Blog State of the Union

Suleiman Abdullahi trifft doppelt in der Alten Försterei. Leider im falschen Trikot

Felix Kroos hat es im Interview nach dem Spiel auf AFTV ganz gut auf den Punkt gebracht: „Das Ergebnis im Testspiel ist zweitrangig.“ Trotzdem wird der ehemalige Union-Spieler mit dem Resultat wohl mehr zufrieden gewesen sein als seine Ex-Kollegen.

Eintracht Braunschweig zeigte ein ordentliches Spiel und gewann sicherlich nicht unverdient mit 2:1. Aus Union-Sicht war somit dann vielleicht auch schon das Positivste, dass der nach Braunschweig ausgeliehene Suleiman „Manni“ Abdullahi endlich mal in der Alten Försterei (ich habe auch die Testspiele durchgeschaut und konnte kein Tor finden) getroffen hat.

Edit: Abdullahi hat natürlich am letzten Spieltag der Vorsaison gegen Fortuna Düsseldorf das 3:0 in der Alten Försterei erzielt. Danke für den Hinweis!

Nachdem Loris Karius – der auch bei einigen anderen Standards nicht so sicher wirkte, ansonsten aber ganz gut hielt – an einer Ecke vorbeiflog, stand Abdullahi genau richtig und musste nur noch zum 1:0 einköpfen. Abdullahis zweitem (Kopfball-)Tor ging dann eine schnelle und direkte Kombination über Felix Kroos voraus.

Felix Kroos nach dem Spiel im Plausch mit Unions Co-Trainern, Foto: Matze Koch

Beide Male stand Manni goldrichtig und zeigte einen Torriecher, den wir in seiner Union-Zeit (fast) nur auswärts bewundern durften. Unvergessen bleibt natürlich sein eminent wichtiger Ausgleich im Relegationshinspiel in Stuttgart. Aber eben auch sein enormes Pech bei den zwei Pfostentreffern im Rückspiel, bei denen wir wohl alle kollektiv tausend Tode gestorben sind.

Trotz unglaublicher Willensleistung und Foul: Kein Tor für Manni und Union, Foto: Matze Koch

Ich habe Abdullahis Saison in Braunschweig nicht verfolgt und die Statistiken (10 Zweitliga-Spiele, 403 Minuten, kein Tor) sprechen nicht gerade für ihn. Dennoch wird es interessant zu sehen zu sein, ob Union ihn nach der Spielzeit dauerhaft zurückholt. Ich für meinen Teil war immer ein Fan von Abdullahi und würde ihn gerne wieder im Union-Trikot sehen. Gerade im Hinblick auf die wohl nicht wenigen Abgänge in der Offensive könnte ich mir vorstellen, dass Urs Fischer Verwendung für ihn findet. Schließlich bringt er, trotzdem er vermutlich nicht mehr der klassische Knipser werden wird, einige Qualitäten mit. Er ist schnell, durchsetzungsstark und kann mit seiner unorthodoxen Spielweise auch mal Unruhe in Hintermannschaften bringen, die scheinbar sicher stehen. Zudem finde ich, dass er ein unterschätzter Vorlagengeber ist. Insbesondere seine Flanken kreieren, wie bspw. beim legendären Fallrückzieher-Tor von Marcel Hartel, immer wieder Gefahr.

Da Abdullahi sowieso erst einmal nach der Saison zu Union zurückkehren wird, hoffe ich, dass er genügend Chancen bekommt (da mache ich mir bei Urs Fischer aber keine Sorgen) und diese dann auch noch konsequenter nutzt. Schließlich sagte nicht nur Oliver Ruhnert bei Bekanntgabe der Leihe folgendes:

„Sein großes Potenzial ist offensichtlich und er muss gezielt daran arbeiten, es in konstante Leistungen umzuwandeln.“

Ansonsten brachte der Testkick gegen Braunschweig wohl kaum bahnbrechende Erkenntnisse. Urs Fischer war nach dem Spiel aber trotzdem zufrieden und freute sich über die Spielpraxis von Spielern aus der zweiten Reihe.

Berichte zum Spiel gegen Braunschweig und Weiteres

Marvin Friedrich könnte teuer werden

Einer der wenigen Stammspieler, die gestern von Anfang an zum Einsatz kamen, war Marvin Friedrich. Dass der Innenverteidiger nächste Saison noch für Union aufläuft, ist wie an dieser Stelle schon häufiger erwähnt, nicht sehr wahrscheinlich. Immerhin würde Union aber wohl eine adäquate Ablöse kassieren.

Ein kleines bisschen Derby-Stimmung durch Christopher Lenz

Christopher Lenz hat währenddessen dann doch so etwas wie Derby-Stimmung erzeugt und sich gewünscht, dass Hertha bis zum Ende leidet und letztendlich über die Relegation die Liga hält. Vor allem da von drei Derbys bisher nur eins vor Zuschauern gespielt wurde. Aus meiner Sicht ist dies ein Standpunkt, dem ich nichts hinzuzufügen habe.


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11 Kommentare zu “Suleiman Abdullahi trifft doppelt in der Alten Försterei. Leider im falschen Trikot

  1. Manni hat das letzte Tor der vergangenen Saison zuhause gegen Düsseldorf geschossen.

    • Felix Morgenstern

      Danke, irgendwie war die Story scheinbar in meinem Kopf so passend, dass ich mich nicht mehr an das Tor erinnern konnte. Ich habe mal einen sichtbaren Edit eingefügt.

  2. War nicht Mannis Hauptproblem seine Verletzungsanfälligkeit?

  3. Sascha KKOB

    Wieviel Millionen sind den 5 Billionen? 5 Mio. wären nämlich viel zu wenig bei Freidrichs Marktwert von 9 Mio. Hatte auf mehr Schmerzensgeld gehofft.

    • 1 Billion = 1000 Milliarden = Eine million (1.000.000) Millionen.

      eine „mittlere 7stellige Millionensumme“ ist also ca. 4.000.000 – 6.000.000 Millionen, bzw 4000-6000 Milliarden, oder eben 4-6 Billionen ;-)

      Ruhnert hat wirklich ein Händchen, mannometer!

  4. Schneeemann

    Ich werfe mal unverbindlich nochmal den Namen Serdar Dursun in die Runde.

  5. Wuhleblut

    12 Millionen für Friedrich, alles darunter wird der Sache nicht gerecht.

    Er war nie verletzt. War maßgeblich beim Aufstieg entscheidend.
    Hat das Zeug zum Nationalspieler.
    Er ist ein sehr sehr guter Bundesliga Spieler.

    Den für 5 Millionen abzugeben wäre in meinen Augen zu wenig

    • Ist wohl (leider) im Vertrag (zu seinen Gunsten) festgeschrieben…

  6. Thomas Leidig

    Naja die haupterkenntnis gür mich war nach dem grottenkick gestern, KEINER der reservespieler einen stammplatz verdient.
    Am ehesten noch abdullahi, kobylanski und kroos ;)

    • Das lässt sich immer so leicht sagen, man darf aber nicht vergessen, dass ein Fußballteam aus 11 Spielern besteht. Was ich sagen will: ein einzelner Spieler kann ganz selten einmal bei einem Test der „zweiten Reihe“ herausstechen. Eisern.

  7. ccmu2006

    Die Charlottenburger via Relegation zum Klassenerhalt?
    Ok, aber dann noch durch das Stahlbad eines Elfmeterschießens im zweiten Spiel.
    Vielleicht werden sie danach ein wenig bescheidener und demütiger.

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