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Es tut weh, aber beim Spiel gegen Stuttgart wird es keine Klassenerhaltsfeier geben

Vor nicht ganz zwei Jahren ist der 1. FC Union Berlin im Heimspiel im Stadion an der Alten Försterei gegen den VfB Stuttgart in die Bundesliga aufgestiegen. Und wie Felix hier gestern schon geschrieben hat, war das für alle Unioner:innen, die das Glück hatten, dabei im Stadion oder anderswo mit anderen Eisernen zusammen zu sein, das maximale gemeinsame Erlebnis in einer Serie von Umarmungen und Momenten, in denen man sich ungläubig staunend-glücklich anschaute. Heute spielt Union erstmals seitdem wieder in der Wuhlheide gegen Stuttgart, und eigentlich könnte man dabei sehr gut den erneuten Verbleib in der Liga feiern.

Union Berlin Aufstieg
…genug gesagt… Photo: Daniel Roßbach

Aber natürlich geht das nicht, und sind wir mitten in einer sich verschlimmernden Pandemie-Situation wieder sehr voneinander getrennt. Das bleibt schwer auszuhalten und die Sehnsucht nach gemeinsamen Momenten in allen Bereichen des Lebens und auch bei Union wird wohl bei niemandem kleiner. Aber noch lässt die Lage, in der wir in der Pandemie sind, das eben nicht zu.

Das gilt gesamtgesellschaftlich, und wie zuletzt und drastisch der Ausbruch bei Hertha zeigt auch in der Bundesliga. Der Spiegel beschreibt, wie sich die Situation dort und in der Liga darstellt. Dabei wird deutlich: Kein Verein hat in diesem Moment Spielraum für Fehler und Verletzungen der Infektionsschutz-Vorkehrungen, wenn diese Saison zu Ende gespielt werden können soll. Das wird also auch deutlich prägen, wie die letzten Spiele dieser Saison bei Union aussehen, Szenen wie im vergangenen Jahr nach dem Spiel gegen Paderborn wird es nicht geben. Irgendwann, irgendwann einmal werden wir die beiden erfolgreichen Erstligasaisons und die Mannschaft, die sie abgeliefert hat, zusammen feiern. Aber eben nicht jetzt.

Konkret bedeutet das in der Bundesliga wohl, dass es doch noch Quarantänetrainingslager geben wird, nachdem diese vor einigen Wochen noch nicht mehrheitsfähig in der Liga waren, auch wenn die Entwicklung seitdem bestätigt hat, dass sie wohl klug gewesen wären.

Spiel-Plan

Rein sportlich betrachtet wird das Spiel gegen Stuttgart übrigens durchaus spannend. Denn der VfB ist eine der interessanteren Mannschaften der Liga. Und ich denke, dass man in dem Spiel sehen wird, welche Schlüsse Union insbesondere aus dem Spiel gegen Frankfurt gezogen hat, denn Stuttgart hat in einigen Bereichen ähnliche Charakteristika wie die Eintracht, auch wenn in Silas Wamangituka das Pendant zu Filip Kosti? verletzt fehlt. Aber trotzdem kann Stuttgart schnell und spielerisch hochwertig kontern und hat mit dem Paar Sosa und Sasa eine produktive Partnerschaft bei Flanken. Letzterer, Stürmer Sasa Kalajdzic, hat ja auch im ziemlich unterhaltsamen Hinspiel eine große (no pun intended) Rolle gespielt. Inwieweit Unions Innenverteidigung ihn verteidigen kann, wird einer der entscheidenden Aspekte des Spiels sein.

Der Ian-Betteridge-Preis für die Frage in einer Überschrift, die man am schnellsten mit „Nein“ beantworten kann, geht heute an die Morgenpost.

Kneipen-Soli-Aktion

Initiiert von der Szene Köpenick und umgesetzt mit dem Verein gibt es eine neue Solidaritäts-Aktion mit Union-Kneipen, die natürlich auch sehr von der Pandemie getroffen sind. Dazu kann man im Zeughaus eigens gestaltete T-Shirts und Bierdeckel kaufen, deren Erlös an Union-Kneipen gespendet wird. Wenn man will, kann man dabei auch auswählen, welche Kneipe man spezifisch unterstützen möchte, bei der Bestellung kann man dazu aus einer Liste wählen.

Die Aktion thematisiert auch der Kurier.

Union-Frauen

Während der Männer-Profifußball in der Pandemie was die bloßen Spiele betrifft ungefähr so stattgefunden hat, wie er das sonst auch hätte, waren die Auswirkungen im Amateur- und Frauenbereich viel drastischer. Für die Union-Frauen bedeutete das etwa, das ihr letztes Spiel in einer ohnehin eingestampften Liga Ende Oktober stattgefunden hat. Es ist davon auszugehen, dass die Folgen davon noch lange anhalten werden, denn gut getan haben kann das den Strukturen nicht. Auf Instagram ist aber zu sehen, dass Union sich auch für die Saison 2021/22 wieder für die Regionalliga meldet.

Und sonst so

Auch in der Führungsriege von Eintracht Frankfurt positionieren sich inzwischen öffentlich Funktionäre gegen die Neuformation der Champions League, der Kicker schreibt das auf und skizziert noch einmal die Auswirkungen der Pläne der UEFA.

Und Joe aus Sussex baut weiter beeindruckend an seiner Lego-Version des Stadions an der Alten Försterei. Ein bisschen mehr über seine Leidenschaft und darüber, was am Stadion von Union die größten Lego-Herausforderungen sind, erzählt er im Podcast von Union in Englisch.


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17 Kommentare zu “Es tut weh, aber beim Spiel gegen Stuttgart wird es keine Klassenerhaltsfeier geben

  1. „Heute spielt Union erstmals seitdem wieder in der Wuhlheide gegen Stuttgart, und eigentlich könnte man dabei sehr gut den erneuten Verbleib in der Liga feiern.“
    Also ich habe beim letzten Spiel gegen Stuttgart in der AF eben nicht den Ligaverbleib gefeiert ;-)

    • Sebastian

      Die Formulierung, auf die du dich beziehst, wäre gewesen: „und eigentlich könnte man dabei sehr gut erneut den Verbleib in der Liga feiern.“ Kleiner aber feiner Unterschied ;) Denn so wie es da steht bezieht es sich darauf, dass Union nun schon zum zweiten Mal die Klasse hält, und man es eben heute feiern könnte, unabhängig von dem was mit Stuttgart war.

  2. Das kann man so oder so auslegen :-)

    • Hmm, ne. Anders als heutzutage suggeriert, ist halt Semantik und Grammatik keine Glaubensfrage und wenn etwas exakt formuliert wurde, dann kann man es nicht auslegen.
      Sorry, wenn ich etwas harsch werde, aber dieses „alles ist relativ und jeder kann es halten wie ein Dachdecker.“ geht mir zunehmend auf die Nerven. So kommt man nie auf eine gemeinsame Definition von Dingen und Zuständen.

      Eisern

  3. Wie inhaltsleer dieser Morgenpost-Artikel doch ist. Wadd denkst sich Kollege Färber, wenn er sowas schreibt? Und sowas liegt hinter ner Paywall…

    • @bunkinho

      Die Paywall mag er auch nicht. Aber ist dort vorgeschrieben von ganz oben. Was soll er also machen?

  4. Die Kneipenaktion finde ich stark, hätte es aber besser gefunden die fürn Zhner anzubieten wovon 5€ für die Kneipen sind.
    40€ für beide Farben der Shirts finde ich schon heftig.

    Und der Urs bei den Bayern?
    Sehe ich überhaupt nicht, denn da passt er nicht hin, bei allem Respekt.

    • @bunkinho

      Ich denke bei den Shirts muss man die Unkosten mit betrachten. Die werden nicht so gering sein. Stimme dir zwar zu, dass ein 10er schöner gewesen wäre, aber ich denke trotzdem, dass das so okay ist.

  5. @bunkino

    @Daniel,

    ich weiß ja, dass du dich in diese Betteridge-Sache verliebt hast. Aber schon beim letzten Mal hast du dich mit deinem vorschnellen Urteil geirrt, als du vor dem Bayern-Spiel auf die Frage, ob Union die Liga wieder spannend macht, damit gekommen bist. Ergebnis: Das 1:1 in München hat die Liga durchaus etwas spannender gemacht. Deine Antwort imho war etwas vorschnell.

    • @bunkinho wenn Bayern nicht Meister wird und daraufhin Urs verpflichtet, lade ich dich und Färbi zum Essen ein, Deal?

    • Schade, dass das nicht passiert. Wäre auf Selbstzahlerbasis gern mitgekommen. Stell´ ick mir sehr lustig vor.

  6. Phrandts

    Wohin auch immer…leider glaube ich mittlerweile auch nicht mehr an einem Verbleib von Fischer :( Was der in 3 Jahren geleistet, gemeistert und bewiesen hat, noch dazu unter diesen Voraussetzungen…der Mann muss mittlerweile auf massig Wunschlisten ganz oben stehen. Dazu kommt, dass Fischers Anspruch seit Basel eh Championsleague sein dürfte. Auch fallen unsere „weichen“ Standortfaktoren in diesen beschissenen Zeiten so gar nicht mehr ins Gewicht. Und bei uns kann es doch nur noch bergab gehen ab nächster Saison. Da fällt mir ein…was macht eigentlich der „verliebte“ Baumgart.? Uups…

  7. Bayern holt doch Anzugträger als Trainer!
    Das passt (derzeit?) noch nicht zu Urs!
    u.n.v.e.u.

  8. @bunkinho

    @Daniel

    Dann würde ich das Essen selber zahlen. Mir war mehr danach, dass du mal nachdenkst, da du ja selber in der Branche arbeitest, ob du nicht leicht von oben herab über andere urteilst. Vielleicht bin ich ja old fashioned, wenn ich ein Prinzip „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus“ bevozuge.

    • ich bin ein großer demokrat anhänger von offener sachlicher debatte. genauso wie du hier sehr gern kritische kommentare schreiben darfst, gehören dazu auch mal einschätzungen zu beiträgen im diskurs.

  9. @Jöhei, schon die Bilder von Urs nit Basel in der CL vergessen? ;-)

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