Blog State of the Union

Torsten Mattuschka: „Ich finde es traurig, dass du die ganze Zeit schauspielern musst.“

Ich war persönlich ehrlich gesagt froh, als ich Freitagabend nach dem Spiel nochmal auf den „Dienstplan“ für das Blog, den es nur im übertragenen Sinne gibt, geschaut habe und mich so vergewissern konnte, dass ich Samstag nicht mit dem „State of the Union“ dran war. Denn wir alle haben zu den Rassismusvorwürfen mittlerweile wohl sehr viel gelesen und sehr viel diskutiert. Vor Ort war dagegen niemand. Eine abschließende Bewertung kann also niemand seriös treffen ohne sich dabei in Spekulationen zu verlieren. Ich für meinen Teil kann mich daher eigentlich nur dem gestrigen „State of the Union“ von Daniel anschließen. Union muss alles für die lückenlose Aufklärung tun.

Zumindest die Aussagen von Christian Arbeit und Urs Fischer aus der gestrigen Pressekonferenz vermitteln den Eindruck, dass Union weiterhin ein ähnliches Interesse verfolgt.

Trotzdem befürchte ich, wie Sebastian im Podcast auch schon vermutete, dass es dazu nicht kommen wird, da wahrscheinlich nicht alle beteiligten Personen an einer vollständigen Transparenz interessiert sind. Ich finde diesen Umstand ähnlich beschämend wie die Rassismusvorwürfe. Bundesliga-Fußball findet nicht im luftleeren Raum statt.

Nadiem Amiri und Florian Hübner im Spiel, Foto: Matze Koch

Daher greift für mich das Argument „was auf dem Platz gesagt wird, bleibt auch auf dem Platz“, wie es Rudi Völler beispielsweise gegenüber den Kicker formulierte, nicht. Warum, verdeutlicht in meinen Augen ein Spiegel-Kommentar ganz gut.

Beide Vereine haben ja schon durchblicken lassen, dass auf dem Spielfeld einige unschöne Worte gefallen sind. Mittlerweile wird vom DFB auch gegen Cedric Teuchert ermittelt.

Weitere Medienberichte zur Thematik:

Generelles zum Thema Rassismus

Ich möchte das Thema mit einem kleinen Plädoyer für heute abschließen. Generell wäre es beim Thema Rassismus wünschenswert, auch fernab vom Fußball, wenn nicht immer relativiert werden würde à la „das war doch nicht so gemeint“. Meistens war es nicht so gemeint, aber das tut nichts zur Sache. Auch ich habe mich vor langer Zeit schon diskriminierend geäußert, obwohl ich es in der Situation gar nicht so gesehen habe. Ich bin also bei weitem nicht frei von Sünde.

Am wichtigsten ist meiner Meinung nach, dass in der Folge von diskriminierenden Handlungen oder Äußerungen ein Lernprozess mit entsprechender Selbstreflexion einsetzt. In Zuge dessen sollte dann aber nicht die Mehrheitsgesellschaft die Richtlinien dafür definieren, wo Rassismus, Intoleranz, Diskriminierung etc. anfangen, sondern den Betroffenen zugehört werden. Insbesondere den zweiten Teil von Philipps Kommentar unter dem gestrigen Sotu finde ich dahingehend sehr schön, sodass ich ihn hier nochmal erwähnen möchte:

Ich habe zwar von Tupoka Ogette noch nichts gelesen und sie nur im Podcast gehört, jedoch kann ich mich schon aufgrund dessen klar Philipps Empfehlung anschließen.

Torsten Mattuschka über die andere Seite des Profilebens

Auf Youtube gibt es eine sehr interessante und kurzweilige Interviewreihe mit Tusche. Im aktuellsten Video spricht er über die Schattenseiten des Lebens als Fußball-Profi. Dabei wird vor allem über den Druck, dem Profifußballer ausgesetzt sind, gesprochen. Unter anderen werden auch die Suizide von Robert Enke und Andreas Biermann, mit dem Tusche selbst bei Union zusammengespielt hat, thematisiert.

Tusche bei einer Buchvorstellung, Foto: Matze Koch

Vor allem die Tatsache, dass man sich im Sport permanent verstellen muss, prangert Tusche an: „Ich finde es traurig, dass du die ganze Zeit schauspielern musst.“

Außerdem gibt Tusche noch einmal konkrete Einblicke in seine Zeit bei Union. Von den Höhen unter Uwe Neuhaus bis zu seinen letzten Wochen unter Norbert Düwel, als er „nochmal mitgekriegt hat, wie eklig und räudig der Fußball sein kann.“

Positionspapier der BAG Sportpolitik von Bündnis 90/Die Grünen

Gestern hat Daniel schon auf einen Artikel aus der Jungen Welt hingewiesen, der sich mit der Polizeidatenbank „Datei Gewalttäter Sport“ beschäftigt. Passend dazu ist gestern auch ein Positionspapier der Grünen erschienen, das sich für mehr Fanrechte, das heißt eigentlich nur die Wahrung von BürgerInnenrechten auch innerhalb von Stadien, einsetzt. Außerdem spricht sich das Papier für mehr deeskalierende Einsatzstrategien der Polizei, eine Kennzeichnungspflicht für PolizistInnen und für Freiräume zum kontrollierten Umgang mit Pyrotechnik aus.

Zudem wird auch das Engagement vieler Ultragruppen gegen rechts lobend erwähnt und gefordert, dieses noch durch mehr Programme zu unterstützen. Die Stadien sollen darüber hinaus inklusiver werden und die 50+1- Regel weiter erhalten bleiben.

Union sonst so

Joel Pohjanpalo ist zurück und Leon Dajaku ist da. Während Dajaku wohl zumindest schon auf einen Kurzeinsatz in Leipzig hoffen kann, braucht Pohjanpalo sicherlich noch einige Tage/Wochen um wieder eine Option für den Spieltagskader zu sein.

Medienberichte zum Leipzig-Spiel und Leon Dajaku:

Daniel hat währendessen, wie ich finde, eine wichtige Frage auf Twitter klar und deutlich beantwortet …

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47 Kommentare zu “Torsten Mattuschka: „Ich finde es traurig, dass du die ganze Zeit schauspielern musst.“

  1. Vielleicht ein ketzerische Frage: Warum müssen die beiden Vereine den Sachverhalt zwingend öffentlich aufklären? Ich kann ja auch intern etwas aufklären. Wozu die Öffentlichkeit?

    • Für micht gibt es zwei Argumente dazu. Erstens: Weil der Vorwurf und wie sich die Vereine und Umfelder dazu verhalten, eben öffentlich stattfinden/stattgefunden haben. Das heißt, dass sich sehr viele Leute zu den Ereignissen positionieren, und dabei auch auf die Haltung der Beteiligten Bezug nehmen, müssen die auch öffentlich diskutiert werden. ‚

      Und zweitens: Der Vorwurf ist so gravierend, dass man eine klare Haltung dazu finden und die auch kommunizieren muss – wie es Christian und Urs Fischer ja auch in der PK gesagt haben nach dem Spiel. Ein bisschen wie bei einer Staatsanwaltschaft und Offizialdelikten, nur dass es eben nicht primär um Schuld geht, sondern darum klar zu machen, was nicht passieren darf, und ja, auch die angemessen Folgen zu ziehen, wenn es passiert ist.

      Diese Folgen kann man aber eben in dem Fall, dass der Vorwurf zutrifft, schon einfordern, und auf diese berechtigte Forderung kann man wieder nur antworten, indem man auch öffentlich klärt was passiert ist.

      Dazu kommt noch, dass ’sowas klären wir intern‘ einen chilling effect für Betroffene haben kann.

    • Olaf Forner

      Zum Grundrecht eines jeden Menschen/ Fußballers gehört das Recht keine Aussage zu tätigen wenn man sich damit selbst Belastet.
      Wer darüber Mal ernsthaft nachdenkt wird wissen das der Sachverhalt nicht öffentlich werden wird!
      Oder glaubt hier irgendjemand das nur einer sich in der Wortwahl vergriffen hat?

  2. Ich glaube auch, dass es so sein kann, dass weder die Vereine noch die Spieler ein Interesse daran haben, das Thema komplett öffentlich aufzuarbeiten. Und im Prinzip haben sie sich am Freitagabend bzw. am Samstag bereits dagegen entschieden, indem sie das für sich intern gelöst haben.

    Wir können uns sicherlich eine öffentliche Aufklärung wünschen, aber einen Anspruch darauf haben wir nicht. Ich glaube auch, dass wir alle einfach mit dieser Ungewissheit umgehen müssen, dass es nicht öffentlich aufgeklärt wird.

    • Unionjohn

      Da stimme ich Sebastian komplett zu.

    • Auch ich spiele in dieser Frage klipp und klar im #TeamSebastian ;-)

    • Was heißt denn öffentlich aufklären? Dass wir den genauen Wortlaut aller Beleidigungen auf dem Platz erfahren? Meiner Meinung nach nicht. Da bin ich ganz bei Sebastian, darauf haben wir keinen Anspruch. Wenn aber beide Vereine erklären und der DFB auch zu dem Schluss kommt, es war rassistisch oder es war nicht rassistisch, dann ist das auch öff. aufgeklärt. Wobei ich in letzterem Fall dann auch gern den Ansatz einer Erklärung hätte, wie es dazu kam, dass Tah eine Formulierung geäußert hat, die so vielleicht nicht gefallen ist und die er selbst auch nicht gehört hat.

  3. Mal was gaaaaaaaaaaaaanz anderes: Unions Fanartikel sind scheinbar besonders ökologisch und fair produziert: https://www.rbb-online.de/supermarkt/sendungen/20210118_2015/fussball-bundesliga-fanartikel-nachhaltigkeit-fair-produziert.html

    • Felix Morgenstern

      Danke, guter Hinweis, das haben wir auch schon mitbekommen und werden es demnächst auch nochmal erwähnen!

  4. Nachtjacke

    Ein recht auf einer sache xy zu haben heißt nicht das man sie auch einfordern kann/bekommt.

    Es wurde Freitag alles gesagt und Samstag der Schlusspunkt drauf gesetzt.

    Bitte fangt nicht an rum zu bock nur weil ihr einige ihr „wir müssen das wissen“ recht bekommt.

    Herrlich das englische Woche ist, der Fokus heißt jetzt redbull und Samstag z. Da müssen wieder punkte für den knallharten Klassenerhalt her und das zählt jetzt. ?

  5. Torsten Ruff

    Eine Frage:
    Würdet ihr einen Familienmitglied von euch ebenso misstrauen, wenn er durch einen Dritten ohne jeden Beweis für etwas Beschuldigt wird von dem er sagt, das er es nicht getan hat?
    Vielleicht sollte man hier auch einmal darüber diskutieren ob nicht manchmal die Rassismus Karte zu schnell gezogen wird!
    Wenn man einmal nur auf den Leverkusener Spieler Amiri direkt nach seiner gelben Karte bis zum Gang in die Kabine verfolgt, war da jede Menge Frust. Die Aggressionen nach Abpfiff gingen ausschließlich von ihm aus.
    Will aber keiner drüber reden!!
    Rassismus ist definitiv nicht in Ordnung!
    Aber man sollte auch definitiv unserem Spieler vertrauen und vielleicht Herrn Tah kritisch hinterfragen!
    Wenn sich alles in Lauft auflöst, sowie es sich jetzt darstellt, wird das kaum noch jemand mitbekommen. Weil dann das Medieninteresse plötzlich weg ist.
    UNVEU

    • Felix Morgenstern

      Hallo Torsten,

      ich für meinen Teil würde das Familienmitglied solange fragen, bis er/sie mir sagt, was er/sie wirklich gesagt hat! Natürlich gilt solange es keine Beweise gibt die Unschuldsvermutung. Bei solch einen Vorwurf verlange ich von Freunden oder Familienmitgliedern aber, dass sie es (selbst) aufklären. Und das kann auch geschehen obwohl der/die Betroffene eine Entschuldigung angenommen hat.

      Wie du nämlich schon sagst, könnte sich auch alles in Luft auflösen, wenn Hübner sich öffentlich äußert. Falls die rassistische Beleidigung (Konjunktiv!) gefallen wäre, wäre ich der Letzte, der ihm nicht trotzdem eine faire Chance geben würde, wenn er Reue zeigt, eine Strafe absitzt und vllt noch gemeinnützige Arbeit (nach der Pandemie) leistet. Insgesamt kann es so oder so nur in seinem Interesse sein, Aufklärung zu betreiben, weil sonst der Makel mMn – vllt zu Unrecht – immer auf ihm lasten wird.
      Eiserne Grüße

  6. Fazit: es ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem.

    • Hallo Felix,
      aber genau das ist doch offenbar passiert. Oliver Ruhnert hat das Familienmitglied intensiv befragt und eine Auskunft bekommen, die er offenbar glaubt. Dies hat er dann kund getan. Fertig. Ohne eben all die Beleidigungen zu wiederholen, die vermutlich beiderseitig unter der Gürtellinie waren, aber laut OR nicht rassistisch.

  7. Eigentlich ist wirklich schon alles gesagt und jetzt werden alle „Gutmenschen“ über mich herfallen:
    „Ich habe mich gefragt, was wäre eigentlich passiert, wenn es umgekehrt passiert wäre, der Posch den Thuram bespuckt hätte – dann hätten wir wieder eine Rassismus-Debatte oder was?“ Für diese Wertung wurde Rummenigge im Anschluss in den sozialen Medien kritisiert, ihm wurde vorgeworfen, Rassismus damit zu verharmlosen.

    Haben nicht die letzten Tage gezeigt, dass Rummenigge nicht ganz unrecht hatte? Leider mit dem Ergebnis, dass in den „sozialen Netzwerken“ viele über uns übel hergefallen.
    Also nochmals !!! kommt mal alle wieder runter, wartet ab, nachdem die Fakten wirklich auf dem Tisch sind und habt Vertrauen in den Verein.
    Geht mal auf diese Seite
    https://www.der-betze-brennt.de/artikel/3246-ueberntellerrand-warum-union-fuer-den-fck-ein-quell-der-inspiration-ist.php
    lächelt wieder und drückt die Daumen für morgen gegen den Rasenballsportverein

    Eisern

    • nein, das ist Unsinn, weil wir nicht über Rassismus diskutieren, weil es eine Konfrontation zwischen einem „weißen“ und einem „nicht-weißen“ Spieler gab, sondern weil eine explizit rassistische Beleidigung vorgeworfen wurde

    • Torsten Ruff

      „sondern weil eine explizit rassistische Beleidigung vorgeworfen wurde“

      Das wurde behauptet und ist wahrscheinlich einfach gelogen!

    • vorwerfen, Verb
      Hier geht es um Bedeutung Nr 3

  8. Auch auf die Gefahr, gegen das Briefgeheimnis zu verstoßen, das ist mein Schreiben vom 19.01.2021 & die Antwort von Bayer 04 Leverkusen.

    Sehr geehrte Sportsfreunde von Bayer 04 Leverkusen,
    ich wende mich an Sie mit einer Bitte/Frage.

    Werden Sie als Bayer 04 Leverkusen eine offizielle Pressemitteilung veröffentlichen, der die Geschehnisse geraderückt?

    Ich bin seit 44 Jahren Fan des 1.FC Union Berlin e.V. und weiß, das er sich aktiv gegen Fremdenhass einsetzt.

    Warum lassen sie die getätigten Anschuldigungen und Vorverurteilungen (Presse & SocialMedia) so unwidersprochen im Raum stehen? Obwohl sie es besser wissen. Der Trash-Talk ging nachweislich von beiden Mannschaften aus. Wer hat damit auf dem Platz begonnen? Soll vermieden werden, das auch Leverkusener Spieler durch das DFB-Sportgericht belangt werden könnten?

    Wo bleibt da der sportliche Anstand von Fairness und Respekt, der doch immer propagiert wird? Gerade Profifußballer sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein.

    Dem sportlichen Gedanken verpflichtend, kann ich meine Enttäuschung über ihr Verhalten auf und neben dem Platz nicht verhehlen. Hatten sie die drei Punkte so fest eingeplant?

    Deshalb meine Bitte, stellen Sie das richtig.

    Mit freundlichen Grüßen

    Mike …

    Die Antwort von Meinolf Sprink (Bayer 04-Geschäftsleitung)

    Sehr geehrter Herr …:

    Nein! Halten wir einfach fest. Sowohl Herr Hübner als auch Herr Amiri haben sich bei der überflüssigen Aktion in Berlin nicht rühmlich benommen. Da ich vor Ort war, weiß ich welche Worte gefallen sind. Dabei hat der Spieler Demirbay die richtige Aussage gemacht: „Was auf dem Platz stattfindet, bleibt auf dem Platz!“ Es fliegen dort Emotionen herum und kann Mensch kümmert sich um das angebliche Foul an Herrn Bailey, bei dem es letztendlich losgegangen ist und dabei sind die Herrschaften sehr emotional untereinander. Dies ist nicht ein rassistischer Ansatz, sondern den Emotionen des Spiels oder von Sieg oder Niederlage nach Ende des Spiels geschuldet!

    Damit ist alles gesagt! Meinolf Sprink (Bayer 04-Geschäftsleitung)

    P.S. Noch ein Hinweis an einen Fan, der die Welt des Verbandes (gemeint ist der DFB) nicht kennt: Der DFB hat ein Verfahren eröffnet und wenn Juristerei in der Thema kommt, gilt das Gesetz des schwebenden Verfahrens, was zur Folge hat, dass niemand schriftlich öffentlich agieren wird. Es ist aber auch alles gesagt und dies sage ich ohne jedwede Vereinsbrille, denn so etwas ist mir zuwider. In diesem Sinne!

    Mein Fazit: Wir werden auf ewig in der öffentlichen Wahrnehmung der Naziverein sein.

    Bis sich ein anderer Klub findet, der noch böser ist.

    Der Blick ist in Zukunft geschärft auf unseren Verein.

    • Wuhleblut

      Also wenn das die Antwort von Bayer 04 ist, dann scheint der Verfasser der Mail einer der schlechten Praktikanten zu sein ;)

      Ich bin da bei bei der Haltung von Sebastian, denn ich frage mich persönlich wem eine weitere Aufarbeitung nützen würde? Denn die Vorwürfe konnten sich bis jetzt nicht beweisen lassen und die betreffenden Personen haben mit der Sache abgeschlossen und sind im Frieden auseinander gegangen.
      Im Grunde ist alles gesagt.
      Der Täter Hübner streitet die vorwürfe ab, Amiri akzeptierte die Entschuldigung, spricht aber nicht von rassistischen Worten, beschuldigt Hübner auch nicht.
      Es gibt bisher keine Beweise, es gibt nur Zeugen die nur etwas von jemanden anderen mitbekommen haben, selber aber nichts gehört haben.
      Union hat sich gegen Rassismus positioniert.
      Zu dem Thema wurde im Grunde alles gesagt. Warum also, sollen sich nun beide Vereine öffentlich mit einer Sache auseinandersetzen, die am Ende ja nicht stattfand.

      Was will man bitte jetzt noch hören?
      Das Thema ist beendet und durch.

      Was bleibt ist halt ein kleiner imageschaden, bei Hübner, amiri und union.

    • @Wuhleblut
      „Das Thema ist beendet und durch.“
      Habe ich da jetzt was verpasst ? Glaube der DFB ermittelt immer noch gegen Teuchert und Hübner, also ist da noch garnix beendet.
      „Zu dem Thema wurde im Grunde alles gesagt.“
      Naja, nicht ganz, mag sein das sich Amiri und Hübner ausgesprochen haben und für diese die Sache erledigt ist. Das ist ok. Was aber nicht ok ist, das ein Spieler von Leverkusen öffentlich vor einem Millionenpublikum Anschuldigungen gegen Spieler von Union vorbringt, die er nicht selbst gehört hat und offensichtlich auch nicht beweisen kann. Das ist im wirklichen Leben eine Straftat ! Und was sich in den letzten 3 Tagen in den Medien abgespielt hat ist wohl etwas mehr als ein „kleiner Imageschaden“

    • …und Tah.

  9. Was mich wurmt: Das gegen Hübner und Teuchert ermittelt wird, gegen Amiri und den „W.Ich.ser“-Rufer gegen Andrich nicht.

    Immer schön gegen Union austeilen

    Wenn es 2021/22 wieder.mit Zuschauern gehen sollte tun mir die Pillendreher jetzt schon leid. Das wird übel werden für Amiri + Tah.

  10. Hallo Daniel Roßbach,
    Du bist Unioner – Ich bin Unioner,
    Unioner müssen nicht immer die gleiche Meinung haben.
    Das muss man respektieren, aber eine andere Meinung als Unsinn zu bezeichnen ist nicht O.K.
    Das meinte ich auch mit „Kommt mal alle wieder runter“ – und dann ist auch wieder gut
    Eisern

    • Was soll daran denn nicht ok sein? Unsinn ist doch eine ganz sachliche Kategorie.

    • Unsinn laut Duden – Substantiv, maskulin – 1. Fehlen von Sinn; Unsinnigkeit; 2. etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes; unsinniger … 3. Unfug

    • ja, ne, und dass das auf eine Aussage zutrifft kann man dann ganz in Ruhe argumentieren.

  11. Wuhleblut

    Achso, als kleiner Nachtrag:

    „Was auf den Platz passiert, bleibt auf dem Platz“ ist also jetzt falsch.

    ich finde es einfach nur total affig, wenn sich Fußballer nicht beleidigen dürfen außer sie nehmen dann anschließend öffentlich Stellung dazu und erklären sich, während im Stadion (jetzt Fernseher) vermutlich jeder zweite die Gästefans oder Gästespieler beleidigt.

    „Fick dich DFB“
    „alle Bullen sind Schweine“
    „Scheiß Dynamo“
    „Wie sind eure haupstadt ihr Bauern“
    „Hoyzer“
    Und natürlich das obligatorisch bewerfen und auspfeifen von Spielern/Schiedsrichter, das ist also völlig normal, gehört halt zum Sport, ist Tradition!!!1!1

    sobald man (weil keine Fans im Stadion sind) die Spieler hört, wie sie sich beleidigen, dann geht die Welt unter und am besten müssten die Jungs öffentlich eine Entschuldigung aussprechen?
    Am Ende sind das auch nur ehrgeizige junge Männer. Will man da ehrlich 90min lang geistige Reife erwarten, vor allem dann wenn einer gefährlich umgegrätscht wird oder jemand sich ungerecht behandelt fühlt?

    Es reicht vollkommen solche Dinge intern zu lösen oder spielt der Fußball doch wieder eine Sonderrolle?

    UNVEU

  12. @Mike, das klingt mir zu sehr nach Angst um das eigene Image, das aus Perspektive von Dritten irgendwie verrutschen könnte. Spielt das denn eine Rolle?

    Diese Argumentationsform wird sehr gerne genommen, um die „Weggucker“ oder das Umfeld bei offenkundigen Verstössen zu Opfern zu machen, weil die ja darunter leiden müssen, dass wegen der Taten „einzelner schwarzer Schafe“ eine negatives Image besteht.
    Das Verhalten kann häufig beobachtet werden in sächsischen Kleinstädten wo Nazis (von dort oder sonstwo) auftreten, oder auch bei der katholischen Kirche wenn es um sexuellen Missbrauch geht, Woelkis Weihnachtsrede entprach genau dem Muster.

    Das kann man aber lösen: Mit Hingucken, Stellung nehmen und ggf Abgrenzung zum anstößigen Verhalten ;-)

    Union könnte nur „auf ewig in der öffentlichen Wahrnehmung der Naziverein“ sein, wenn es regelmäßig solche Vorfälle gäbe UND das Umfeld dann ständig weggucken würde.
    DAS kann man aber nun wahrlich nicht behaupten…

    Die Angst vor einem negativen Image wird aber oft von denen geäussert, die dann nicht so genau hingucken möchten, weil das ja das Image besudeln könnte – und somit erst die Basis für die eigene Befürchtung erschaffen.

  13. Vielleicht ist das aber au h ein laufendes Verfahren wo sich in einem Rechtsstaat keiner äußern wird. Ausserdem kommt mir hier die ganze Problematik, die Beleidigungen der Leverkusener Spieler, das schlagen von Amiri und das versuchte weggrätschen zum Schluß zu kurz. Rassismus kann man nicht dulden als A****Loch oder H****Sohn muss man sich aber auch nicht beschimpfen lassen. Ich denke hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Eisern

  14. Moin,

    Also was die ‚Unsinn‘-Debatte angeht, muss ich gerade einmal sagen, ja Daniel, du bist andere Meinung, aber eine Meinung als Unsinn abzustempeln, zeugt nicht gerade von Respekt. dabei geht es nicht darum, Meinungen zu kategorisieren. Für mich gerade ein Superbeispiel, in einer Diskussion, bei der es um menschliches Miteinander geht. So wie oben schon jemand schrieb, wir sind alle Unioner. Und selbst wenn nicht, ist Meinung erlaubt.

    Eisern

    • Hallo Locke,

      ich bin nicht Daniel, aber erlaube mir doch einen kurzen Einwurf, ok? Du redest von „Respekt“, und „menschlichem Miteinander“. In diesem konkreten Beispiel ging es um einen völlig an den Haaren herbeigezogenen Vergleich von etwas, was Rummenigge mal gesagt haben soll. Das hilft nicht nur nicht in der jetzigen Diskussion, sondern hat auch mit dem aktuellen Fall genau nichts zu tun. Es ist im besten Fall Unsinn, im schlechtesten Fall ein sehr tumber Derailing-Versuch. Das kann man dann auch auf Augenhöhe so benennen, sich die Unterwäsche geraderücken und weiter zum Thema reden.

      Oder, man kann beleidigt auf Wörter wie „Respekt“ zurückfallen, während man den SotU Schreibern allgemein und Daniel im Speziellen hier seit Tagen „Gutmenschentum“, „Hysterie“ oder „Hipster Blogger“ an den Kopf wirft, sie der Effekthascherei beschuldigt, sie „Textilvergehen Versteher“ nennt, als Heuchler hinstellt… das eine oder andere „Klugscheißer“ war auch dabei. Aber stimmt schon, es ist wirklich unglaublich respektlos, wenn Daniel mal einen sinnlosen Debattenbeitrag als „Unsinn“ betitelt. Das geht nun wirklich nicht. Da muss ich mich gleich mal hier abmelden, bei all der „politisch korrekten Hysterie“.

  15. @Daniel: Wie beurteilst Du denn das Verhältnis zwischen öffentlich ausgetragen Vorverurteilungen (im Zusammenhang mit Rassismus) aufgrund von Hörensagen und rassistischen Beleidigungen die im Affekt gefallen sind?
    Sind beide verurteilenswert oder nur einer der beiden Punkte?
    Sind sie gleich negativ zu beurteilen, oder ist ein Fall schlimmer als der andere?
    Kann oder darf man das überhaupt vergleichen?

    • @framlin Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich.

      Und ich habe darüber alles wesentliche auch im Podcast schon gesagt. Aber von mir aus nochmal: Ich kann es zu 100 Prozent verstehen, dass man in so einer Situation a) seinem Mitspieler glaubt und b) das dann auch öffentlich thematisiert. Jonathan Tah ist eben kein Journalist oder Staatsanwalt, sondern hat von seiner Wahrnehmung eines empörenden Sachverhalts so berichtet, wie er davon wusste.

      Auch wenn das manche gern tun, weil es ihnen besser in den Kram passt: Jonathan Tah hat zu keinem Zeitpunkt behauptet, die Worte direkt gehört zu haben. Und ich finde es schon ziemlich bemerkenswert, wie sicher sich manche zu sein scheinen was das auf dem Platz geschehene betrifft, wie wenig Vorsicht sie in der Beurteilung dessen haben, während sie gleichzeitig Jonathan Tah vorwerfen, seine epistemischen Schranken durchbrochen zu haben.

      Und wenn du es genau wissen willst: Ja, Rassismus stört mich schon noch ein bisschen mehr als so Kram.

  16. Zum ersten Eintrag heute von TimoEis und zu Daniels Antwort:

    Union hat sich doch schon öffentlich allgemein zum Thema Rassismus erklärt und wie der Verein dazu steht: Christian auf der PK, Urs Fischer im Interview, Oli Ruhnert am Sonnabend. Letzterer hat auch den Vorfall vom Freitag klargestellt: Man hat mit dem Beschuldigten gesprochen, er machte glaubhaft, dass er nicht rassistisch beleidigt hat und andere Beweise gibts nicht. Zeitgleich rudern alle zurück: von den Amiris werden die Posts gelöscht, Herr Tah sagt, dass er überhaupt nichts mitbekommen hat und im Spielberichtsbogen wird vom Schiedsrichter nichts zu rassistischen Äußerungen vermerkt. Also was bleibt? Nur Herr Tahs Hörensagen vor der Kamera am Freitag direkt nach dem Spiel, dass ein Unionspieler rassistisch beleidigt haben könnte (und nein, Daniel, da bin ich nicht Deiner Meinung aus dem Podcast, dass zu Tahs Beispringen eines Mitspielers gehört, nur auf Grundlage von Gerüchten und Hörensagen vor einem Millionenpublikum, Spieler des anderen Vereins zu beschuldigen). Stand jetzt bleibt nichts von dem Vorwurf. Also wer soll sich denn jetzt noch wozu öffentlich erklären? Der Präsi? Nur, dass die Öffentlichkeit wieder Diskussionsstoff hat? Anders sieht es aus, wenn die rassistische Beleidigung nachgewiesen wird. Dann gibts etwas zu diskutieren – gern auch in der Öffentlichkeit. Bis dahin macht Union derzeit alles richtig…

    Allgemein zum heutigen SotU
    Ich vermisse die Meldung von Florian Hübners Verletzung am Montag und er morgen vermutlich nicht wird spielen können. Er musste gestern wohl verletzungsbedingt das Training abbrechen und wurde in die Charité gebracht. Kann man auch einiges reininterpretieren und ich würde verstehen, dass der Verein so seinen Spieler schützt möchte. Kein Wunder bei dem Spießrutenlauf hier und allgemein in der Presse.

  17. Hallo Robert,

    Ich weiß, du bist nicht Daniel. Auf einem Handy gibt es halt nur ein Kommentarfeld, da kann ich leider nicht steuern, an wenn die Antwort geht.
    Mir geht es auch nicht, um diesen konkreten Fall, Daniel hat sich schon öfter so geäußert. Wenn du das nicht so siehst wie ich, okay.
    Der Fall auf den du dich beziehst, ist aus meiner Sicht eine Versuch einer Debatte. Auch ich bin nicht seiner Meinung.

    Die von dir genannten Begriffe nutze ich nicht, und sind auch nicht Teil meines Wortschatzes.

    Mir geht’s halt nicht um political correctness. Sondern um ein anständige Debatte, von allen Seiten. Ich hoffe, du meldest dich nicht ab. Wäre schade um deine Meinung.
    Eisern

    • Ich bin Daniel… Also hast du mit meinem angesprochenen Kommentar kein Problem. Wann genau war ich denn dann sonst „schon öfter“ schrecklich gemein zu jemandem? Will ja niemanden unterdrücken, der oder die hier auf unserer Seite Kommentare schreibt…

  18. @Daniel: Stimmt, was Jonathan Tah anbelangt, das hattest Du im Podcast genau erklärt, da stimme ich Dir auch vollkommen zu.
    Ich meinte aber gar nicht Jonathan Tah. Was ich mit Vorverurteilung aufgrund von Hörensagen meine, ist das (auch von Dir) so engagiert vertretene Beharren auf mehr öffentliche Aufklärung.
    Wenn man den Aussagen von Union glaubt, gibt es keinen Hinweis darauf und erst recht keinen Beweis dafür, dass tatsächlich rassistische Beleidigungen gefallen sind.
    Wenn man dann trotzdem darauf beharrt, dass es weitere öffentliche Aufklärung geben muss, kann das ja wohl nur bedeuten, dass man daran zweifelt und nach wie vor annimmt, dass rassistische Beleidigungen gefallen sind, es sei denn, es wird das Gegenteil bewiesen.
    Und das ist in meinen Augen eine Vorverurteilung aufgrund von Hörensagen und eine Abkehr von der Unschuldsvermutung, auf der unser Rechtsstaat beruht.

    • das ist aber schon eine besondere dialektische Verrenkerung, aus dem Wunsch/der Forderung/der Verteidigung des Anspruches auf eine transparente Aufklärung eines Vorwurfs eine Vorverurteilung abzuleiten. Mich überfordert es jedenfalls, die nachzuvollziehen.

    • @Daniel: ok, das akzeptiere ich ;-)

      Und damit da kein falscher Eindruck entsteht: Ich fand es extrem begrüßenswert und wichtig, dass Du Nadine im Podcast unverzüglich widersprochen hast. Die öffentlich geäußerte Aussage, sie habe gehört, dass Jonathan Tah ja schon an anderer Stelle nicht ganz die Wahrheit gesagt habe, obwohl sie das nicht belegen könne, war unsäglich und durfte so nicht stehen bleiben.

  19. @Daniel,

    Nein, ich habe kein Problem mit deinem Kommentar. Wie schon gesagt, ich finde die Form des Umgangs ist einfach wichtig. Und aus meiner Sicht vielleicht sogar bei Betreibern eine Seite etwas mehr. Von wegen vorleben etc.
    Wie kann oben ja sehen kann, gleitet dann die Diskussion einfach in Nebenthemen ab, was nicht zielführend ist.
    Ist nur meine Meinung, und ich denke, wir haben unseren Standpunkt inzwischen klar gemacht.
    Um noch deine Frage zu beantworten: bspw gestern.
    Schönen Abend noch und Eisern

  20. Bei der ganzen Diskussion fehlt mir persönlich eine aktuelle Auswahl an PC Mitteilungen, welche an das spielende Gegenüber gerichtet werden können um diesen wirksam, abgeklärt und nachhaltig in die zweite gelbe Karte zu treiben. Meine persönlichen Favoriten sind Drecksack und Schmutzbrust. Gibt’s weitere Vorschläge?

  21. Mann Unioner watt ist los ? Es geht um unseren Verein . Wie oft wurden wir beschissen ? Hauptsache ihr bleibt gesund .

  22. Guten Abend, leider komme ich jetzt erst dazu, mich wieder einzuklinken.

    @Daniel: ich bin da auch eher bei Sebastian. Selbst wenn die Vorwürfe gegen Florian Hübner stimmen, hat er aus meiner Sicht das Recht, dass die nicht öffentlich behandelt wird.

    Ich stimme dir aber zu, dass dies dazu führen kann, dass die Gefahr besteht, dass Fehlverhalten „unter die Decke“ gekehrt wird.

    Darüberhinaus hat – wie du schon sagst – Union in der PK aus meiner Sicht ausreichen positioniert. Ich war sehr froh über Christians klare Worte zum Thema Rassismus.

  23. […] wenn Union beteiligt ist, gibt es die umfassendste Berichterstattung zum gesamten Thema aktuell im Textilvergehen, wo Ihr gerade zu Beginn des Artikels auch einige weiterführende Links […]

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