Hand hoch, wer gestern bei der Nachricht, dass Mönchengladbachs Trainer Marco Rose ab nächster Saison Borussia Dortmund trainieren würde (Kicker), sofort dachte: Wehe, wenn ihr jetzt Urs Fischer holen wollt! Beim offenen Trainerposten der Schwarz-Gelben hatte ich diese Gedanken nicht. Aber Gladbach hätte nicht so ein schwieriges Umfeld wie Dortmund, würde aber gleichzeitig auch Möglichkeiten bieten, die Union vielleicht in 10 Jahren noch nicht hat.
Nennt mich paranoid, aber mir ist in dem Moment ganz heiß und kalt geworden. Dabei weiß ich natürlich, dass sich Urs Fischer bei Union wohlfühlt und einen Vertrag bis 2023 unterschrieben hat (ob mit Ausstiegsklausel wie bei Marco Rose in Gladbach wissen wir nicht, aber beim Kicker gibt es eine Übersicht dazu, welcher Trainervertrag wie lange gültig ist). Was mich zusätzlich paranoid gemacht hat, war die Tendenz der Bundesliga, neue Trainer nur im Bundesliga-Dunstkreis zu scouten.
Was bin ich froh, dass Fischer gerade verlängert hat. Rose, Dortmund, neuer Trainer für die Fohlen und so…
— remakoep (@remakoep) February 15, 2021
Ich werde jedenfalls ruhiger schlafen können, wenn Max Eberl schnell einen neuen Trainer präsentiert hat, der nicht Urs Fischer heißt.
Und vielleicht können die Eisernen Müggelheimer ein neues Lied über Urs Fischer singen. Und zwar nach dem Owomoyela-Song „Lasst die Finger von Urs Fischer“.
Was ist mit Marius Bülter?
Eine Frage, die ich mir schon länger stelle, ist die nach den Auswirkungen der Coronavirus-Infektion auf Marius Bülter. Denn der offensive Linksaußen kam schon länger nicht mehr in der Startelf zum Einsatz. Seit seiner Infektion stand er einmal in der Startelf. Die Berichterstattung in Morgenpost und Kurier lässt aber den einfachen Rückschluss „erst Coronavirus, dann Leistungsdelle“ nicht zu.
Da scheinen die taktischen Vorgaben von Urs Fischer eher Marius Bülter den Stammplatz gekostet haben. Denn bei dem System mit Dreierkette und ohne Offensive Flügelspieler sinken die Einsatzchancen des 27-Jährigen enorm, weil da kein Platz für offensive Flügelspieler ist. Gegen Dortmund ließ der Trainer dagegen noch mit Viererkette spielen.
Trotzdem sagt Bülter: „Corona hat mich zurückgeworfen.“ Kein Training während der Infektion. Und dann auch keine Winterpause, die helfen kann, sich jenseits vom Rhythmus der Spieltage wieder anzubieten. Dazu kommt aber auch, dass Marius Bülter weniger flexibel einsetzbar ist als Marcus Ingvartsen, der dazu auch noch eine wirklich starke Saison spielt. Wenn Bülter eine zweite Position zugedacht wird, ist es eher die des Linksverteidigers, wo allerdings Niko Gießelmann aktuell seinen Job erledigt als Vertretung von Christopher Lenz.
Es ist wohl die Kombination aus allen drei Faktoren, die aktuell dafür sorgt, dass Marius Bülter etwas hinten dran ist. Aber das ist nichts, was auf Dauer sein muss.
Und sonst so?
Während die Bild (Bezahl-Link) einen Text über die Frauen der Union-Spieler anbietet, macht 11Freunde dort weiter, wo die Süddeutsche Zeitung mit dem Gruppen-Coming-Out vor knapp zwei Wochen aufgehört hat. Nun gab es kein Coming out, aber die klare Botschaft der Spieler, dass sie jede Person unterstützen würden, die sich outet.
Sinnvolle Aktion von @11Freunde_de. Statt dem üblichen "soll sich halt mal einer als outen" erklären 800 Fußballer*innen: Ihr könnt auf uns zählen. #Homosexualität #Homophobie #Bundesliga pic.twitter.com/DhUl07AmRu
— Carl-Friedrich Höck (@cf_hoeck) February 15, 2021
Außerdem wird auf der Union-Website Liza Grimske vorgestellt, die aktuell bei der Frauenmannschaft als Team-Managerin arbeitet. Ursprünglich als Spielerin gekommen, musste sie bereits nach einer Saison wegen einer Knieverletzung ihre aktive Laufbahn beenden. Außerdem erfahren wir, dass sie familiär bedingt Schalke-Fan ist. Ob sie sich deshalb vielleicht als einzige über das 0:0 der Männer-Mannschaft gegen die Königsblauen gefreut hat, erfahren wir allerdings nicht. Liza Grimske am Ball könnt ihr beispielsweise in diesem Video sehen.
Eventuell müssen die Fußballer von Lichtenberg 47 ab nächster Saison auf Spiele im Zoschke-Stadion verzichten. Denn es gibt dort weiterhin nicht das in der Regionalliga geforderte Flutlicht (Berliner Zeitung, Bezahl-Link). Was diese unsinnigen Forderungen in der 4. Liga sollen, erschließt sich mir weiterhin nicht. Ausweichstandort dürfte das Poststadion werden, wo vergangene Woche Flutlichtmasten installiert wurden.
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Wir freuen uns, dass die letzten beiden Masten jetzt auch stehen. Der Hubschrauber war heute im Poststadion im Einsatz. pic.twitter.com/gMDqDCCISG— BAK 07 (@BerlinerAK07) February 12, 2021
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Bissel viel der Tag für dich mein guter. Nehm mal ein bisschen Abstand vom fußballzirkus ?
Mir ist nicht mal ansatzweise Urs eingefallen. Vllt. Herr Streich aber das wäre auch unwahrscheinlich.
Urs ist zum Glück viel zu unauffällig und ruhig für andere meiner Meinung nach.
Was anderes, ich würde mich wieder über ein Spiel von Karius freuen, hat er sich verdient.
Wahrscheinlich hast du recht und Urs sein Ansatz „Ich mach das beste aus dem was mir zur Verfügung steht“ ist für Gladbach nicht Hipp genug und die suchen eher einen jungen, schönen, dynamischen mit Spielphilosophie, was immer das auch sein soll.
Aber wetten würde ich darauf auch nicht. Nur weil jemand „zu Unauffällig“ für die Medien ist, heißt das nicht das die Verantwortlichen bei den Vereinen ihn nicht auf dem Zettel haben. Jüngstes Beispiel ist ja wohl Lenz, der war auch immer unter dem Radar der Medien, und nun ist er demnächst weg.
Meine Hand ist oben … allerdings erst nach dem Lesen Deines Textes. Trotzdem danke, und paranoide Gedanken kenne ich auch sehr gut … Eisern
Urs bleibt ganz einfach. Da sollte sich der Verein sowas von einfallen lassen und ihn alles schmackhaft machen was geht die sollen sich alle wo anders um kucken . Eisern.
Zitat: „Und vielleicht können die Eisernen Müggelheimer ein neues Lied über Urs Fischer singen. Und zwar nach dem Owomoyela-Song “Lasst die Finger von Urs Fischer”.“
Na hier war doch olle Bunkus Ghostwriter!
Ich hatte auch direkt diesen Gedanken, dass Gladbach hoffentlich nicht bei unserem Urs durchklingelt, aber dann dachte ich mir, dass Urs vllt gar nicht auf deren Liste steht, da seine Art Fussball spielen zu lassen, von der, die sich die Gladbacher vorstellen abweicht. Ich hoffe, ich täusche mich da nicht.
Eisern
Notfalls müssen wir in die Wuhle Bachforellen einsetzen
@Knicklicht: Der war gut. ???
Und wer geht denn schon am Niederrhein fischen?
Ich denke schon, dass Fischer eine Option für Gladbach wäre. Er hat alleine bei Union bewiesen, dass er verschiedene Spielansätze beherrscht und auch „guten“ Fußball kann. Letzte Saison hat er im Interesse des Saisonziels und aufgrund der Veranlagung der Spieler von spielerischen Ansätzen Abstand genommen, da das in den ersten Spielen nicht flüssig lief. Im Sommer wurde gefühlt der halbe Kader ausgetauscht und die Hinrunde war sehr gut anzusehen!
Aber…
Ich glaube (und hoffe), dass Gladbach keine Option für Fischer ist. Dort wurde in den letzten viel Energie (und Geld) investiert, um sich an die Versen der ganz Großen zu heften, also Platz vier+x. Dementsprechend groß wird dort auch der Druck sein, mindestens unter die Top 6 zu kommen. Will er das?!
Urs Fischher wurde schon beim FC Basel total unterschätzt. Wurde dort Meister und Cup Sieger. Hat mit Basel Championsleag gespielt und musste dort nach zuletzt erfolgreicher Saison trotzdem gehen. Seit er dort weg ist geht beim FC Basel gar nichts mehr. Fischer kann auch grosse Namen und schwierige Spieler trainieren, siehe Max Kruse. Er ist ein akribischer Arbeiter und kann als gewiefter Taktiker jede Mannschaft nach vorne bringen, wenn man ihn denn machen lässt. Was ich sagen möchte, seine ruhige, besonnene Art würde auch sehr gut zu Gladbach passen. Er ist kein Showman, dass war aber Favre auch nicht und auch der hatte in Gladbach Erfolg. Urs Fischer wird bei den Eisernen bleiben weil das Umfeld auf ihn zugeschnitten ist und er das Vertrauen der Klubführung zu schätzen weis. Wenn er gehen würde dann nur weil er seine Familie vermissen würde und die ist nicht in Gladbach.