Blog State of the Union

Oliver Ruhnert und der konstante Umbruch

Unions Manager Oliver Ruhnert hat in einem Interview mit dem RBB noch einmal bekräftigt, dass Ablösesummen wie die kolportierten 7 Millionen Euro für Taiwo Awoniyi für Union im Moment unrealistisch sind. Überhaupt gingen die öffentlich berichteten Transfermodalitäten oft an den tatsächlichen Verträgen vorbei.

In dem Gespräch spricht Ruhnert außerdem darüber, wie weit Union mit der Kaderplanung ist. Die Antwort ist: sehr weit, um so früh wie möglich eine Mannschaft formen zu können. Es wird aber wohl noch Abgänge geben, um den Kader etwas zu verkleinern – Leon Dajaku und Suleiman Abdullahi wären dafür etwa Kandidaten. Und Oliver Ruhnert schließt auch nicht aus, dass es noch Abgänge geben könnte, die Union lieber vermeiden würde. Eventuell bräuchte man dann auch noch Ersatz.

Seine Transferstrategie mit vielen Wechseln, bei der die Strategie aber die gleiche (erfolgreiche) bleibt, beschreibt Ruhnert so: „Never change a winning way.“ Man könnte vielleicht auch sagen, plus ça change, plus c’est la même chose.

Oliver Ruhnert Union Berlin Transfers
Oliver Ruhnert würde gerne nur noch einige Spieler abgeben oder verleihen. Photo: Matze Koch.

Das schreiben die Berliner Medien heute:

Transfer-Rokade

Ein Wechsel, der den Kader ein bisschen verkleinert hat, ist der von Julius Kade zurück nach Dresden, von wo ihn Union gerade erst zurückgeholt hatte. Natürlich wirkt dieses Wechselspiel skurril, der Kicker nennt es eine „Posse“. Und für Kade und Dresden ist sicher auch etwas schade, dass er die Vorbereitung dort verpasst hat.

Da Kade in den Testspielen kaum eine Rolle gespielt hat, sieht es auch nicht so aus, als hätte Union sportlich etwas davon gehabt, indem sich Urs Fischer Kade etwa noch einmal genau hätte anschauen können und ihn für eine ernsthafte Option gehalten. Ob Union wirtschaftlich von dem Rückkauf und Wiederverkauf profitiert hat, oder es, wie der Kicker schreibt, eher ein Nullsummenspiel war, wissen wir nicht.

Neues Auswärtstrikot

Heute Morgen hat Union dann noch das neue Auswärtstrikot vorgestellt.

Über den Stil sind sicher Geschmäcker verschieden, und wenn ich „#Arbeiterklasse #createdwithadidas“ lese, ist das jedenfalls für mich ein heftiger cringe-Moment.

Union international

Für Max Kruse und Cedric Teuchert beginnt heute Mittag um 13:30 Uhr das Olympische Fußballturnier mit dem Spiel gegen den Olympiasieger Brasilien. Zu verfolgen ist das im Stream bei der ARD.


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10 Kommentare zu “Oliver Ruhnert und der konstante Umbruch

  1. Da kann man ja nur hoffen, dass möglichst oft das Ausweichtrikot genutzt wird…

  2. Wer nicht streamen will oder kann: Das Spiel läuft auch linear auf Eurosport. :)

  3. silberhacke

    adidas und union loben die tradition und beschreiten gemeinsam den bitterfelder weg 2.0 .
    sinngemäß soll hier einerseits der wachsenden entfremdung von sportlern und volk entgegengewirkt werden, um andererseits das leben und die sehnsucht der werktätigen bevölkerung nach fußballsportlicher betätigung ins zentrum des sportlichen wirkens von spielern, trainern und funktionären zu stellen.

    tradition mit kaufoption.

    für frieden und umsatz.

    und niemals vergessen, woher sowas kommt.

    say no to what ever.

  4. Der Sepp

    Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten… aber die beiden Trikots (Auswärts- und Ausweichtrikot) sehen schon ziemlich kacke aus.
    Und der beigefügte Text auf unserer Homepage klingt wie der feuchte Traum einer jeden Unternehmenskommunikation.

    Es ist halt auch so schön in der ersten Liga bei den großen Jungs….

  5. silberhacke

    ja, es trägt so einiges einen bitteren beigeschmack. nichts geht mehr ohne motto oder ohne kampagne.
    wir weden unsere seele nicht verkaufen! – na ja, jedenfalls nicht am stück. – aber scheibchenweise passiert es dann eben doch.
    die kleine meerjungfrau musste ihre stimme hergeben, um mit dem prinzen einherschlendern zu können. von kurzen momenten des glücks abgesehen, hat es ihr wenig genützt. sie hatte die sehnsucht gefunden, aber ihr zuhause verloren. leben konnte sie fortan weder in der einen, noch in der anderen welt. und von ihr übrig blieb nichts als ein streifen schaum in den wellen.
    musik wäre jetzt schön. vielleicht mikey mike mit going charlie.

    EISERN

  6. Danke @Der Sepp. Was Adidas uns seit Beginn der Partnerschaft anbietet ist schon ärgerlich. Dann sollen sie lieber wieder gehen und sich auf die „Großen“ konzentrieren als hier lustlos zu agieren.
    Schade. Hätte mir da mehr von versprochen und vermisse macron.

  7. Christopher87

    Ja genau ,
    Macron finde ick och besser , weil alleine die Trikot Rollinge schon kreativer sind als die Standards von Adidas und co.
    Kurz angemerkt: eigentlich müssten die Schreibtisch Menschen wissen für welchen Verein was zugeschnitten wird und dabei das wissen haben das dass nostalgische bei Union wesentlich besser ankommt als krampfhaft zu versuchen uns neu anzustreichen . Und nostalgische Trikot rollinge sollte gerade Adidas mehr als genug haben . Was spricht den gegen ein 60 er Jahre Look im Jahr 2021 ? Zumal davon wesentlich mehr Trikots verkauft würden , dass müsste doch im Interesse ihrer Zahlen liegen so viel wie möglich zu verkaufen für das kapitalistische Buch .

    • Ich bin auch extrem gelangweilt von den Kollektionen der großen Anbieter – nicht nur von adidas. Um vielleicht ein Argument für Deine Frage zu liefern, was denn dagegen spräche, dass adidas ein Retro-Shirt auflegt und bei uns verkauft: Bevor die das bei uns verkaufen, müssen sie es produzieren. Und in dem Maßstab, in dem adidas fertigen lässt, musst Du das mit etwas Vorlauf bestellen bei den Textilfabriken in den Ländern und dann möglichst auch gleich in Mengen wie „2 Millionen Trikots Größe L, Muster XYZ, Schnitt ABC“, damit die Fabriken das zu dem Preis anbieten können, den adidas haben will. Da findet eine Sonderbestellung in einem Schnitt, der nicht zu den Standards dieses Jahr gehört, schlicht keinen Platz. Das sind ja keine handgenähten Einzelstücke, sondern im buchstäblichen Sinne Massenware vom Band. Wenn sie dann beim 1. FC Union Berlin geschäzt 5000 Retro Trikots absetzen können – da steht doch kein Produktmanager bei adidas für morgens auf, geschweige denn ein Fabrikbesitzer in China.

      Das heisst nicht, dass ich das gutheiße, aber evtl. hilfts als Erklärungsansatz.

  8. Christopher87

    Das hilft , jaaa. Könnte man sich auch schon denken . Somit wäre das auch wieder nichts spezielles…….
    Vielleicht wird es Zeit für eine Revolution und Union rüstet sich selber aus !!!
    Denk mal es würde genug freiwillige geben die Lust hätten mit Omi zu nähen ?

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