Blog State of the Union

Union kommt gegen Hoffenheim mit einem Punkt davon

Es gab in dieser Saison einige Spiele, in denen Union nur Unentschieden gespielt hat, obwohl leistungs- oder chancenmäßig mehr drin gewesen wäre. Und es gab gestern das Spiel gegen Hoffenheim, in dem einmal das Gegenteil der Fall war und Union eher Glück hatte, einen Punkt mitzunehmen. Das gleicht sich zwar trotzdem nicht aus, schon weil man mit jedem entgangenen Sieg mehr verliert, als man mit einem glücklichen Unentschieden gewinnt. Aber gestern war nach dem Spielverlauf ein Remis trotz einer frühen Führung für Union durch Max Kruses Elfmeter wirklich so ziemlich das höchste der Gefühle.

Dabei war Union wirklich gut in das Spiel gekommen, wie auch Urs Fischer in der Pressekonferenz nach dem Spiel gesagt hat. Aber nach dem 1-0 war dann Hoffenheim eindeutig die bessere Mannschaft, hat Union sehr gut unter Druck gesetzt und in seinen Offensivaktionen gezeigt, dass es sehr viele sehr gute Spieler hat (unter anderem Bebou, Rudy, Grillitsch, Baumgartner und natürlich Andrej Kramaric).

Dagegen hat Union wenigstens bis zur Halbzeit den Faden seines Spiels verloren. Dass Max Kruse wieder auf dem Platz stand, war deutlich zu spüren, indem Union sofort wieder längere Ballbesitzphasen hatte, in denen er sich den Ball auch öfters noch in der eigenen Hälfte tief in den Halbräumen abgeholt hat. Aber es ist Union selten gelungen, sich dabei nach vorne oder überhaupt durch Hoffenheims erste Pressinglinien durch zu kombinieren. So blieb die Szene zum Elfmeter und zum Tor fast Unions einzige nennenswerte Offensivaktion in der ersten Halbzeit. Die war dafür umso schöner, weil Christopher Trimmel seinem eigenen Flugball sehr energisch hinterher gesprintet ist und Max Kruse einen phantastischen Ball durch die Beine von Chris Richards gespielt hat. Und dann auch den Elfmeter sehr sicher verwandelte. Jedenfalls sah es so aus, Kruse gab allerdings im Interview nach dem Spiel zu, dass der Schuss nicht ganz so sehr in den Winkel gehen sollte…

Was danach im Spiel von Union schief gelaufen ist, hat Oliver Ruhnert in der Halbzeitpause bei Dazn sehr direkt und klar angesprochen. Er bemängelte, dass „wir viel zu wenig machen“, also in direkten Duellen nicht präsent genug waren und Hoffenheims defensive zu wenig gestresst haben. Zu letzterem schien mit Max Kruse und Joel Pohjanpalo als Doppelspitze ein bisschen Tempo zu fehlen.

Trotzdem kam Union wieder besser aus der Halbzeit und verdiente sich meines Erachtens bis etwa zur 65. Minute das Unentschieden wieder. Auch in dieser Phase fehlte den Offensivaktionen, die es immerhin wieder einigermaßen zahlreich gab, ein bisschen Präzision und Fortune.

Überaus nervig waren jedoch die vielen unnötigen Abseitssituationen bei Union – am Ende gab es davon neun. Zum Vergleich: Unions Schnitt von Abseitssituationen über die Saison ist 1,74. Dass ausgerechnet eine der zwei Abseitssituationen von Hoffenheim, beim vermeintlichen 1-2, quasi für die Entscheidung des Spiels gesorgt hat, entbehrte da nicht einer gewissen Ironie. Zu den entscheidenden Faktoren dafür, dass Union das Spiel nicht verloren hat, gehörte gestern aber absolut auch Loris Karius, der zwar letztlich gar nicht so viele Schüsse auf sein Tor bekam, aber etwa gegen Ihlas Bebou sehr gut hielt und Union damit den Punkt sicherte.

1. BL 1. FC Union - Hoffenheim 2020/21
Loris Karius hatte seinen Anteil am Punktgewinn. Photo: Matze Koch

Das schreiben die Berliner Medien zum Spiel

Podcast

Wir nehmen unsere Podcast-Folge zum Spiel heute Abend um 20 Uhr auf. Ihr könnt dann wieder live mithören und -diskutieren.

Und eine fertige Podcastfolge von uns gibt es heute auch schon: Im Union-Geschichtspodcast Und Niemals Vergessen habe ich Sebastian erzählt, wie es dazu kam, dass bei Union alle Spieler als Fußballgott begrüßt werden (wenn denn wieder Publikum im Stadion ist… aber lassen wir das für heute).

Und sonst so

In der Podcast-Folge geht es auch um UNzufriedenheit mit Uwe Neuhaus. Die breitet sich scheinbar aktuell auch in Bielefeld aus – was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Aber müssen sie wohl selber wissen…

Es gibt gerade also so einige Vereine, bei denen einem aktuell nichts mehr als Kopfschütteln einfällt, aber keinen mehr so als Schalke:


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4 Kommentare zu “Union kommt gegen Hoffenheim mit einem Punkt davon

  1. silberhacke

    ja, die waren schon gut die hoffenheimer, aber ihr tor mussten sie sich auch von einem unioner machen lassen. selbst haben sie den ball nicht an karius vorbei ins netz befördern können.
    und nochwas:
    ich finde kruse toll, aber mir geht es langsam ein wenig auf die nerven, dass er quasi unser neuer ritter keule wird – und hier noch ein titelbild, noch eine vereinsmitteilung, da noch eine kleine anekdote, dann noch ein podcast und natürlich rein in die elf des tages wegen eines verwandelten elfmeters. mir wird das zu viel.
    ihr könnt im podcast ja mal lenz‘ leistungsabfall näher beleuchten oder bülter, den allrounder feiern, und naja, karius hat uns gestern schon den arsch gerettet, würde ich mal behaupten.

    EISERN

  2. 12:30 Uhr:
    Und schon ist „unser Uwe“ abgeschossen worden!!
    u.n.v.e.u.

  3. Jeder Unioner hat gewusst das mal eine saure Gurkenzeit kommen wird. Wir dürfen auch mal schlecht spielen und stark kämpfen. Glückliches Pünktchen. Nehme ich gerne mit. Nur noch 6. Weil wir haben 34 Punkte nach 23 Spielen. Das muss allen mal bewusst werden. Ich liebe meinen Verein. Eisern Union

  4. […] ist zuletzt gegen Hoffenheim weniger gut gelungen. Als Diagnose dessen, was in dem Spiel nicht gut lief, war auch und vor allem […]

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