„Wir sind weitergekommen, darum geht es im Pokal.“ Das war gestern Abend Urs Fischers Fazit zum Spiel in der zweiten Runde des DFB-Pokals in Mannheim, die seine Mannschaft mit 3-1 nach Verlängerung gewann. Trotz des alles andere als souveränen Spiels und der 30 extra Minuten vor einem Spiel gegen Bayern München in der Liga am Wochenende wollte Fischer dann auch nichts davon hören, dass seine Mannschaft zu viel Kraft in das knappe Spiel habe investieren müssen.
Zuvor war Union gegen couragiert auftretende Mannheimer früh in Rückstand geraten, als nach einem halb-geklärten Eckball nicht aktiv genug verteidigt wurde und so Marc Schnatterer Gelegenheit zu einer erneuten Hereingabe hatte, die letztlich zum Tor führte. Danach konnte Kevin Behrens zwar das 1-1 machen, Union tat sich aber weiterhin schwer.
Das lag einerseits daran, dass Union einfach zu viele Fehler machte – besonders die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit sind da exemplarisch. Aber es hatte auch Gründe jenseits einzelner Fehler. Gerade mit Bällen die Flügel herunter hinter die Abwehr hatte Union immer wieder Schwierigkeiten und kam Mannheim zu etlichen Offensivaktionen. Diese Bälle konnte Union nicht verhindern, obwohl die Mannschaft wieder mit der Dreierkette und Flügelverteidigern agierte und in der vordersten Linie diesmal mit drei Spitzen (Behrens, Andreas Voglsammer und Sheraldo Becker) breiter gefächert aufgestellt war.
Das war trotz der Niederlage ein phantastischer Fußballabend.
Die OST so laut, wie ich sie noch nie erlebt habe. Dazu eine Mannschaft, die erst seit wenigen Tagen aus der Quarantäne ist und trotzdem über 120 Minuten marschiert, als gäbe es kein Morgen mehr. #svwfcu
Und auch für das eigene Offensivspiel funktionierte diese Formationsänderung vom 352 der vergangenen Wochen auf dieses 343 nicht wirklich. Denn Genki Haraguchi und Grischa Prömel kamen aus dem Spielaufbau zwar durchaus an den Ball und dazu, nach vorn aufzudrehen, hatten dann aber zu selten Anspielstationen. Dafür steht deutlich, dass beide am Ende nur eine Passquote um 70 Prozent hatten. Und auch das erhoffte Zusammenspiel zwischen den drei Spitzen, etwa mit Ablagen nach langen Bällen, war zwar in Ansätzen zu erkennen und führte zu ein paar Chancen, war aber auch kein wirklich effizientes Mittel – zu viele dieser Ablagen gingen ins Leere.
So wechselte Urs Fischer nach knapp einer Stunde Rani Khedira für Voglsammer ein. Und auch wenn das den Spielern wie ein defensiver Wechsel wirken könnte, war das nicht der Effekt auf Unions Spiel: Die Mannschaft kehrte zum 352 zurück, Prömel und Haraguchi spielten etwas höher und es gelang Union danach ein bisschen besser, sich in offensiven Räumen festzusetzen.
Aber dabei half natürlich dann auch noch die Einwechslung von Taiwo Awoniyi (AWONIYI!) zehn Minuten später. Er schoss natürlich wieder ein Tor. Und sorgte damit dafür, dass es in der Verlängerung nicht noch ganz ganz spannend wurde.
Das ist immer noch ein einzigartiger Schritt für einen aktiven männlichen Fußball-Profi, und wie viele andere – manche glaubwürdiger als andere – hat auch Union seine Solidarität mit Cavallo und seinem Schritt zum coming out erklärt:
Thanks for your courage, Josh. We’re proud of you.
All the best from everyone here at Union Berlin. ???
„Wir sind weitergekommen, darum geht es im Pokal.“ Das war gestern Abend Urs Fischers Fazit zum Spiel in der zweiten Runde des DFB-Pokals in Mannheim, die seine Mannschaft mit 3-1 nach Verlängerung gewann. Trotz des alles andere als souveränen Spiels und der 30 extra Minuten vor einem Spiel gegen Bayern München in der Liga am Wochenende wollte Fischer dann auch nichts davon hören, dass seine Mannschaft zu viel Kraft in das knappe Spiel habe investieren müssen.
Zuvor war Union gegen couragiert auftretende Mannheimer früh in Rückstand geraten, als nach einem halb-geklärten Eckball nicht aktiv genug verteidigt wurde und so Marc Schnatterer Gelegenheit zu einer erneuten Hereingabe hatte, die letztlich zum Tor führte. Danach konnte Kevin Behrens zwar das 1-1 machen, Union tat sich aber weiterhin schwer.
Das lag einerseits daran, dass Union einfach zu viele Fehler machte – besonders die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit sind da exemplarisch. Aber es hatte auch Gründe jenseits einzelner Fehler. Gerade mit Bällen die Flügel herunter hinter die Abwehr hatte Union immer wieder Schwierigkeiten und kam Mannheim zu etlichen Offensivaktionen. Diese Bälle konnte Union nicht verhindern, obwohl die Mannschaft wieder mit der Dreierkette und Flügelverteidigern agierte und in der vordersten Linie diesmal mit drei Spitzen (Behrens, Andreas Voglsammer und Sheraldo Becker) breiter gefächert aufgestellt war.
Und auch für das eigene Offensivspiel funktionierte diese Formationsänderung vom 352 der vergangenen Wochen auf dieses 343 nicht wirklich. Denn Genki Haraguchi und Grischa Prömel kamen aus dem Spielaufbau zwar durchaus an den Ball und dazu, nach vorn aufzudrehen, hatten dann aber zu selten Anspielstationen. Dafür steht deutlich, dass beide am Ende nur eine Passquote um 70 Prozent hatten. Und auch das erhoffte Zusammenspiel zwischen den drei Spitzen, etwa mit Ablagen nach langen Bällen, war zwar in Ansätzen zu erkennen und führte zu ein paar Chancen, war aber auch kein wirklich effizientes Mittel – zu viele dieser Ablagen gingen ins Leere.
So wechselte Urs Fischer nach knapp einer Stunde Rani Khedira für Voglsammer ein. Und auch wenn das den Spielern wie ein defensiver Wechsel wirken könnte, war das nicht der Effekt auf Unions Spiel: Die Mannschaft kehrte zum 352 zurück, Prömel und Haraguchi spielten etwas höher und es gelang Union danach ein bisschen besser, sich in offensiven Räumen festzusetzen.
Aber dabei half natürlich dann auch noch die Einwechslung von Taiwo Awoniyi (AWONIYI!) zehn Minuten später. Er schoss natürlich wieder ein Tor. Und sorgte damit dafür, dass es in der Verlängerung nicht noch ganz ganz spannend wurde.
Auf den anderen Plätzen
Auf der Vereins-Webseite gibt es Spielberichte der letzten Auftritte der Mädchenmannschaften des Vereins.
Und sonst so
Der australische Erstliga-Profi Joshua Cavallo hat gestern ein Statement gepostet, in dem er sich dazu bekennt, schwul zu sein.
Das ist immer noch ein einzigartiger Schritt für einen aktiven männlichen Fußball-Profi, und wie viele andere – manche glaubwürdiger als andere – hat auch Union seine Solidarität mit Cavallo und seinem Schritt zum coming out erklärt:
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