Freiburg in der Tabelle aktuell drei Plätze vor Union steht, denn zwischen diesen Plätzen fünf und acht lieben nur zwei Punkte und eine bessere Tordifferenz.

Angesichts dieser Konstellation in der Ligatabelle ist zwar nicht besonders sicher, in welcher Tabellenregion man sich innerhalb weniger Wochen wiederfinden kann. Mit Blick darauf und auf diesen Auftritt gegen Freiburg kann Union aber durchaus bestärkt in das letzte Spiel vor der kurzen Feiertags-Pause gehen. Einem gefühlten Abwärtstrend nach dem Confi-Ausscheiden und der Niederlage in Fürth entspricht die Leistung am Mittwochabend zumindest nicht – genauso wenig wie übrigens die Statistik des Chancen-Verhältnisses in den Ligaspielen in dieser Saison, in denen der Trend eher nach oben geht (die statistische Einordnung von Unions Leistungen aktuell schauen wir uns hier demnächst auch nochmal genauer an):

expected goals Differenz Union
Der Trend in Unions Expected Goals Werten in den Spielen in der Bundesliga in diesem Jahr: ein positiver Wert besagt, dass Union die besseren Chancen im Spiel hatte, ein negativer sieht den Vorteil beim Gegner.

Das schreiben die Berliner Medien über das Spiel

Union Berlin Mannschaft Fans
Spieler und Fans von Union verabschieden sich für das Jahr – und pandemisch vielleicht auch wieder für länger. Photo: Matze Koch

Und sonst so

Zum Schluss noch ein Veranstaltungstipp für heute Abend – auch wenn wir nicht wissen, ob dafür gerade immer noch ein Platz frei ist:


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2 Kommentare zu “Ein Unentschieden mit Trend zum Positiven

  1. denn zwischen diesen Plätzen fünf und acht lieben nur zwei Punkte und eine bessere Tordifferenz.

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